Von: apa
Lisa Hauser hat sich am Sonntag bei der Biathlon-WM in Lenzerheide in der Verfolgung auf Rang 15 verbessert. Gold gewann die Deutsche Franziska Preuß vor der Schwedin Elvira Öberg und Sprint-Weltmeisterin Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich. Bei den Männern holte Rekordweltmeister Johannes Thingnes Bö nach dem Sprintsieg sein 22. WM-Gold. Die Österreicher landeten außerhalb der Top 30. Anna Gandler trat erkrankt die Heimreise an, Felix Leitner kommt erst gar nicht.
Hauser war von Platz 26 aus ins 10-km-Rennen gegangen, schob sich mit drei fehlerfreien Schießeinlagen aber stetig nach vorne. Eine bessere Platzierung vergab die 31-jährige Tirolerin im letzten Stehend-Schießen, in dem ihr zwei Fehler unterliefen. Der Ex-Weltmeisterin fehlten am Ende knapp zwei Minuten auf eine Medaille und 45 Sekunden auf die Top Ten.
“Das war auf jeden Fall ein sehr gutes Rennen”, meinte Hauser. Beim letzten Schießen hätte es aber einen Nuller gebraucht. “Jetzt heißt es, diese Sicherheit in die nächsten Rennen mitzunehmen und dann wieder genauso umzusetzen.” Tamara Steiner verbesserte sich mit nur einer Strafrunde um vier Positionen auf Rang 31, WM-Debütantin Anna Andexer schob sich von Platz 58 mit drei Fehlern auf 44 nach vorne.
WM-Aus für erkrankte Gandler und Leitner
Am Dienstag (15.05 Uhr/live ORF 1) folgt der Einzelbewerb über 15 km. Erneut fehlen wird Gandler, die Tirolerin musste die WM krankheitsbedingt vorzeitig beenden. Ihr Gesundheitszustand hatte sich im Laufe des Tages verschlechtert, weswegen die 24-Jährige abreiste. Als Ersatz rückt Lea Rothschopf ins WM-Team auf. Auch Felix Leitner muss auf die Lenzerheide-Rennen verzichten. Der Tiroler, der ursprünglich zur zweiten Wettkampfwoche anreisen wollte, ist nach einer Grippe-Erkrankung nicht fit. Für ihn wurde Magnus Oberhauser nachnominiert.
Preuß eroberte ihr erstes WM-Einzelgold. Zuvor hatte die 30-jährige Bayerin in Lenzerheide bereits Bronze in der Mixedstaffel und Silber im Sprint gewonnen. Ihre Schlussrunde wurde nach fehlerfreier Schießleistung zu einem Triumphzug mit der deutschen Fahne, Öberg (1 Strafrunde) und Braisaz-Bouchet (3) kamen rund 40 Sekunden nach ihr ins Ziel. Die viertplatzierte Französin Lou Jeanmonnot lag bereits mehr als eine Minute zurück.
Bö auch in Verfolgung nicht zu schlagen
Knapper ging es bei den Männern zu. Bö triumphierte nach zwei Fehlschüssen 8,6 Sekunden vor dem US-Amerikaner Campbell Wright, der wie im Sprint sensationell Silber holte. Bronze ging mit ebenfalls einem Fehler an den Franzosen Eric Perrot. Für Bö war es der dritte Verfolgungs-WM-Titel in Serie – und gleichzeitig sein letzter. Der Ausnahmekönner beendet seine Karriere mit Saisonende und verzichtet auf die Olympischen Spiele 2026. “Er ist eine Legende. Würde er weitermachen, hätte er alle meine Rekorde gebrochen”, meinte Landsmann Ole Einar Björndalen, den Bö am Samstag an WM-Titeln übertroffen hatte.
Die Österreicher hatten mit der Entscheidung erneut überhaupt nichts zu tun. Simon Eder kämpfte mit den schwierigen Bedingungen in der Loipe und möglicherweise auch der Höhenluft und fiel nach zwei Strafrunden um sechs Plätze auf Endrang 32 zurück. Patrick Jakob zeigte ein ansprechendes Rennen und schob sich mit nur einem Fehler von Position 53 auf 33. Fredrik Mühlbacher machte als 40. elf Positionen gut. Völlig daneben ging der Bewerb für David Komatz, der nach 12,5 km und acht Fehlern als 57. und Letzter ins Ziel kam.
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