Von: ka
Salzburg/Bozen – Der EC Red Bull Salzburg gewann ein spannendes, sechstes Halbfinalspiel in Linz mit 4:2 und folgt damit dem HCB Südtirol Alperia ins Finale. Die Mozartstädter stehen bereits als Österreichischer Meister fest, Bozen qualifiziert sich als drittes Team für die Champions Hockey League.
Auch im sechsten Aufeinandertreffen in dieser Halbfinal-Serie starteten beide Mannschaften wie gewohnt mit viel Speed. Die Linzer verteidigten in der Anfangsphase sehr stark in der Mittelzone und konnten den Großteil der Zweikämpfe für sich entscheiden. Vor allem durch aggressives Forechecking wurden die Gegner schon früh im Aufbauspiel gestört. Die Gäste aus Salzburg kombinierten immer wieder technisch stark und mit hoher Geschwindigkeit. Dadurch konnten sie öfter für Gefahr vor dem Tor von Michael Ouzas sorgen. Den ersten Treffer erzielten aber die Hausherren in der 13. Spielminute. Nach einer Strafe gegen Matthias Trattnig konnten die Linzer in Überzahl auf 1:0 stellen. Corey Locke übernahm die Scheibe nach einem Abpraller direkt aus der Luft und traf ins Tor. Die Schiedsrichter gaben den Treffer nach längerem Videostudium, da der Schläger von Locke beim Schuss auf Höhe der Latte war. Auch nach der Führung der Hausherren ging das Spiel munter weiter. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Die Black Wings hatten aber insgesamt die besseren Chancen und entschieden das erste Drittel somit verdient für sich.
Die Linzer starteten mit mehr Schwung in den Mittelabschnitt. Vor allem nach dem äußerst erfolgreichen Unterzahlspiel zu Beginn bestimmten die Hausherren das Spiel und kreierten zahlreiche gute Chancen. In der 28. Spielminute konnten aber die Gäste ausgleichen. Nach einem Doppelausschluss gegen Martin Stajnoch und Patrick Spannring nutzten die Salzburger die sich ihnen bietenden Räume und erzielten das 1:1. Ryan Duncan fuhr mit Schwung vor Ouzas und traf mit einem Schuss über die Schulter des Linzer Torhüters ins kurze Kreuzeck. Der Ausgleichstreffer beflügelte die Gäste. Der EC Red Bull Salzburg nahm nach dem Treffer von Duncan die Zügel in die Hand und konnte gegen Ende des Drittels für zahlreiche gefährliche Chancen sorgen. Die beste Chance auf die erstmalige Führung hatte Thomas Raffl, der nach einem Rebound von Alexander Pallestrang kurz vor Drittelende an einer starken Reaktion von Ouzas scheiterte. Die Black Wings konnten sich bei ihrem Torhüter bedanken, dass es mit 1:1 in die Kabinen ging.
Auch im letzten Drittel legten die Hausherren einen furiosen Beginn hin. Die Linzer hatten einige große Chancen, scheiterten aber immer wieder an Starkbaum und an der eigenen Chancenverwertung. Wie schon im Mittelabschnitt erzielten trotzdem die Gäste den Treffer. Nach einem Fehlpass von Spannring in der Offensivzone kam Mario Huber an die Scheibe. Er fuhr auf Ouzas zu und ließ ihm mit einem schönen Haken keine Chance. Die Gastgeber warfen nach dem Gegentreffer alles nach vorne, machten sich durch zwei Strafen innerhalb kürzester Zeit das Leben selbst unnötig schwer. Denn die Salzburger nutzten die zweite Überzahl. Nach Zuspiel von John Hughes traf Dominique Heinrich mit einem präzisen Schuss zum 3:1 aus Sicht von Salzburg. Die Antwort der Linzer ließ aber nicht lange auf sich warten. Nur 27 Sekunden nach dem Treffer von Heinrich verkürzte Sebastien Piche auf 2:3. Der Verteidiger der Linzer fälschte einen Pass von Marc-Andre Dorion perfekt aus dem Slot ab. In der Schlussphase hatten die Hausherren noch eine Chance in Überzahl. Zusätzlich dazu ersetzten die Gastgeber noch ihren Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler. Die Gäste verteidigten aber routiniert und sorgten elf Sekunden vor Schluss für den 4:2-Siegtreffer. Alexander Rauchenwald erzielte nach einem Fehlpass von Brian Lebler den Empty Net Treffer. Die Salzburger stehen somit als zweite Mannschaft im Finale.
Erste Bank Eishockey Liga, Halbfinale 6 (best of seven):
Mi, 4.4.2018: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC Red Bull Salzburg 2:4 (1:0, 0:1, 1:3)
Referees: LEMELIN, K. NIKOLIC; Zuseher: 4.865
Tore Linz: Locke (13./pp), Piche (54.)
Tore Salzburg: Duncan (28.), Huber (46.), Heinrich (54./pp), Rauchenwald (60./EN)
Endstand der best-of-seven-Serie, BWL – RBS: 2:4