Von: mk
Reinswald – Doppelweltmeisterin Breezy Johnson (USA) hat am Mittwoch auch beim Europacup Super-G in Reinswald im Sarntal zugeschlagen. Die 29-Jährige erzielte auf der Schöneben-Piste bei perfekten Bedingungen in 1.12,27 Minuten Bestzeit und verwies Nadine Fest (Österreich), sowie ihre amerikanische Teamkollegin Isabella Wright auf die Ehrenplätze. Beste „Azzurra“ war Carlotta De Leonardis auf Rang fünf. Am Donnerstag findet in Reinswald ein weiterer Super-G (Start 10.00 Uhr) statt.
Der Renntag im Sarner Skigebiet hatte nicht ideal begonnen. Der für 10.00 Uhr festgesetzte Start musste wegen Nebels mehrmals nach hinten verlegt werden. Als das Rennen kurz vor 12.00 Uhr aber starten konnte, gab es für die 82 Starterinnen aus 14 Nationen optimale Bedingungen. Bedingungen, die es zuließen, dass Breezy Johnson mit der Startnummer 39 noch an ihren Konkurrentinnen vorbeirauschte und die zu diesem Zeitpunkt führende Nadine Fest ablöste. Johnson lag im oberen Teil ganz knapp hinter Fest, holte dann aber auf dem letzten Abschnitt fast vier Zehntelsekunden auf und hatte im Ziel 0,34 Sekunden Vorsprung auf die Kärntnerin.
„Der Schnee war unglaublich. Es hat extremen Spaß gemacht, hier Ski zu fahren. Ich mag es sehr gerne hier und möchte auch morgen (am Donnerstag, Anm. d. Red.) an den Start gehen. Mein Ziel ist es, meine Super-G-Punkte weiter zu senken, das ist auch ein Grund, warum ich hier bin, um dann auch im Weltcup weiter vorne starten zu können“, sagte Breezy Johnson, die in Saalbach Gold in der Abfahrt und in der Team-Kombination an der Seite von Mikaela Shiffrin gewonnen hat.
Fest vergibt den möglichen vierten Reinswald-Sieg im Schlussteil
Zufrieden war am Ende auch Nadine Fest, die ihren 19. Europacupsieg und den vierten im Sarntal im unteren Streckenteil verspielt hat. „Ich habe herunten einen kleinen Fehler gemacht und habe mir bereits im Ziel an den Kopf gegriffen. Wenn ich so noch Zweite werde, muss ich glaube ich beide Hände zusammentun. Ich fühle mich hier in Reinswald sehr wohl und der Schnee taugt mir. Das Gelände kommt mir entgegen – und ich habe hier auch immer mein bestes Skifahren zeigen können“, analysierte die 26-Jährige ÖSV-Rennläuferin, die eine Hundertstelsekunde schneller war, als die Tagesdritte Isabella Wright (USA).
Überhaupt war der Super-G der Damen von engen Zeitabständen geprägt, denn Carmen Spielberger (Österreich) verpasste das Podium als Vierte um 0,03 Sekunden und der Fünften Carlotta De Leonardis (Italien) fehlten auch nur acht Hundertstelsekunden. Dennoch war die Rennläuferin der Sportgruppe der Finanzwache überglücklich nach ihrem besten Europacupergebnis. „Als ich im Ziel angekommen bin, habe ich nicht verstanden, dass ich zu diesem Zeitpunkt vierte war. Erst als ich meine Teamkollegin jubeln sehen habe, wurde mir bewusst, dass es gut gewesen sein muss. Der Schnee war super, die Sicht war ebenfalls gut. Es war ein top Rennen. Morgen (am Donnerstag, Anm. d. Red.) werde ich versuchen, die Sache wieder ähnlich anzugehen“, sagte die 21-Jährige aus Sestola, die anschließend nur noch von der nach ihr gestarteten Breezy Johson um eine Position verschoben wurde.
Zwei Südtiroler Europacup-Premieren
Aus Südtiroler Sicht sorgte Sara Thaler für das beste Ergebnis. Die Grödnerin belegte den 20. Rang. Knapp an den Punkterängen vorbeigeschrammt ist Ivy Schölzhorn (RG Wipptal). In ihrem dritten Europacuprennen wurde die 17-Jährige aus Sterzing, die dem Landeskader angehört, 34. und gleichzeitig beste U18-Athletin. Ihr EC-Debüt beendete Arianna Putzer als jüngste Teilnehmerin an 63. Stelle. Ihre Grödner Teamkollegin Lisa Mahlknecht wurde bei ihrem ersten Rennen in der zweithöchsten Wettkampfserie der Alpinen hingegen 78.
Die 19. Ausgabe des Europacups im Sarntal wird am Donnerstag mit einem weiteren Super-G der Frauen fortgesetzt. Die Startzeit wurde auf 10 Uhr festgelegt. Gemeldet sind 82 Rennläuferinnen aus 15 verschiedenen Nationen.
Europacup Sarntal – Super-G Frauen 19.2.2025 – Ergebnisse:
1. Breezy Johnson USA 1.12,27
2. Nadine Fest AUT +0,34
3. Isabella Wright USA +0,35
4. Carmen Spielberger AUT +0,38
5. Carlotta De Leonardis ITA +0,43
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