Von: mk
Bozen – „Manaslu – Berg der Seelen“ ist ein Porträt des Tauferer Extrembergsteigers Hans Kammerlander. Der Film, der die wechselvolle Beziehung Kammerlanders zu den Bergriesen zeigt, feiert am heutigen Dienstagabend in Bozen und Salzburg Premiere. Im Mittelpunkt steht dabei ein besonders dramatisches Erlebnis.
Kammerlander, der am 6. Dezember 62 Jahre alt wurde, geriet im Frühjahr 1991 bei der Besteigung des achthöchsten Bergs der Welt mit seinen Gefährten Friedl Mutschlechner und Karl Großrubatscher in ein plötzliches Berggewitter. Während seine beiden Begleiter bald umkehrten, scheiterte der Pusterer Extrembergsteiger auf dem Gipfelgrat im Sturm.
Sein Traum von allen 14 Achttausendern sollte hier begraben werden. Gleichzeitig wurde Großrubatscher tot unterhalb des Lagers III aufgefunden, während bei der folgenden Skiabfahrt Mutschlechner wenige Meter neben Kammerlander von einem Blitz tödlich verwundet wurde.
Mit der Besteigung des Manaslu erreicht die aufwändige Filmdoku mit Gerald Salmina als Regisseuer ihren Höhepunkt.
Den jungen Hans Kammerlander spielt übrigens der 34-jährige Extrembergsteiger und Bergführer Simon Gietl aus Luttach. In die Zeit als Kammerlander zwischen 20 bis 30 Jahre alt war, fällt eines der großen Highlights seiner Karriere: die seilfreie Begehung der kleinen Zinne.