1:0 für die Weiß-Roten

FCS gewinnt gegen Sambenedettese und steht in Runde zwei

Sonntag, 12. Mai 2019 | 17:44 Uhr

Von: mk

Bozen – Im heimischen Drusus-Stadion setzt sich die Mannschaft von Mister Zanetti in der ersten Runde der Play-Offs mit 1:0 gegen Sambenedettese durch und qualifiziert sich somit für die zweite Runde der K.O.-Spiele um den Aufstieg in die Serie B, die bereits am kommenden Mittwoch, den 15. Mai, stattfinden wird. Zum Matchwinner avanchierte Tommaso Morosini, er war einer der Besten auf dem Platz: Die Nummer 23 des FCS holte den spielentscheidenden Elfmeter für die Weiß-Roten heraus und verwandelte selbigen trocken zum 1:0-Endstand.

Die Regular Season ist Geschichte – der FCS beendet die Meisterschaft auf dem sechsten Tabellenplatz, nun ist es Zeit für die Play-Offs: Die Weiß-Roten empfangen im Rahmen der ersten Runde der K.O.-Spiele im heimischen Drusus-Stadion Sambenedettese.

Das Team aus den Marken konnte die reguläre Saison auf Platz 9 beenden, man holte 50 Punkte –fünf weniger als der FC Südtirol. Die Formkurve bei den Weiß-Roten zeigte zuletzt jedoch nach unten, man verlor die letzten drei Meisterschaftsspiele allesamt (0:1 zuhause gegen Renate, 0:2 in Imola gegen Imolese sowie 0:3 gegen Monza). Die “Samb” hingegen konnte die letzten beiden Partien der Regular Season gewinnen, gegen Gubbio (zuhause) und Fermana (in Fermo) feierte man zwei 3:1-Siege.

Um in die zweite Runde zu kommen, muss die Mannschaft von Mister Zanetti nicht unbedingt gewinnen, aufgrund der besseren Platzierung in der Regular Season reicht Tait und Co. nach 90 Minuten Spielzeit bereits ein Unentschieden.

Gegen die Samb muss Mister Zanetti auf die verletzten Fink, Mazzocchi und Romanò verzichten. Die Weiß-Roten treten in einem 4-3-3-System auf. Die Innenverteidigung bilden Pasqualoni und Vinetot, Ierardi und Fabbri geben die beiden Außenverteidiger. Im Mittelfeld agiert De Rose als Spielmacher, an seiner Seite spielen Morosini (auf links) und Tait (auf rechts). Das Sturm-Trio bilden Lunetta, Romero und Turchetta.

Das Spiel

Der erste Warnschuss des FCS kam – bei starkem Wind im Drusus-Stadion – bereits nach 30 Sekunden: Turchetta setzte sich mit dem Rücken zum Tor gegen Celjak durch, drehte sich und zog von der Strafraumgrenze ab, doch Sala war auf der Hut. Kein Problem für den Keeper der Samb. Aktiver, energischer und resoluter Beginn der Mannen von Mister Zanetti: Morosini setzte in der zweiten Spielminute auf links Unruheherd Turchetta in Szene, letzterer brachte eine gefühlvolle Flanke an den zweiten Pfosten. Doch zuerst Romero und dann Tait streiften um ein Haar am Spielgerät vorbei.

Dann aber flachte die Partie doch beträchtlich ab – Sambenedettese wurde in der Anfangsphase in die eigene Hälfte gedrückt, doch das Team aus den Marken gewann mit fortschreitender Spieldauer an Metern dazu, weshalb die Partie ausgeglichen und ohne größere Höhepunkte weiterverlief. Dies änderte sich nach exakt einer halben Stunde Spielzeit, als erstmals Gefahr im Strafraum der Weiß-Roten aufkam: Di Massimo brachte den dritten Samb-Eckball der Partie direkt auf das Tor von Nardi, der FCS-Schlussmann verschätzte sich – wahrscheinlich aufgrund des starken Windes – und griff ins Leere. Tait war auf der Torlinie aber mit dem Kopf zur Stelle und verhinderte Schlimmeres.

In Spielminute 37 die nächste gute Möglichkeit für den FCS: De Rose setzte auf rechts Lunetta in Szene, letzterer spielte eine Flanke in die Mitte. Dort verpasste Romero das Spielgerät, nicht aber Turchetta, der sich energisch zwischen zwei Verteidiger durchtankte und abschloss. Im Moment des Schusses schaffte es Biondi aber, zu intervenieren, und blockte zur Ecke.

Innerhalb der 40. Minute folgten zwei weitere Torchancen für die Weiß-Roten: Zuerst brachte Morosini einen giftigen Freistoß nach Handspiel von Caccetta direkt aufs Tor, doch Sala war – nicht ohne Schwierigkeiten – mit den Fäusten auf der Hut. Im Anschluss schlug Ierardi von rechts eine Flanke in die Mitte, wo erneut Morosini – trotz Gleichgewichtsverlust in der Luft – zum Kopfball kam, das Tor aber nicht traf.

