Portugiese soll Gegner beleidigt haben

Galatasaray erhebt Rassismus-Vorwürfe gegen Mourinho

Dienstag, 25. Februar 2025 | 14:10 Uhr

Von: APA/dpa

Das torlose Remis im Istanbuler Stadtderby zwischen Galatasaray und Fenerbahce könnte für Fener-Coach José Mourinho noch ein juristisches Nachspiel haben. Galatasaray kündigte nach der Partie am Montagabend an, gegen Mourinho ein Strafverfahren aufgrund rassistischer Äußerungen einleiten zu wollen. Der Trainer hatte auf der Pressekonferenz nach dem 0:0 im Ligaspiel gesagt, die gegnerische Bank sei nach einer strittigen Situation “wie Affen” herumgesprungen.

Die Vereinsführung von Galatasaray reagierte darauf noch am selben Abend. “Seit Beginn seiner Tätigkeit in der Türkei hat Fenerbahce-Trainer José Mourinho immer wieder abfällige Äußerungen gegenüber dem türkischen Volk abgegeben”, heißt es in dem Statement des Clubs. “Heute hat sich sein Diskurs über bloße unmoralische Kommentare hinaus zu einer eindeutig unmenschlichen Rhetorik entwickelt.” Das seien “rassistische Äußerungen”. Deshalb die “offiziellen Beschwerden bei der UEFA und der FIFA”.

“The Crying One”

Galatasarays Trainer Okan Buruk verhöhnte Mourinho, dessen Spitzname einst “The Special One” war, bei der Pressekonferenz nach dem Spiel als “The Crying One” (Der Weinende): “Er weint auf dem Spielfeld. Er weint draußen. Und als ob das noch nicht genug wäre, geht er auch noch in die Schiedsrichter-Kabine und weint auch dort. Lasst ihn weiter weinen…”

Mourinhos “Affen”-Sager war eingebettet in eine generelle Kritik an den Leistungen türkischer Schiedsrichter, deren Auftreten der Trainer aus Portugal schon länger hinterfragt. Das Duell mit Galatasaray hatte unter anderem auf die wiederholte Kritik des Portugiesen hin ein ausländischer Schiedsrichter geleitet. Für den 62-jährigen Starcoach eine gute Entscheidung: “Ich denke, er ist verantwortlich für das große Spiel, das wir gespielt haben”, lobte er den slowenischen Referee Slavko Vincic. Dieser habe eine “top Performance” geliefert.

Am Rückstand auf Tabellenführer Galatasaray änderte sich nach dem stets hitzigen Derby nichts. Mourinhos Elf liegt als einzig verbliebener Verfolger nach 24 Spieltagen weiter sechs Punkte hinter dem Titelverteidiger.

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