Der Ferrari von Carlos Sainz war am Ende nicht mehr manövrierfähig

Erst Rookie-Übungsstunde, dann Crash-Training in Abu Dhabi

Freitag, 24. November 2023 | 16:27 Uhr

Von: APA/Reuters/dpa

Im Rahmen der ersten Freien Trainings für den Großen Preis von Abu Dhabi sind die Stars der Formel 1 am Freitag nur auf wenige Kilometer gekommen. In der ersten Session kamen die Teams der Verpflichtung nach, Neulingen Zeit hinterm Steuer zu geben. Das Training am Abend wurde dann von zwei Unfällen beeinträchtigt, von den 60 Minuten fielen mehr als die Hälfte aus. Nach nur acht Minuten musste wegen eines Crashs von Carlos Sainz zum ersten Mal unterbrochen werden.

Der Ferrari des Spaniers wurde dabei demoliert und in weiterer Folge abgeschleppt. Erst vor einer Woche hatte Sainz beim Training in Las Vegas wegen eines beschädigten Kanaldeckels einen Unfall gehabt. Diesmal schien es ein Fahrfehler gewesen zu sein. Nach 27 Minuten wurde die Strecke auf Yas Island wieder freigegeben, dann aber verlor Nico Hülkenberg die Kontrolle über seinen Haas-Dienstwagen. Wieder Rot, wieder Zwangspause. Diesmal ging es nach sieben Minuten weiter.

Mercedes-Pilot George Russell hatte im ersten Training die schnellste Runde gedreht und dabei Felipe Drugovich im Aston Martin auf den zweiten Platz verwiesen. Während Weltmeister Max Verstappen und sein Teamkollege Sergio Perez pausierten, belegten Jake Dennis und Isack Hadjar in den Red-Bull-Boliden die Plätze 16 und 17. “Ich denke, beide haben sich sehr gut geschlagen und wir haben viele sehr gute Daten erhalten”, sagte Teamchef Christian Horner. Am Abend war Charles Leclerc im Ferrari vor Lando Norris im McLaren Schnellster.

In der WM sind die ersten drei Plätze an Verstappen, Perez und Lewis Hamilton von Mercedes fix vergeben. Einen Kampf gibt es noch um den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung: Ferrari liegt aktuell vier Punkte hinter Mercedes, hat aber im Gegensatz zu den “Silberpfeilen” durch Sainz in Singapur einen Sieg gefeiert.

Verstappen kann seine Rekordbilanz am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF 1) mit dem 19. Saisonsieg und dem insgesamt 54. Grand-Prix-Erfolg weiter ausbauen. Mit dem Großen Preis von Abu Dhabi endet die Saison. Von den bisherigen 21 Rennen gewann Red Bull 20, den einzigen Nicht-Red-Bull-Erfolg hatte Sainz geschafft.

In der Saison 2024 sind sogar 24 Rennen geplant. Neu sein wird auch der Ablauf eines Sprint-Wochenendes. Der Automobilweltverband FIA erklärte am Freitag, dass der beratende Sportausschuss der F1-Kommission im Jänner einen endgültigen Vorschlag diesbezüglich vorlegen werde. Die Sprint-Aktivitäten sollen von jenen des Grand Prix getrennt werden, verriet die FIA in einer Erklärung. Der endgültige Kalender für die Sprintrennen 2024 soll “in den kommenden Wochen” veröffentlicht werden.

Die Teams haben unter anderem darüber diskutiert, das Sprint-Qualifying auf den Freitag zu verlegen und das 100-km-Rennen am Samstag vor dem Qualifying für den Grand Prix am Sonntag durchzuführen. Im aktuellen Ablauf steht das Qualifying für den Grand Prix am Freitag auf dem Programm, während das Sprint-Qualifying und der Sprint den Samstag füllen.

Sechs der 22 Rennen in diesem Jahr waren Sprint-Wochenenden, darunter der Große Preis von Katar. Dort hatte Verstappen Anfang Oktober seinen dritten Weltmeistertitel fixiert.