Pogacar behauptete Gelb, Evenepoel gewann Zeitfahren

Evenepoel gewann Zeitfahren, Pogacar weiter Leader

Freitag, 05. Juli 2024 | 19:09 Uhr

Von: APA/dpa

Weltmeister Remco Evenepoel hat das erste Einzelzeitfahren der 111. Tour de France gewonnen. Der belgische Jungstar holte sich am Freitag auf dem 25,3 Kilometer langen Kurs von Nuits-Saint-Georges nach Gevrey-Chambertin den Sieg vor Tadej Pogacar, der das Gelbe Trikot des Gesamtersten erfolgreich verteidigte. Evenepoel kam zwölf Sekunden vor dem Slowenen über die Ziellinie und liegt gesamt 33 hinter Pogacar auf Rang zwei.

Titelverteidiger Jonas Vingegaard, im Vorjahr noch der große Triumphator im Zeitfahren, war auf der siebenten Etappe als Vierter 37 Sekunden langsamer als Evenepoel und verlor damit in der Gesamtwertung weiter Zeit. Ihm fehlen als Gesamtdritten 1:15 Minuten auf den Giro-Sieger.

“Ich sehe, dass ich besser geworden bin im Zeitfahren. Das gibt mir viel Selbstvertrauen. Im vergangenen Jahr habe ich noch fast 1:40 Minuten verloren, dieses Mal habe ich Zeit auf Jonas und Primoz (Roglic) gewonnen. Das ist sehr gut für mich”, sagte Pogacar nach seinem zweiten Platz.

Den kleinen Rückstand auf den belgischen Spezialisten konnte Pogacar verkraften, denn Evenepoel ist nicht sein Hauptgegner. Das räumte auch der Belgier ehrlich ein. “Tadej ist nahezu unerreichbar”, sagte Evenepoel, der erstmals eine Tour-Etappe gewann, und fügte hinzu: “Wir haben nicht an die Zeitabstände in der Gesamtwertung gedacht, es ging um den Etappensieg. Diese Mission haben wir erfüllt.”

Der Osttiroler Felix Gall (Decathlon) verlor in der Gesamtwertung an Boden und fiel mit nunmehr 6:06 Minuten Rückstand auf den 18. Rang zurück. Am Vortag war er mit plus 3:03 Minuten noch Zwölfter gewesen. Gall landete auf Tagesrang 50 (+2:57 Min.). Marco Haller (Red Bull) und Gregor Mühlberger (Movistar) kamen außerhalb der Top 100 ins Ziel.

Am Samstag dürfen die Ausreißer auf ihre Chancen hoffen. Auf der achten Etappe über 183,4 km zwischen Semur-en-Auxois und Colombey-les-Deux-Églises sind zwei Anstiege der dritten und drei Berge der vierten Kategorie zu bewältigen. Machen die Sprinter-Teams im letzten Drittel der Etappe aber ernst, könnte es auch wieder zu einer Massenankunft kommen.

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