Von: bba
Antholz – Nach den Siegen des Russen Anton Babikov und die Französin Justine Braisaz-Bouchet in den Einzelrennen, wird der Biathlon-Weltcup in der Antholzer Südtirol Arena am Samstag mit dem Massenstart der Herren und der Damen-Staffel fortgesetzt.
Den Auftakt machen die Herren um 12.50 Uhr mit dem 15-km-Massenstart. Mit Emilien Jacquelin führt ein Biathlet aus Frankreich die Disziplinen-Wertung an. Der 26-Jährige aus Grenoble, der nicht 100 Prozent fit ist und morgen fehlen wird, gewann den bisher einzigen Massenstart im Heimrennen in Annecy, vor Teamkollege Quentin Fillon Maillet. Der Gesamtweltcupführende wird nach dem verkorksten Einzel-Auftakt am Donnerstag (Platz 20) diesmal besonders motiviert in den Wettkampf gehen.
Als einziger Südtiroler wird im Massenstart Lukas Hofer mit dabei sein. Beim Montaler lief im Einzel wenig zusammen, insgesamt ließ er sechs Scheiben stehen. Am Ende reichte es nur zu Rang 43, trotzdem konnte er sich noch für den Massenstart qualifizieren und wird zusammen mit Thomas Bormolini Italien vertreten. Gespannt darf man auf den Auftritt des Russen Anton Babikov sein. Der 30-Jährige aus Moskau feierte im Einzelrennen seinen zweiten Weltcupsieg überhaupt (den ersten holte er 2016 in der Verfolgung von Östersund). Babikov zählt sicherlich, wenn er erneut fehlerfrei bleibt, auch im Massenstart zu den Geheimfavoriten. Auch die laufstarken norwegischen Brüder Tarjei und Johannes Thingnes Bø werden bei der Vergabe der Podestplätze ein Wörtchen mitreden, gleich wie Sturla Holm Laegreid und der Russe Alexandr Loginov.
Die Französinnen sind in der Damen-Staffel die Gejagten
Bei den Frauen beginnt um 15.00 Uhr der Staffel-Bewerb über 4×6 km mit jeweils einem Liegend- und Stehendschießen. Hier ist Frankreich auf dem Papier der Top-Favorit. Die „Grande Nation“ stand in den drei bisher ausgetragenen Staffel-Rennen stets auf dem Podest. Die Französinnen gewannen die erste Weltcupetappe in Östersund und die letzte in Ruhpolding, während sie in Hochfilzen Dritte wurden. Auch Schweden stand heuer immer auf dem Podest, muss aber ohne die beiden Öberg-Schwestern Elvira und Hanna auskommen. Gute Chancen rechnen sich auch Russland und Weißrussland aus. Ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen ist am Fuße
des Hochgalls ohnehin vorprogrammiert.
Neben Frankreich, Russland und Weißrussland wird auch Norwegen in den Kampf um Gold, Silber und Bronze eingreifen. Die Skandinavierinnen müssen zwar auf der Gesamtweltcupführenden Marte Olsbu Røiseland verzichten, haben aber trotzdem noch genug individuelle Klasse. Für das Podium reichte es im Laufe dieses Winters für Gastgeber Italien zwar noch nicht, Dorothea Wierer & Co. möchten dies in ihrem Heimrennen aber ändern.