Von: mk
Ridnaun – Der IBU Cup 2021/22 ist am Sonntag in Ridnaun mit einer Single-Mixed-Staffel und einer Mixed-Staffel zu Ende gegangen. Die Single-Mixed-Staffel entschied Deutschland vor Frankreich für sich, in der Mixed-Staffel drehte das französische Quartett den Spieß um und behielt vor den deutschen Skijägerinnen und -jägern die Oberhand. Italien stand ein vierter, bzw. fünfter Platz zu Buche.
Der letzte Wettkampftag in der Südtiroler Biathlonhochburg wurde am Sonntagvormittag bei neuerlich perfekten äußeren Bedingungen mit der Single-Mixed-Staffel eröffnet. In diesem spannenden Format setzte sich Deutschland in der Besetzung Anna Weidel und Marco Gross souverän mit einer Zeit von 33.31,4 Minuten durch. Den Grundstein für den Tagessieg legte das Duo am Schießstand. In den insgesamt acht Schießübungen leisteten sich Weidel und Gross lediglich drei Nachlader.
Aber auch auf den Skiern eilten die deutschen Skijäger der Konkurrenz auf und davon. Mit 24,7 Sekunden Rückstand belegten IBU-Cup-Gesamtsiegerin Lou Jeanmonnot und Emilien Claude aus Frankreich den zweiten Platz, während die Norweger Ragnhild Femsteinevik und Sverre Dahlen Aspenes das Podium komplettierten (+27,9). Auf dem vierten Rang reihten sich die „Azzurri“ Martina Trabucchi und Lokalmatador Patrick Braunhofer ein, die 1.08,2 Minuten auf das siegreiche deutsche Tandem einbüßten. Insgesamt nahmen 17 Nationen an der Single-Mixed-Staffel teil.
Toller Schlagabtausch in der Mixed-Staffel mit französischem Happy End
In der Mixed-Staffel mit 13 teilnehmenden Teams lagen zunächst die französischen Biathletinnen Camille Bened und dann Caroline Colombo an der Spitze. Weil sich Sebastien Mahon aber eine Strafrunde leistete, fiel Frankreich zwischenzeitlich auf den zweiten Platz zurück und plötzlich führte Schweden. Hugo Rivail bügelte das Missgeschick seines Teamkollegen aber wieder aus, ging nach zwei fehlerfreien Schießübungen als erster aus dem Schießstand und wehrte Philipp Horns Angriff auf der letzten Schleife gekonnt ab. Frankreich gewann die letzte Mixed-Staffel der Saison in 1:03.33,9 Stunden mit 9,7 Sekunden Vorsprung auf Deutschland.
Den dritten Rang nahm am Ende das schwedische Team ein, das Ingela Andersson und Elisabeth Hoegberg zum Abschluss ihrer internationalen Karriere einen tollen Abschied bereitete. In der erfolgreichen gemischten Staffel, die 35,6 Sekunden hinter Sieger Frankreich im Ziel eintraf, liefen außerdem auch Emil Nykvist und Henning Sjokvist mit. Italien mit Beatrice Trabucchi, Michela Carrara, Michele Molinari und Daniele Cappellari landete auf Rang fünf. Nach der Siegerehrung wurde das französische Team als Sieger der Disziplinenwertung Mixed Relay prämiert. Die Nationenwertung der Frauen ging ebenfalls an Frankreich, bei den Männern setzte sich Norwegen durch.
Veranstalter ziehen zufrieden Bilanz
„Das IBU-Cup-Finale in Ridnaun war Werbung pur für den Biathlonsport und natürlich unsere Ferienregion – auch dank der weltweiten Übertragung des Livestreams. Wir haben spannende Wettkämpfe bei perfekten äußeren Bedingungen ausrichten können. Herzlichen Glückwunsch an alle Siegerinnen und Sieger. Unser Dank geht einmal mehr an die vielen freiwilligen Helfer, ohne deren leidenschaftlichen Einsatz unser Event gar nicht möglich wäre, sowie unsere treuen Sponsoren, die uns finanziell unterstützen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Dezember 2022, wenn die zweithöchste Wettkampfserie der Skijäger kurz vor Weihnachten neuerlich bei uns zu Gast sein wird“, erklärten Walter Hochrainer (Präsident Biathlon Komitee Ridnaun) und Manuel Volgger (Rennleiter) abschließend.
IBU Cup Ridnaun 2021/22 – Ergebnisse
Single-Mixed-Staffel
1. Deutschland (Anna Weidel, Marco Gross) 33.31,4 Minuten/0+3 Schießfehler
2. Frankreich (Lou Jeanmonnot, Emilian Claude) +24,7/0+8
3. Norwegen (Ragnhild Femsteinevik, Sverre Dahlen Aspenes) +27,9/0+9
4. Italien (Martina Trabucchi, Patrick Braunhofer) +1.08,2/0+6
5. Tschechien (Tereza Vinklarkova, Tomas Mikyska) +1.11,8/0+5
Mixed-Staffel
1. Frankreich (Camille Bened, Caroline Colombo, Sebastien Mahon, Hugo Rivail) 1:03.33,9/1+9
2. Deutschland (Marion Wiesensarter, Hanna Kebinger, Johannes Werner Donhauser, Philipp Horn) +9,7/0+9
3. Schweden (Ingela Andersson, Elisabeth Hoegberg, Emil Nykvist, Henning Sjokvist) +35,6/0+9
4. Norwegen (Jenny Enodd, Karoline Erdal, Harald Oeygard, Erlend Bjoentegaard) +46,7/0+11
5. Italien (Beatrice Trabucchi, Michela Carrara, Michele Molinari, Daniele Cappellari) +1.39,9/0+6