Von: mk
Martell – Starke Windböen kennzeichneten den ersten Wettkampftag beim IBU-Cup der Biathleten in Martell. Zwei Sprintrennen standen auf dem Programm, der Sieg ging an die Österreicherin Fabienne Hartweger und an Andreas Dahloe Waernes aus Norwegen.
Für die 24-jährige Fabienne Hartweger war es wohl das beste Ergebnis ihrer noch jungen Karriere. Spät ins Rennen gestartet profitierte die Österreicherin von den leicht verbesserten Verhältnissen und traf alle zehn Scheiben exakt – ein Kunststück, dass nur weiteren zwei Biathletinnen an diesem Tag gelang. Doch auch auf der Strecke überzeugte Fabienne Hartweger mit gutem Tempo, so dass sie auf der Schlussrunde die Konkurrenz auf Distanz halten konnte und mit 14,4 Sekunden Vorsprung auf Svetlana Sleptsova (Russland) ihren Sieg feiern konnte. Für Sleptstova erwies sich Martell wieder einmal als „goldenes Pflaster“, zumal sie trotz der zwei Fehlschüsse die fehlerfrei geblieben Französin Julia Simon hinter sich lassen konnte.
Bemerkenswert war die Laufleistung der einzigen „Azzurra“ im Wettkampf, Nicole Gontier. Die Aostanerin „flog“ regelrecht über die 7,5 Kilometer, patzte aber gleich sechs Mal am Schießstand und beendete den Sprintwettkampf auf Rang 22.
Bei den Männern musste man auch bis auf die letzten Starter warten, um den Tagessieger zu kennen. Andreas Dahloe Waernes war als 117. von 120 Startern ins Rennen gegangen und wusste natürlich von den Zeiten der Konkurrenten Bescheid, so dass er trotz der zwei Strafrunden im Finale noch Nikolaus Leitinger aus Österreich abfangen konnte. „Ich mag einfach diese Strecke, diesen Ort“, kommentierte Waernes, der bereits im März 2016 in Martell bei einem Sprintwettkampf Platz drei belegt hatte. Hinter Waernes und Leitinger folgten die zwei Russen Povarnitsin und Loginov.
Bester Italiener war diesmal Pietro Dutto als guter Achter, die Südtiroler erreichten die Plätze 30 (Andreas Plaickner) und 33 (Maikol Demetz). Nach dem Ruhetag am Freitag geht es in Martell am Samstag mit zwei weiteren Sprints weiter.