Topstürmerin Shaw gilt es u.a. in den Griff zu bekommen

Herkulesaufgabe Manchester City wartet auf St. Pölten in CL

Dienstag, 15. Oktober 2024 | 15:42 Uhr

Von: apa

Nach dem punktlosen Gruppe-D-Auftakt wartet auf den SKN St. Pölten in der Frauen-Fußball-Champions-League am Mittwoch (18.45 Uhr/live DAZN) mit Manchester City eine der Papierform nach unüberwindbare Hürde. Englands Vizemeister und aktueller Tabellenführer tritt mit vielen Stars und reichlich Selbstvertrauen in der Wiener Generali Arena an. Vor allem das 2:0 gegen Titelverteidiger FC Barcelona vergangenen Mittwoch hat ordentlich Auftrieb gegeben und für Aufsehen gesorgt.

Abwehrspielerin Naomi Layzell und Citys Rekord-Torschützin Khadija Shaw versetzten Aitana Bonmati und Co. den Todesstoß. Vor allem Shaw gilt es im Wiener Ausweichquartier in den Griff zu bekommen, die 27-jährige Stürmerin aus Jamaika hat in 89 Pflichtspielen 77 Mal getroffen. “Sie ist schon speziell, für mich eine der besten Stürmerinnen in ganz Europa. Wenn man sich aber mit ihr zu viel beschäftigt, vergisst man auf andere, die auch sehr gefährlich sind”, sagte St. Pöltens Trainerin Liese Brancao.

Mit Lauren Hemp, Vivianne Miedema, Chloe Kelly, Mary Fowler oder Jill Roord hat ManCity weitere Kapazunder, die in der Offensive für Glanzlichter sorgen können. Auf die Defensive der Niederösterreicherinnen wartet Schwerstarbeit. Einen Punktgewinn gegen “eine der fünf besten Mannschaften Europas” wollte Brancao trotzdem nicht als Wunder bezeichnen. Dass dieser extrem weit entfernt scheint, ist aber auch ihr bewusst. “Es ist schon so, dass es möglich ist, wenn wir einen Traumtag haben und der Gegner einen sehr schlechten”, verlautete die Brasilianerin.

Ihr Team brauche “sehr viel Mut und taktische Disziplin”. Es gelte eine “gute Mischung” aus defensiv dicht zu machen und hoch zu attackieren zu finden. “Wir haben unsere Pläne. Respekt ist gut, Angst wäre zu viel. Wir wissen auch auf welchem Niveau wir momentan spielen. Wir wollen sie auf jeden Fall ärgern”, sagte Brancao. Von 13 Saison-Pflichtspielen hat St. Pölten nur jenes beim schwedischen Meister Hammarby verloren, sonst gab es nur beim Liga-0:0 in Bergheim keinen Sieg. ManCity hat erst sieben Pflichtspiele in den Beinen und nur beim Liga-Auftakt-2:2 bei Arsenal nicht gewinnen können.

“Möglicherweise sehen es Leute als ein Spiel, das schon gewonnen ist, bevor es noch begonnen hat, aber ich absolut nicht”, sagte Coach Gareth Taylor. St. Pölten sei gegen Hammarby lange Zeit im Spiel gewesen, hätte den Ausgleich erzielen können, warnte der 51-Jährige. Er hoffte darauf, auf einen “großartigen Moment” gegen Barcelona anschließen zu können. Auch das 2:1 danach in der Liga bei Liverpool hat das Selbstvertrauen-Level erhöht. “Wenn wir mit derselben Intensität wie am Wochenende spielen, sollten wir gewinnen, aber man darf in der Champions League niemanden unterschätzen”, sagte Roord.

Offen ist ob die Engländerinnen in Bestbesetzung antreten. “Es kann sein, dass sie nicht komplett spielen, aber ihr Kader ist gut genug um auch mit der 2. Mannschaft sehr stark zu sein”, meinte Brancao. Ihr fehlt nur die angeschlagene Abwehrspielerin Leonarda Balog. Die Gastgeberinnen übernachten für eine perfekte Vorbereitung nach dem Dienstag-Abschlusstraining in Wien. “Es ist extrem schade, dass wir nicht zu Hause spielen”, sagte Brancao. Die beiden Teams trafen im Oktober 2017 in der damals ohne Gruppenphase ausgetragenen “Königsklasse” im Sechzehntelfinale aufeinander. Beide Partien entschieden die Engländerinnen mit 3:0 für sich.

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