Von: apa
Einige der Favoritinnen haben gleich im ersten Abfahrtstraining der Frauen bei der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm aufgezeigt. Bestzeit fuhr am Dienstag bei strahlendem Sonnenschein Lara Gut-Behrami, die Schweizerin war 0,05 Sek. schneller als die US-Amerikanerin Breezy Johnson. Dahinter folgten die Italienerin Federica Brignone (+0,63) und die Deutsche Emma Aicher (+0,77). Als beste Österreicherin kam Mirjam Puchner mit +0,86 auf den sechsten Platz.
Cornelia Hütter (+1,78) landete auf Platz zwölf, unmittelbar vor Stephanie Venier (+1,86). Ricarda Haaser (+2,19) belegte Rang 18, Ariane Rädler (+4,36) 33. Für das österreichische WM-Quartett in der Abfahrt sind Hütter und Venier gesetzt. Puchner, Rädler und Haaser fahren am Mittwoch im zweiten Training (10.00 Uhr) eine Qualifikation um die übrigen zwei Startplätze für das Samstag-Rennen aus.
Puchner lobte WM-Strecke
Sie habe probiert, “dass ich gewisse Sachen gleich auf Zug fahre”, erklärte Puchner. “Es ist eine Mega-Strecke, die Veranstalter sind mehr als 100 Prozent dahinter, dass das richtig geile Rennen werden.” Morgen werde für sie das erste Rennen sein. Hütter meinte, die Strecke habe nur noch wenig mit jener beim Weltcup-Finale im März 2024 gemeinsam. “Im unteren Teil sind wir letztes Jahr bei den Herren runtergefahren und heuer fahren wir wirklich die originale Damenstrecke”, so die Steirerin. Die Wellen im oberen Teil hätten die ÖSV-Frauen nicht trainiert.
Die optisch eher einfach aussehende Abfahrt sei nichtsdestoweniger einer WM würdig, meinten die Österreicherinnen. “Es ist alles drinnen, was sehr knackig ist”, sagte Hütter. “Die Sprünge, Wellen und Gleitpassagen sind nicht zu unterschätzen”, meinte Venier. “Es ist ziemlich schwer, da runter schnell zu sein. Wenn du einmal von der Hocke aufmachst, bist du ein kompletter Windfang.” Die Strecke liege ihr, sagte die Tirolerin. “Natürlich ist es cool, vor dem Heimpublikum ein Rennen zu haben.”
Rädler, die vor der WM in Garmisch-Partenkirchen gestürzt war, sah die erste Fahrt auf der Ulli-Maier-Strecke als Testversuch für ihren lädierten Rücken. “Von den Schmerzen her geht es gut”, meinte die Vorarlbergerin, die beim Super-G am Donnerstag (11.30 Uhr/alle live ORF 1) wie auch Haaser dabei ist. Die Tirolerin sieht ihrem möglichen Mammutprogramm mit bis zu vier Einsätzen cool entgegen. “Im Jänner hatte ich ein paar Reisewege mehr. Hier gehe ich nur über die Straße, kugle ins Hotel. Klar heißt es die Körner zusammennehmen, aber dafür habe ich im Sommer trainiert”, sagte Haaser.
Gut-Behrami von sich selbst überrascht
Gut-Behrami zeigte sich im ORF-Interview etwas überrascht von ihrer Bestzeit. “Es gibt viele eingebaute Wellen, das ist nicht gerade das, was mir am meisten liegt”, meinte die 33-Jährige. “Es ist gut, dass ich mich heute schon gut gefühlt habe. Ich hätte das nicht erwartet.” Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn fasste als 20. +2,24 Rückstand aus.
Als Vorläufer war Max Franz im Einsatz, der weiter an seinem Comeback arbeitet, nachdem er im November 2022 schwere Beinverletzungen erlitten hatte. “Es hat schon sehr viel Überwindung gekostet, aber was da jetzt von Tag zu Tag weitergegangen ist, ist schon megacool”, meinte der Kärntner. “Gehen ist immer noch das Zähste.”
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