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Bozen – Die Vereinigung Südtiroler Sportwissenschaftler und diplomierten Sportpädagogen fordert eine qualitative Weiterentwicklung des Sportunterrichts in Südtirols Grundschulen. Unterstützung erhalten sie von Univ. Prof. Dr. Elmar Kornexl und dem Chef der nationalen Vereinigung der Sportwissenschaftler Daniele Iacó. Im Rahmen der Vollversammlung wurde zudem ein neuer Vorstand gewählt.
Zentrales Thema der Jahresversammlung der Vereinigung Südtiroler Sportwissenschaftler und diplomierten Sportpädagogen am vergangenen Freitag, war das Thema Sportunterricht in den Volksschulen. Einleitend referierte der ehemalige Institutsvorstand für Sportwissenschaften und Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Innsbruck Prof. Elmar Kornexl zum Thema. Er unterstrich die Wichtigkeit von qualitativer Bewegungsförderung im sensiblen Alter Volksschule. „Besonders diese Altersgruppe ist geprägt vom Bewegungsdrang und der Fähigkeit sich motorische Fertigkeiten anzueignen,“ unterstrich Kornexl.
In der anschließend einstimmig verabschiedeten Resolution fordern Südtirols Sportexperten mehr Bewegungsförderung in den Volksschulen und den Einsatz von ausgebildeten Sportlehrkräften, sprich universitär ausgebildete Sportlehrerinnen und Sportlehrer. Man ist sich einig, dass nur optimal ausgebildetes Sportlehrpersonal im Stande ist, die typischen Inhaltsbereiche im Schulsport zu vermitteln. Der Sportunterricht in der Grundschule muss demnach einen hohen Qualitätsanspruch haben, da es als das einzige Schulfach, in seinen vielfältigen Ausprägungsformen gewährleistet, dass alle Schülerinnen und Schüler ein qualifiziertes Bewegungsangebot erhalten.
Gefordert wird zudem auch die Sicherstellung der Qualität und Wartung der räumlichen und materiellen Ausstattung der Schulen in enger Zusammenarbeit mit sportwissenschaftlichen und sportpädagogischen Kräften. Ebenso liegt der Vereinigung auch der Ausbau der außerschulischen Zusammenarbeit mit den Sportvereinen auf Basis einheitlicher und überprüfbaren Qualitätskriterien am Herzen.
Unterstützt in ihren Anliegen wird die Vereinigung Südtiroler Sportwissenschaftler und Sportpädagogen auch vom Vorsitzenden des nationalen Verbandes der Sportwissenschaftler (CISM) Daniele Iacó. Er informierte Südtirols Sportwissenschaftler und Sportpädagogen über die Entwicklungen auf Staatsebene. Hier vor allem über die Bemühungen zur Anerkennung der Berufsgruppe der Sportwissenschaftler im Bereich Gesundheit. Die Zukunft für die Förderung von Gesundheit und des Stellenwertes der Prävention im Gesundheitssystem muss eine Anerkennung der Sportwissenschaftler im sanitären Bereich sein. Nur so können die hohen Kosten des Gesundheitssystems über professionelle Präventionsprogramme gesenkt werden.
Im Rahmen der Vollversammlung wurde der Vorstand neu gewählt. Für vier Jahre gewählt wurden Priska Kofler, Martina Kastlunger, Verena Reinstaller Thaler, Barbara Sartoni, Lisa Verdorfer, Kurt Jakomet, Mirco La Mendola, Martin Pöder, Mattias Schnitzer und Fabian Untersteiner Fellin.