Von: luk
New York – Lange und hart hat der Sextner Tennisspieler Jannik Sinner bei den US-Open in New York gekämpft: Am Ende hat er das Achtelfinale bei den US-Open gegen den Alexander Zverev aus Deutschland aber verloren.
Das Match zwischen dem Deutschen und dem Südtiroler verlief durchaus dramatisch, hatte Sinner doch im dritten Satz Krämpfe in beiden Beinen und rettete sich doch in den fünften Satz.
Tough 😔pic.twitter.com/4SdtVYgvqe
— Janniksin_Updates (@JannikSinner_Up) September 5, 2023
Am Ende hatte der im Vorjahr wegen einer Knöchelverletzung über ein halbes Jahr ausgefallene Zverev mit 6:3,3:6,6:2,4:6,6:3 aber den längeren Atem.
Un'altra folle maratona a New York🗽
Jannik ha sofferto, combattuto e sprecato.
Tanti rimpianti ma dopo 5 ore di battaglia, in condizioni climatiche critiche, non si può non essere orgogliosi di tifare Jannik che anche oggi non ha mollato fino alla fine.
Forza 🦊👊 pic.twitter.com/Bd7NFDsvjH
— Janniksin_Updates (@JannikSinner_Up) September 5, 2023
Fünf Sätze haben die beiden gebraucht, das Spiel hat vier Stunden und 41 Minuten gedauert. Zverev trifft nun im Viertelfinale auf Titelverteidiger Carlos Alcaraz.
Sinner bei New Yorkern beliebt
Südtirols Tennisstar Jannik Sinner wurde mit deutlich mehr Applaus empfangen als Zverev. Woher die Liebe der New Yorker zu ihm kommt, ist unklar. Vielleicht finden sie einfach seinen in Karotten-Kostüms gehüllten Fanclub „Carota Boys“ gut, meint die Bild.
What it means… 😭🦊❤️ pic.twitter.com/iQg2qqDWdp
— Janniksin_Updates (@JannikSinner_Up) August 13, 2023
Der entstand, weil Sinner vor vier Jahren beim Seitenwechsel eine Möhre aß und wegen seiner roten Haare. Die sechs Jungs machen ordentlich Stimmung, rissen viele andere Zuschauer ordentlich mit.
The Carota Boys are adjusting to life at New York sporting events quite well. pic.twitter.com/up4FmUYgOs
— US Open Tennis (@usopen) September 5, 2023
Hitler-Eklat während des Spiels
Zverev sorgte in seinem Match gegen den jungen Südtiroler auch dafür, dass ein Zuschauer aus dem Stadion geworfen wurde: Der Zuschauer habe im vierten Satz “Deutschland über alles” gesungen, sagte Zverev später. “Er hat angefangen, die Hitler-Hymne zu singen. Das war zu viel. Als Deutscher bin ich nicht stolz auf diese Geschichte und es ist nicht gut, das zu tun”, sagte Zverev. “Er saß in der ersten Reihe, also haben es viele Leute gehört. Wenn ich nicht reagiert hätte, wäre es schlecht von mir gewesen.”
Zverev war zum Umpire gegangen und zeigte auf die Tribüne. Seit dem Missbrauch durch die Nationalsozialisten ist die erste Strophe (“Deutschland, Deutschland über alles”) des Deutschlandliedes geächtet. Der Unparteiische ließ den Mann im Unterrang des Arthur Ashe Stadiums während der anschließenden Pause identifizieren, und dieser musste begleitet von Sicherheitskräften die Tribüne verlassen. Ein Sprecher des veranstaltenden US-Tennisverbands sagte, dass der Fan wegen eines “abfälligen Kommentars” in Richtung von Zverev aus dem Stadion gebracht wurde.
Darum ist die Strophe verboten und geächtet
Was der Deutsche als „Hitler-Hymne“ bezeichnet, ist allerdings älter als die Nazi-Diktatur. Das „Lied der Deutschen“ schrieb August Heinrich Hoffmann von Fallersleben am 26. August 1841 auf Helgoland. In der Weimarer Republik wurde sie dann zu Hymne. Die dritte Strophe „Einigkeit und Recht und Freiheit“ ist es heute.
Die erste Strophe, die der Zuschauer bei den US Open anstimmte, gehört offiziell noch zum Deutschland-Lied, wird aber seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr gesungen und ist bei offiziellen Anlässen in Deutschland verboten.
Denn: Unter den Klängen „Deutschland, Deutschland über alles“ marschierten die Nazi-Armeen in vielen Ländern Europas ein.
Die Alliierten stellten den Gesang deshalb nach Kriegsende unter Strafe. Das Singen der ersten Strophe, in dem das frühere Deutsche Reich auch geografisch beschrieben wird („Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt“) gilt als Ausdruck einer nationalistischen Gesinnung, nationalsozialistischen Größenwahns.