Dalla Valle ohne Chance gegen Klein

Gaio letzte Hoffnung der Azzurri in Gröden

Freitag, 27. Oktober 2023 | 20:19 Uhr

Von: ka

St. Ulrich – Federico Gaio ist seiner Favoritenrolle beim Sparkasse Challenger Val Gardena Südtirol im Viertelfinale gerecht geworden. Die Nummer 3 des Turniers hat das italienische Duell gegen Sensationsmann Luca Giacomini mit 7:6 (3), 7:6 (2) gewonnen und als einziger Gesetzter bei Südtirols wichtigstem Tennisturnier das Halbfinale erreicht. Am Samstag spielt Gaio gegen den Polen Maks Kasnikowski um einen Platz im Finale am Sonntag. Das zweite Halbfinale heißt Lukas Klein (Slowakei) gegen Billy Harris (Großbritannien). Der Turniertag am Samstag beginnt um 11 Uhr mit dem Doppelfinale. Der Eintritt in die Tennishalle in St. Ulrich ist wie immer frei.

Gaio startete standesgemäß mit einem Break im ersten Game, aber Giacomini kämpfte wie schon in den Matches zuvor um jeden Ball, zeigte hervorragendes Tennis und glich zum 3:3 aus. Der erste Satz wurde im Tiebreak entschieden, den sich der Favorit sicherte. Im zweiten Satz begann Giacomini mit einem Break, diesmal glich Gaio zum 2:2 aus, er ging 5:3 in Führung und schlug zum Matchgewinn auf, aber er kassierte das Break und musste bei 5:5, 0:40 sogar drei Breakbälle in Folge abwehren. Im Tiebreak ging Gaio 6:0 in Führung und verwandelte nach 1:53 Stunden den dritten Matchball in einem hochklassigen und spannenden Match.

„Giacomini spielt auf diesem Boden sehr gut, er macht Druck und kaum Fehler, da war es nicht einfach. Aber im ersten Satz habe ich gut serviert und auch bei 5:5 im zweiten Satz habe ich es gut gemacht. Bei der 5:4-Führung habe ich etwas geschlafen“, sagt Gaio, der seinen Halbfinalgegner Kasnikowski nicht kennt. „Aber ich werde ihn genau studieren.“ Nichts zu melden hatte Enrico Dalla Valle gegen Lukas Klein, die virtuelle Nummer 1 des Turniers, und verlor mit 3:6, 2:6. Der Weltranglisten-181. aus der Slowakei, der im letzten Jahr in Gröden das Finale erreicht hatte, musste diesmal durch die Qualifikation, weil er sich erst kurzfristig für einen Start in St. Ulrich entschieden hatte. Klein dominierte das Spiel nach Strich und Faden, gab bei eigenem Aufschlag nur neun Punkte ab. Dalla Valle musste zwei Breakbälle zum 0:4 abwehren, aber das Break im zweiten Game konnte er trotzdem nicht mehr aufholen.

Im zweiten Durchgang legte Klein ein Break zum 1:0 nach. Der Slowake zeigte großartiges Tennis, vergab zwei Breakbälle zur 3:0-Führung, doch er nahm Dalla Valle den Aufschlag zum 5:2 ab und servierte nach 68 Minuten souverän zum Matchgewinn aus. Im ersten Match des Tages hatte der Brite Billy Harris den Erfolgslauf von Qualifikant Daniil Glinka aus Estland gestoppt. Die Nummer 249 der Welt gewann ein über zwei Stunden langes Match mit 7:6 (3), 4:6, 6:3. Die Partie hätte schon nach dem 5:4 im ersten Satz vorbei sein können. Glinka verletzte sich bei einer Vorhand am rechten Oberschenkel und musste vom Physiotherapeuten behandelt werden. Er humpelte einige Zeit nur mehr, verlor den Tiebreak, aber dann erholte er sich wieder und schaffte es in den dritten Satz. Den Entscheidungssatz gewann Harris nach einem Break zum 4:2. Der Brite steht in Gröden wie letzte Woche beim Challenger in Hamburg im Halbfinale. In den letzten vier Turnieren hat er 14 von 17 Matches gewonnen. Das einzige Duell mit Klein hat er in der Qualifikation in Wimbledon 2022 verloren.

Kasnikowski spielt morgen das zweite Challenger-Halbfinale seiner Karriere nach der Niederlage vor elf Monaten beim Challenger in Calgary in Kanada gegen Aleksandar Vukic. Kasnikowski hat heute etwas überraschend gegen den routinierten Franzosen Mathias Bourgue mit 7:6 (3), 6:3 gewonnen. Nach einem ersten Satz ohne Breakbälle holte sich der Weltranglisten-310. aus Polen den Tiebreak mit 7:3 und zog im zweiten Satz auf 5:0 davon.

Bourgue konnte zwar noch eines der beiden Breaks aufholen, die Niederlage aber nicht verhindern. Kasnikowski und Gaio haben noch nie gegeneinander gespielt.

Bezirk: Eisacktal