Von: ka
Bozen – Knapp 24 Stunden nach der unglücklichen Niederlage gegen Vienna war der HCB Südtirol Alperia bereits wieder im Einsatz. Im Merkur Eisstadion boten die Graz99ers zum Tanz, dabei handelte es sich um ein weiteres Match an der Tabellenspitze. Es war ein spannendes und buchstäblich bis zur letzten Sekunde auf des Messers Schneide stehendes Spiel. Nach einem torlosen ersten Abschnitt brachte Robertson Bozen in Führung, Broda glich postwendend aus, im Schlussabschnitt stellte ein Abstauber von Bardaro die Weichen für die Gäste auf Sieg. Matchwinner für die Weißroten waren ein überragender Justin Fazio und Dennis Robertson, der ein Tor selbst erzielte und das zweite vorbereitete. Die Foxes haben nun Vienna an der Tabellenspitze wieder eingeholt, haben aber zwei Spiele weniger ausgetragen. Bernard & Co. sind wieder am Dienstag, 8. Dezember, in der TIWAG Arena gegen Innsbruck im Einsatz (19.15 Uhr).
Das Spiel. Coach Greg Ireland musste heute auf den langzeitverletzten Ivan Tauferer verzichten, dazu gesellte sich noch Dan Catenacci, im Tor vertrat Backup Goalie Fazio den leicht angeschlagenen Irving. Hohes Tempo von beiden Seiten, doch für die erste Tormöglichkeit dauerte es bis zur sechsten Minute und die hatten die Gäste: Halmo spielte Bardaro mit einem herrlichen Querpass allein vor Rodrigue frei, dieser versperrte ihm mit dem Beinschoner den Weg. Auf der Gegenseite hatte Rasmussen eine Top Chance, Fazio wehrte mit einem Big Save ab und stoppte anschließend auch einen Nachschuss von Porsberger. Gegen Hälfte des Drittels waren wieder die Foxes mit Deluca an der Reihe, der einen Rückpass von Frank Volley übernahm, für Graz traf Rasmussen aus spitzem Winkel nur die Latte. Fast hätte Findlay noch den Bozner Führungstreffer kurz vor Drittelende erzielt: Plastino bediente ihn mit einem genauen Zuspiel im Slot, der kanadische Spieler blieb an Rodrigue hängen, auch weil er regelwidrig behindert wurde. Das folgende Powerplay für Bozen brachte aber nichts ein.
Die Foxes starteten druckvoll und mit körperbetontem Spiel in den mittleren Abschnitt und erarbeiteten sich mehrere Gelegenheiten mit zwei Distanzschüssen von Youds und einer Riesenchance von Giliati auf Rückpass von Insam, der Rodrigue zu einem Big Save zwang. Der Schwung der Weißroten wurde durch zwei Powerplay der Hausherren etwas gebremst und Fazio bekam dadurch etwas mehr Arbeit, war aber immer ein sicherer Rückhalt. Nach elf Minuten gingen die Gäste verdient in Führung: Alberga ließ die Scheibe für Robertson liegen, dieser spielte einen Verteidiger aus und überwand Rodrigue aus kurzer Distanz. Die 99ers reagierten prompt und eine Minute später war der Gleichstand durch einen herrlichen Schuss von Broda in die Kreuzecke aus spitzem Winkel wiederhergestellt. Graz bekam nun etwas Aufwind, Rasmussen und Kirchschläger wurden von Fazio ausgebremst. Zwei Minuten vor Drittelende hatte Halmo die Riesenchance für die neuerliche Führung auf dem Schläger, wieder rettete der Goalie der Hausherren.
Halmo kam gleich zu Beginn des Schlussabschnittes frei zum Schuss, Rodrigue wehrte ab, auf der Gegenseite stoppte Fazio den durchgebrochenen Moderer. Beide Mannschaften konnten je ein Powerplay nicht nutzen, am meisten riskierte Bozen in Überzahl durch einen Grazer 2:1 Konter. Nach dreizehn Minuten „versemmelten“ die Foxes regelrecht eine klare Chance auf den Führungstreffer: Alberga, Bardaro und Giliati starteten einen 3:1 Konter und keiner wollte die Verantwortung für den Abschluss übernehmen. Noch in derselben Minute klappte es dann doch für die Gäste: Robertson zog abermals von der blauen Linie ab, Rodrigue konnte nur kurz abwehren und Bardaro war zur Stelle. Die 99ers hatten vier Minuten vor Spielende nochmals eine Überzahl zur Verfügung, die Weißroten zogen ein hervorragendes Penatykilling auf und schaukelten ihrerseits das Spiel im Powerplay problemlos über die Runden.
Moser Medical Graz99ers – HCB Südtirol Alperia 1:2 (0:0 – 1:1 – 0:1)
Die Tore: 31:16 Dennis Robertson (0:1) – 32:15 Joel Broda (1:1) – 53:48 Anthony Bardaro (1:2)
Schiedsrichter: Ofner/Sternat – Kontschieder/Nothegger
Zuschauer: hinter verschlossenen Türen