Von: luk
Neumarkt – Titel erfolgreich verteidigt! Dynamo Pardubice hat am Sonntagabend in Neumarkt/Südtirol für die große Show gesorgt und das Dolomitencupfinale gegen den HC Davos auf beeindruckende Weise mit 5:1 für sich entschieden. Die 17. Auflage des renommierten Vorbereitungsturniers ist somit Geschichte.
Die Bilanz von Dynamo Pardubice in der Würtharena ist imponierend. Vier Spiele, vier Siege, 15:2 Tore. Nachdem die Tschechen im Vorjahr bei ihrer ersten Teilnahme am Dolomitencup prompt den Titel abgestaubt hatten, legten sie in diesem Sommer eindrucksvoll nach und kürten sich erneut zum Champion. Im Finale am Sonntag fand auch der Schweizer Rekordmeister HC Davos kein Gegenmittel – und das, obwohl mit Andres Ambühl die Davos-Legende schlechthin ins Aufgebot zurückkehrte. Am Freitag hatte er noch krankheitsbedingt gefehlt. Unentschieden ging es lediglich auf den Rängen aus. Dort sorgten die rund 100 mitgereisten Fans aus der Schweiz und ebensoviele tschechische Schlachtenbummler für eine finalwürdige Stimmung. Insgesamt 978 Zuschauer wohnten dem besonderen Eishockeyabend in der ausverkauften Würtharena bei.
Die Pardubice-Cracks machten am Sonntag da weiter, wo sie am Samstag im Halbfinale gegen Augsburg (4:0) aufgehört hatten: Mit Power-Eishockey vom Allerfeinsten. Wie Hochgeschwindigkeitszüge rauschten die Männer in Rot übers Spielfeld, sie kombinierten wie aus einem Guss und legten ein Forechecking an den Tag, das schlichtweg beeindruckend war. Davos hatte keine Sekunde Zeit zum Verschnaufen, Goalie Gilles Senn hechtete von einer Parade zur nächsten. Zwei Mal musste sich der Schweizer Torhüter trotzdem geschlagen geben: Tomas Dvoraks Blueliner wurde noch leicht abgefälscht und schlitterte über die Linie (9.), Peter Ceresnaks Slapshot schlug dagegen wie eine Rakete im Tor ein (18.).
Pfeilschnell und brandgefährlich
Im Mitteldrittel hielt der tschechische Traditionsklub, der seit 73 Jahren ununterbrochen in der ersten Liga spielt, den Rhythmus hoch und war vor allem mit schnellen Gegenstößen brandgefährlich. Ein solcher führte auch zum 3:0, als David Cienciala durchstartete und auf Adam Musil ablegte, der die Scheibe ins Tor schaufelte. Kurz vor Drittelende veredelte Lukas Sedlak ein sehenswertes Zusammenspiel zum 4:0.
Damit war das Spiel entschieden. Im Schlussabschnitt kam Davos durch Chris Egli nach feiner Aleksi-Peltonen-Vorarbeit noch zum Ehrentreffer (44.), ehe Ondrej Vala mit einem verdeckten Schuss den Schlusspunkt setzte (45.). Zu diesem Zeitpunkt hatten auf der Tribüne die Feierlichkeiten der leidenschaftlichen Pardubice-Fans längst begonnen. Sie dürfen die 800 Kilometer lange Heimreise zum zweiten Mal in Folge als Dolomitencup-Sieger antreten!
Am Nachmittag war in der Würtharena ein weiteres Match über die Bühne gegangen. Im kleinen Finale besiegte der schwedische Top-Klub Rögle BK die Dolomitencup-Rekordsieger der Augsburger Panther mit 3:0.
HC Dynamo Pardubice – HC Davos 5:1
Pardubice: Will (Kloucek); David Musil-Ceresnak, Dvorak-Kostalek, Vala-Hradek, Urban-Kolar; Ricka-Sedlak-Hyka, Kousal-Zohorna-Radil, Mandat-Poulicek-Adam Musil, Paulovic-Cienciala-Vondracek
Coach: Vaclav Varada
Davos: Senn (Aeschlimann); Dahlbeck-Dominik Egli, Jung-Fora, Näkyvä-Barandun; Nussbaumer-Rasmussen-Strasky, Knak-Nordström-Ambühl, Bristedt-Prassl-Wieser, Pletonen-Chris Egli-Frehner; Gredig
Coach: Josh Holden
Schiedsrichter: Lazzeri, Virta
Tore: 1:0 Tomas Dvorak (8.00), 2:0 Peter Ceresnak (17.17), 3:0 Adam Musil (30.52), 4:0 Lukas Sedlak (38.27), 4:1 Chris Egli (43.18), 5:1 Ondrej Vala (44.40)
MVP: Vala (Pardubice), Chris Egli (Davos)
Zuschauer: 978 (ausverkauft)