Dann war Halbzeit, eine unterhaltsame erste Hälfte ging zu Ende. Der FCS hatte mehr Spielanteile und präsentierte sich in einer deutlich besseren Verfassung als noch in den letzten Spielen der Regular Season. Mit einem 0:0 gingen die beiden Teams in die Kabinen.

Beide Teams gingen unverändert in die zweiten 45 Minuten, die erste Möglichkeit nach Wiederanpfiff gehörte den Weiß-Roten: Morosini brachte den dritten FCS-Eckball von rechts in die Mitte, wo Romero vor allen anderen an den Ball kam, per Kopf aber nicht den Kasten von Sala traf (51.). In Spielminute 54 gab es einen Doppelwechsel bei den Gästen aus den Marken: Bove und Russotto kamen für Caccetta und Di Massimo. Gefährlich blieben aber die Mannen von Mister Zanetti: Morosini zog mit einer schönen Einzelaktion von links in die Mitte und drang in den Strafraum ein. Im Hinfallen zog die Nummer 23 des FCS ab – sein Linksschuss war potent, aber auch etwas ungenau und ging deshalb knapp über die Querlatte (57.).

Nur vier Minuten später erneut der FC Südtirol am Drücker: Lunetta eroberte das Spielgerät und legte gut 40 Meter mit dem Ball am Fuß zurück. Im Anschluss zog der pfeilschnelle Außen von rechts in die Mitte und schloss mit seinem starken Linken von der Strafraumgrenze ab – sein Versuch ging aber deutlich drüber.

In der 72. Minute ließ Lunetta Fissore auf der rechten Seite aussteigen und brachte eine butterweiche Flanke in die Mitte, wo Morosini zu Boden ging, Turchetta am zweiten Pfosten aber zum Kopfball kam – recht alleine gelassen köpfte er jedoch Sala in die Arme. Nur zwei Minuten später ging der FCS verdientermaßen in Führung: Morosini setzte in Spielminute 73 im Rahmen eines Konters zum Sturmlauf an, drang in den Strafraum ein und wurde von Bove zu Boden gestreckt. Glasklarer Elfmeter für den FC Südtirol, Morosini selbst trat an und haute das Leder eine Zeigerumdrehung später zu seinem fünften Saisontreffer wuchtig in die Maschen – 1:0 für die Mannen von Mister Zanetti.

Die Weiß-Roten drückten nach der Führung auf die Entscheidung: Zuerst wurde ein Abschluss von Turchetta von Sala mit einer Glanztat zur Ecke geklärt, wenig später drang Fabbri gefährlich in den Sechzehner der Gäste ein, traf aber das Gehäuse der Samb nicht (77.). Die vergebenen Chancen wurden Tait und Co. aber nicht mehr zum Verhängnis, denn die Führung, die durch den Treffer von „Moro“ zustande gekommen war, hielt bis zum Ende – auch wenn De Rose Sekunden vor dem Abpfiff im Rahmen des letzten Konters des FCS durch den 22. (!) Alutreffer der Weiß-Roten in dieser Saison ein zweites Tor nur um Zentimeter verpasste.

Es blieb also beim 1:0 für den FC Südtirol – und das ging so auch vollkommen in Ordnung: Die Weiß-Roten qualifizierten sich hochverdient für die zweite Play-Off-Runde, die bereits am kommenden Mittwoch, den 15. Mai, über die Bühne gehen wird.

FC SÜDTIROL – SAMBENEDETTESE 1:0 (0:0)
FC SÜDTIROL (4-3-3): Nardi; Ierardi, Pasqualoni, Vinetot, Fabbri; Tait, De Rose, Morosini (85. Antezza); Lunetta (90. Della Giovanna), Romero (66. De Cenco), Turchetta (85. Oneto)
Auf der Ersatzbank: Gentile, Ravaglia, Casale, Mlakar, Berardocco, Crocchianti, Mattioli, Proietto
Trainer: Paolo Zanetti

SAMBENEDETTESE (3-4-1-2): Sala; Celjak, Miceli, Biondi; Rapisarda, Caccetta (54. Bove), Signori, Fissore (74. Cecchini); Ilari (74. Calderini); Stanco, Di Massimo (54. Russotto)
Auf der Ersatzbank: Pegorin, Rinaldi, Gelonese, Rocci, De Paoli, D’Ignazio, Panaioli
Trainer: Giuseppe Magi

SCHIEDSRICHTER: Riccardo Annaloro aus Cologno (Die Assistenten: Salvatori-Pappalardo)
TOR: 1:0 Foulelfmeter Morosini (74.)
ANMERKUNGEN: windiger Nachmittag mit bedecktem Himmel. Herbstliche Temperaturen.

Gelbe Karten: Caccetta (SAMB, 38.), Fissore (SAMB, 48.), Bove (SAMB, 73.), Russotto (SAMB, 76.), Tait (FCS, 79.)

Bezirk: Bozen