Kane verteidigt Englands Spielweise

Englands Minimalismus bei Fußball-EM ist Kane egal

Donnerstag, 27. Juni 2024 | 14:32 Uhr

Von: APA/dpa

Englands Kapitän Harry Kane hält die Kritik an den schwachen Leistungen seines Teams bei der Fußball-EM für überzogen. “Wir sollten stolz sein, dass wir die Gruppe gewonnen haben. Wir haben das in den vergangenen Jahren auch schon geschafft, aber das ist hart. Natürlich können wir noch besser spielen. Vor allem in den ersten beiden Spielen hatten wir noch Luft nach oben. Wir haben noch mehr im Tank”, sagte Kane in einem Video-Interview des englischen Verbandes.

Die Three Lions haben die Gruppe C zwar gewonnen, dabei aber nur zwei Tore in drei Spielen erzielt. Der Bayern-Torjäger erinnerte sich an die vergangenen Jahre und die gelungenen K.o.-Spiele des EM-Zweiten von 2021. Kane nannte explizit die Duelle mit Deutschland (2:0) und der Ukraine (4:0) bei der EM 2021 oder den Vergleich mit Senegal (3:0) bei der WM 2022. Diesmal geht es am Sonntag (18.00 Uhr) in Gelsenkirchen gegen die Slowakei. Der Turnierbaum sieht sehr günstig aus, schließlich sind in Gastgeber Deutschland, Frankreich und Spanien alle weiteren großen Favoriten in der anderen Turnierhälfte.

Britische Medien und Experten fordern von Nationaltrainer Gareth Southgate vehement mehr Spielzeit für junge Talente wie Kobbie Mainoo oder Cole Palmer. Palmers Auftritt beim 0:0 gegen Slowenien hat auch Kane gefallen. “Er hatte eine atemberaubende Saison bei Chelsea. Das ist sehr beeindruckend. Das ist der Standard, den wir in diesem Team haben. Es war großartig, Cole auf dem Feld zu sehen”, sagte der Kapitän.

Ein anderer Jungstar macht aktuell eine schwierige Phase durch. “Gestern fühlte ich mich wirklich tot. Darum war es schwer, manche Yoga-Positionen nachzumachen, die die Lehrerin gezeigt hat”, sagte Jude Bellingham in dem Video, das der Verband am Vormittag aufzeichnete.

Bellingham erzielte beim 1:0 gegen Serbien zum Auftakt zwar das Siegtor, der Star von Real Madrid absolvierte danach aber zwei schwächere Spiele. Die Slowakei bezeichnete er als “großartige Gelegenheit für uns, auf das Level zurückzukommen, das wir jetzt brauchen”. “Jeder hört Slowakei und sagt, das wird doch leicht. Aber es wird interessant. Wir sind sehr zuversichtlich.”