Von: luk
Sexten – Die Fälle von Jannik Sinner und Iga Swiatek sind laut der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nicht vergleichbar. Dies betonte WADA-Präsident Witold Banka in einem Interview mit der polnischen Website Rz. Während die WADA gegen die Entscheidung im Fall des Weltranglistenersten Sinner Berufung vor dem Cas eingelegt hat, blieb eine ähnliche Reaktion bei Swiatek aus.
“Die Substanzen und die Umstände sind völlig unterschiedlich”, erklärte Banka, der nach wie vor eine Sperre für den Südtiroler fordert. Bei Swiatek sei eine minimale Spur des Wirkstoffs Trimetazidin in einem Melatonin-Präparat gefunden worden. Bei Sinner hingegen stamme das verbotene Steroid Clostebol aus einer Salbe, die sein Physiotherapeut Giacomo Naldi angewendet hatte.
Banka unterstrich das Prinzip der objektiven Verantwortung im Anti-Doping-Kampf: “Ein Profisportler ist auch für die Handlungen seines Teams verantwortlich – das ist die Essenz der Anti-Doping-Regeln.” Sinner hatte sich nach Bekanntwerden des Falls von Naldi getrennt. Banka bezeichnete diese Entscheidung als “nachvollziehbar und rational”.
Die WADA betonte, dass sie bei beiden Fällen externe Experten konsultiert und nach den gleichen Verfahren gehandelt habe. Dass beide Sportler zur Weltspitze gehören, sei die einzige Gemeinsamkeit ihrer Fälle, so Banka.
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