Von: apa
Mittwochabend ist Österreichs Team für die Olympischen Spiele in Paris in der Aula der Wissenschaften auf die Reise geschickt worden. Es sind alles “Heldinnen und Helden”, die in die “Metropole der Liebe” entsandt werden, wie ÖOC-Präsident Karl Stoss bei der Farewell-Feier sagte. Er wünschte sich euphorisch achtzig Medaillen, denn jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im “stärksten Sommerteam jemals” habe sich eine verdient. Realistisch hält er fünf bis zehn.
Paris ist nach hundert Jahren wieder Austragungsort von Sommerspielen. Sportminister Werner Kogler erwartet ein “buntes und fröhliches Fest”, hofft auf ein “friedliches”, bei dem “am Schluss das Völkerverbindende im Vordergrund” stehen wird. Den letzten Schliff der Einstimmung und Einschwörung erhalten die ÖOC-Aktiven am Donnerstagvormittag, wenn die Verabschiedung und Vereidigung bei Bundespräsident Alexander van der Bellen in der Hofburg ansteht.
Anna Kiesenhofer, in Tokio vor drei Jahren Überraschungs-Olympiasiegerin, schickte eine Videobotschaft aus dem Höhentrainingsplatz in St. Moritz und wünschte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die “richtige Mischung aus Ernst und Leichtigkeit”. Anwesend waren freilich von den sieben Tokio-Medaillengewinnern Michaela Polleres (Judo/Silber), Magdalena Lobnig (Bronze/Rudern), Lukas Weißhaidinger (Bronze/Diskus) und Jakob Schubert (Bronze/Klettern). Bettina Plank (Bronze) hatte keine Chance auf die Paris-Teilnahme, da Karate aus dem olympischen Programm fiel. Der Judo-Dritte Shamil Borchashvili fühlt sich nicht in Form, eine Medaille zu gewinnen.
Zum Abschluss der Farewell-Feier bot Zoe ihren Song-Contest-Beitrag “Loin d’ici” von 2016 dar und Österreichs Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer präsentierten in einer Modenschau die Outfits für offizielle Anlässe, Freizeit und Training bei den Sommerspielen. Den Schlusspunkt setzte ein Bühnen-Feuerwerk.