Von: apa
Das Duell zwischen Dänemark und Slowenien hat den Fans am Sonntag ein 1:1 (1:0) und damit das erste Remis der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland beschert. Die Dänen brachten dabei in Stuttgart die Führung durch Christian Eriksen (17.) genau drei Jahre und vier Tage nach dessen Herzstillstand im EM-Spiel gegen Finnland nicht über die Zeit. Die spät erwachten Slowenen kamen durch Erik Janza (77.) noch zum etwas glücklichen Ausgleich.
Es war ein einseitiges Bild dänischer Dominanz in den ersten Minuten. Die Offensive um Ex-Sturm-Legionär Rasmus Höjlund verzeichnete mehrmals bedrohliche Ballaktionen im Strafraum, blieb vorerst aber unbelohnt. Just nachdem wie aus dem Nichts ein Weitschuss Benjamin Seskos nur Zentimeter am dänischen Tor vorbeigezischt war (16.), schlugen die Dänen dann aber zu. Nach einem Einwurfe leitete Jonas Wind per Fersler auf den einlaufenden Eriksen weiter, der am Fünfer unhaltbar einschoss.
Slowenien, das vorerst auf Österreichs Meister Jon Gorenc Stankovic und Tomi Horvat verzichtete, wurde aktiver, suchte sein Heil vor allem in langen Pässen auf die Spitzen Sesko und Andraz Sporar. Bei einigen schnellen Umschaltsituationen wirkten die Skandinavier prompt anfällig, Kapital konnte die zu ungenau agierende oder ins Abseits laufende Truppe von Trainer Matjaz Kek daraus aber nicht schlagen.
Konkreter blieben die Dänen. Ein Flipperball im Fünfer endete fast mit einem slowenischen Eigentor, nur Momente darauf setzte Jannik Vestergaard den Ball per Kopf daneben (29.). Kurz vor der Pause zog ein Schuss des allgegenwärtigen Eriksen recht klar über das Gehäuse von Atletico-Madrid-Goalie Jan Oblak (43.).
Dänemark nahm sein spielerisches Übergewicht in die zweite Hälfte vorerst mit, die Slowenen schlugen zwischendurch zweimal erfolglos Elferalarm (51., 52.). Bis zur ersten Großchance verstrichen aber einige Minuten, Höjlund scheiterte nach Stanglpass von Victor Kristiansen aus kürzester Distanz an Oblak (65.). Slowenien fiel angesichts der prekären Lage wenig ein, lange sorgte einzig ein Sporar-Volley nach Freistoß für Gefahr (74.).
Zu Beginn der Schlussviertelstunde warf Kek Gorenc Stankovic ins Geschehen, kurz darauf waren die Slowenen zurück im Spiel. Erst ließ Sesko die Stange erzittern (76.), mit der nächsten Aktion stand es 1:1. Ex-Admiraner Morten Hjulmand fälschte den Janza-Hammer von der Strafraumgrenze unhaltbar für Goalie Kasper Schmeichel ab. Mit neuem Schwung drängte Slowenien plötzlich auf die Entscheidung, Sporars Versuch landete im Außennetz (79.). Der EM-Halbfinalist 2021 wirkte ob der vergebenen Möglichkeiten geschockt, ein echte Schlussoffensive blieb aus – und es somit beim Remis.