Podestplatz für Feurstein

Feurstein überrascht als Super-G-Dritter bei Odermatt-Sieg

Samstag, 07. Dezember 2024 | 21:39 Uhr

Von: apa

Lukas Feurstein hat mit Platz drei im ersten Super-G der neuen Weltcup-Saison überrascht. Der 23-jährige Vorarlberger musste sich in Beaver Creek mit 47/100 Rückstand nur den beiden Speed-Stars Marco Odermatt aus der Schweiz und dessen französischem Rivalen Cyprien Sarrazin (+0,18 Sek.) geschlagen geben. Es war ein Premierenstockerl für Feurstein und die österreichischen Ski-Männer im fünften Rennen in diesem WM-Winter.

Mit Nummer 24 komplettierte Feurstein ein Podest unter Riesentorlauf-Könnern. Gleichzeitig verdrängte er den letztlich auf Platz sechs zurückfallenden Vincent Kriechmayr (+0,81). Daniel Danklmaier (9.) rehabilitierte sich für den Speed-Fehlstart am Vortag, der junge Stefan Eichberger bestätigte als 14. seinen 20. Platz aus der Abfahrt. Punkte gab es auch für Otmar Striedinger (23.) und Daniel Hemetsberger (25.). Raphael Haaser, Stefan Babinsky und Manuel Traninger schieden aus. Am Sonntag (18.00/21.00 MEZ, ORF 1) bildet ein Riesentorlauf (ohne Manuel Feller) den Abschluss.

Techniker im Vorteil

“Es ist brutal cool, es freut mich extrem”, sagte Feurstein. Auf diesem Hang mit der schwierigen Kurssetzung müsse man richtig gut am Ski stehen. “Ich hatte einen guten Plan. Ich fühle mich wohl, wenn man attackieren muss.” Den Super-G nahm er mit 2022/23 auf in sein Repertoire, Platz sechs in Cortina d’Ampezzo (Jänner 2023) im erst dritten Rennen blieb ein Ausreißer – auch wegen vieler Verletzungen. “Wir haben brutal gut gearbeitet im Sommer, ich bin endlich schmerzfrei und einfach froh, dass ich es auf den Schnee gebracht habe.”

Im Zielraum musste er noch gehörig zittern, als seine Alterskollegen Fredrik Moeller (NOR) und Giovanni Franzoni (ITA) auf den geteilten vierten Rang (+0,60) vorpreschten. Mit Feurstein atmete auch ÖSV-Chefcoach Marko Pfeifer auf: “Der Bann ist gebrochen, das erste Podium ist da.” Die ganze Mannschaft habe sich gut präsentiert. “Schade um den Raphi Haaser, der auf Bestzeit unterwegs.”

Odermatt feierte seinen ersten Saisonsieg, den bereits dritten in einem Super-G von Beaver-Creek und 38. insgesamt. “Den Super-G hier liebe ich”, meinte der 27-Jährige. “Es ist der technischste Super-G, als Riesentorlauffahrer hat man hier sicher die besten Chancen auf ein gutes Ergebnis. Man muss Gas geben und trotzdem auch schlau fahren.”

Kriechmayr hadert

Sein Schweizer Trainer Reto Nydegger setzte einen diffizilen Lauf, der praktisch mit Rennbeginn die Funkgeräte entlang der Strecke heißlaufen ließ. Fünf der ersten sieben Fahrer schieden aus, darunter auch Haaser mit absolut bester Zeit im oberen Teil. Viele machten zu wenig Richtung vor einem blinden Tor im Bereich Screech Owl.

Kriechmayr zeigte eine kontrollierte Fahrt, der die Brachialität von Odermatt und Sarrazin abging. “Ich habe viel zu viel Tempo rausgenommen, mich viel zu sehr angeschwitzt”, spielte er auf eine veränderte Taktik nach den vielen Ausfällen an. “Ich hätte dem treu bleiben müssen, was ich mir vorgenommen hatte.”

Abfahrtssieger Justin Murisier landete außerhalb der Top-15, Alexis Pinturault fuhr im Comebackrennen nach Kreuzbandriss auf Rang zehn. Aleksander Aamodt Kilde mischte sich bei der Besichtigung für Smalltalk unter die Kollegenschaft. Der vierfache Beaver-Creek-Sieger ist nach seinem Sturz in Wengen rekonvaleszent und wird in dieser Saison keine Rennen bestreiten.

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