Gogl-Walli lief ins EM-Finale

Gogl-Walli erreicht bei EM Finale über 400 m

Sonntag, 09. Juni 2024 | 23:09 Uhr

Von: apa

Susanne Gogl-Walli hat am Sonntag bei der Leichtathletik-EM in Rom das Finale über 400 m erreicht. Als vorqualifizierte Athletin stiegt die 28-Jährige direkt im Halbfinale ein, in der Saisonbestleistung von 51,14 Sek. verpasste sie als Dritte ihres Laufes zwar Platz zwei um 1/100 Sekunde, was den Direktaufstieg bedeutet hätte. Die Oberösterreicherin befand sich aber unter den weiteren zwei Zeitschnellsten und machte als Gesamtachte den bisher größten Karriereerfolg perfekt.

“Es war unglaublich spannend, ich freue mich extrem über das Finale und die Zeit. Voll schön, dass das gegangen ist”, sagte Gogl-Walli, die in der EM-Vorbereitung aus gesundheitlichen Gründen für einen Wettkampf absagen musste, muskulär aber wieder voll bei Kräften ist. “Es war aber nicht leicht im Vorfeld zu wissen, was möglich ist, weil mein erstes Saisonrennen nicht ganz so gut war. Ich hatte vielversprechende Trainings, ob man das im Wettkampf so umsetzen kann, ist die andere Frage. Es ist sehr gut aufgegangen.”

Im Finale am Montagabend (21.50 Uhr) will sie angreifen, Innenbahn zwei wurde ihr zugeteilt (eins bleibt frei), dafür will sie sich eine Taktik zurechtlegen. “Es ist mein erstes Freiluftfinale, ich bin extrem motiviert und habe nichts zu verlieren.” Sie sei als Achte ins Finale gekommen. Wenn sie keine Fehler mache, werde es auf alle Fälle ein achter Platz. “Aber ich werde um jeden Platz kämpfen und glaube, dass ich die eine oder andere schlagen kann.”

100-m-Gold bei den Frauen schnappte sich die Britin Dina Asher-Smith in 10,99 Sek. Die Österreicherin Magdalena Lindner, die am Samstag um drei Plätze bzw. 7/100 Sekunden den Halbfinaleinzug verpasst hatte, hätte als Nachrückerin das zuvor angesetzte Semifinale laufen können. Die Anfrage an den Österreichischen Verband kam aber erst äußerst kurzfristig im Laufe des Abends und Lindner befand sich nicht im Olympiastadion, um diese Möglichkeit wahrzunehmen.

Österreichs Halbmarathon-Team der Männer belegte am Vormittag beim Titelgewinn von Italien Platz neun. Bester in der Einzelwertung war der 19-jährige Timo Hinterndorfer als 32. in 1:04:27 Stunden, Andrea Vojta landete an seinem 35. Geburtstag und bei seiner siebenten EM auf Platz 42 (1:05:38). Hinterndorfer ging das Rennen engagiert an. “Ich war sehr motiviert, es wurde dann schon anstrengend, aber ich habe gut gekämpft”, sagte der Wiener. Alle fünf ÖLV-Läufer kamen ins Ziel, Peter Herzog wurde 49. (1:06:07), Mario Bauernfeind 54. (1:08:03) und Dominik Stadlmann 57. (1:09:03). Gold eroberte der Italiener Yemaneberhan Crippa (1:01:03).

Bei den Frauen setzte sich die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal (1:08:09) durch. Julia Mayer klassierte sich als 36. (1:12:40). “Es war ein Wechselbad von richtig gut, nicht mehr so gut und wieder sehr, sehr gut. Bei 19,5 traf mich plötzlich die Hitze extrem. Aber es war ein solides Rennen.” Für sie sei es im Hinblick auf den Olympiastart in Paris über die dann 42,195 km der erste richtige, schnelle, flache Tempolauf gewesen.

Im Vorlauf über 400 m Hürden war für EM-Debütant Leo Köhldorfer Endstation, er kam in 51,52 Sek. auf Rang 33. “Ich wusste, ich muss schnell anrennen, wenn ich eine Chance auf das Halbfinale haben will, hinten raus habe ich sicher ein bissl den Preis dafür gezahlt.”