Von: mk
Kampill – Winterliche Verhältnisse im Gadertal zwischen Peitlerkofel und dem Nationalpark Geislerspitzen waren der Rahmen zum Auftakt des Südtirolcups der Sportrodler 2019. Die Verantwortlichen hatten mit viel Einsatz und Arbeit eine hervorragend präparierte Piste in Kampill im Gadertal hergerichtet, wo alle Athleten perfekte Bedingungen vorgefunden haben. Die Piste war trotz der Föhnlage der vergangenen Tage pickelhart und verlangte von den Athleten ihr gesamtes Können ab. Die Piste „Do Juval“ in Kampill ist technisch eine der anspruchsvollsten im Rodelzirkus und am Ende waren auch die Favoriten vorne zu finden.
Selbst das Wetter meinte es gut mit den Sportrodlern. Während es wenige Kilometer nördlich stark schneite, gab es in Kampill Sonnenschein und angenehme Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Aufgrund der perfekten Trainingsbedingungen überall im Lande waren die Sportler ausnahmslos bereits bestens vorbereitet und präsentierten sich in absoluter Topform. Alle Sportrodler lieferten bestechend gute Ergebnisse und in diesem EM-Winter werden vermutlich noch viele Erfolge der einheimischen Rodler folgen.
Bei den Damen war es die Weltmeisterschaftsdritte aus dem Vorjahr, die Brixnerin Theresa Hilpold, die sich durchsetzte – vor der aus Lüsen stammenden Martina Kaser und Shamira Brunner, einer weiteren Brixnerin. Letztere lebt bereits seit Jahren in La Val im Gadertal und hatte sicherlich einen gewissen Heimvorteil.
Bei den Herren war es ein Duell der beiden Weltmeister: der Lüsener Roman Kaser, Titelträger aus dem Jahr 2016, welcher nach einem Jahr Pause wieder in die Szene zurückkehrte, gegen den amtierenden Weltmeister von 2018, Maximilian Preindl aus Olang.
Die Entscheidung war äußerst knapp. Am Ende lagen zwischen den beiden zur 43 Hundertstelsekunden. Der Sieger hieß Roman Kaser, Maximilian Preindl wurde Dritter. Zwischen die beiden schob sich mit einem Rückstand auf den Sieger von gerade einmal 32 Hundertstelsekunden Altmeister Diego Tschaffert aus dem Gadertal. Dank seiner Erfahrung und dem Heimvorteil im Rücken schaffte er es aufs Podium.
Im Doppelsitzer ist es die erste Saison ohne die Seriensieger Patrick und Mathias Lambacher aus dem Villnössertal, die sehr erfolgreich zu den Rennrodlern gewechselt sind. Hier gewannen die Tisener Sebastian und Mathias Frei vor Ihren Vereinskollegen Martin Pircher und Simon Schwienbacher. Dritte wurden das Duo Gerhard Lantschner aus Steinegg mit seinem Partner Tobias Müller aus dem Ultental.
Bei der Vereinswertung gewannen die Sportrodler aus Olang , vor Villanders und Tisens. Die Saison der Sportrodler ist im Jahr 2019 sehr intensiv. Saisonhöhepunkt werden die Europameisterschaften im Februar auf der Bahn im Gadertal sein. Vorher finden noch Rennen um den Südtirolcup in Olang und Deutschnofen statt. Die Italienmeisterschaften, die den endgültigen Kader der Nationalmannschaft, der bei der EM dabei sein wird, bestimmen, finden in zwei Wochen in St. Magdalena im Villnössertal statt. Ende Februar geht es dann zu den Südtiroler Landesmeisterschaften auf die neue Rodelbahn Tonnerboden im Jaufental bei Sterzing.
Am 3. März 2019 im Bramberg am Wildkogel im Salzbuger Land und am 15. März 2019 in St. Ulrich im Grödental werden die beiden Championsrace Parallelbewerbe ausgetragen werden.