Von: ka
Villach/Bruneck – Zum Auftakt des intensiven Wochenendes mit zwei Spielen innerhalb 24 Stunden reisen die Wölfe nach Villach. Das Aufeinandertreffen mit den Kärntnern ist ein Match gegen einen direkten Gegner um Platz 6; schmerzlich in Erinnerung ist noch die 3:6-Heimniederlage vor drei Wochen, nachdem man mit 3:0 in Führung gelegen war. Coach Vuorinen kann erstmals seit vielen Wochen wieder auf Schofield zurückgreifen, auch Catenacci ist wieder dabei. Es fehlen dagegen noch Althuber sowie die erkrankten Berger und Frycklund.
Die Wölfe beginnen von der ersten Minute an stark. Catenacci (2. Min.), Akeson und Ege im Rebound (4. Min.) sowie Kasastul (5. Min.) schießen Lamoureux schnell warm. In der 10. Spielminute scheitert zuerst Akeson noch in einem 2-gegen-1-Konter, wenig später bedient Deluca mit einem Querpass von links Andergassen und der Kapitän schießt zum 0:1 ein. Auch nach minutenlangem Videostudium (Coaches Challenge) ist kein Abseits zu erkennen, trotzdem wird der Treffer nachträglich wieder aberkannt. Die Wölfe lassen sich nicht beirren und machen weiter Druck. Und so fängt Rückkehrer Schofield einen Querpass der Adler ab, stürmt alleine aufs Tor und versetzt Lamoureux, 0:1 nach 12 Minuten, der erste Treffer für die Nummer 23 seit dem 1. Dezember. Auch in der Folge sind die Schwarzgelben (heute in weiß) spielbestimmend und halten die Scheibe fern vom eigenen Tor. Erst in der 20. Minute kommt Sabolic zur ersten wirklichen VSV-Chance. 6 Sekunden vor der Pausensirene zieht MacPherson ab, der Puck wird von einem HCP-Spieler unhaltbar abgefälscht – 1:1 entgegen den Spielverlauf.
Auch im zweiten Abschnitt geht es zunächst in derselben Tonart weiter. Die Wölfe weiter mit Tempo-Eishockey und die Adler mit wenig eigenem Antrieb. Die größte Möglichkeit in dieser Phase hat Akeson, der links im Slot zum Abschluss kommt, aber in Lamoureux seinen Meister findet. Nach 27 Minuten dann – erneut aus dem Nichts – das 2:1 für die Hausherren. Lindner bringt von der blauen Linie einen Schlenzer aufs Tor und der Puck zappelt im Netz. Der HCP reagiert mit einer Doppelchance für Sill eine Minute später sowie einem Konter von Mantinger, lässt von Minute zu Minute nun aber auch dem VSV mehr Platz und Zeit, um ins Spiel zu kommen. Wall (alleine vor Bernard) und Sabolic (versuchter Bauerntrick) finden gute Chancen für die Blauweißen vor, doch es geht mit dem 2:1 zum zweiten Pausentee.
Das Schlussdrittel ist zunächst arm an Torchancen. Einzig Hughes kann einmal frei zum Abschluss kommen, doch Bernard ist aufmerksam. Dann nimmt sich Kasastul ein Herz und stürmt über links an Freund und Feind vorbei davon, bedient mit einem tollen Pass Morley und dieser versenkt im zweiten Versuch die Scheibe zum 2:2 im Netz! (46. Min.) Nun bekommen die Wölfe wieder Aufwind; Höhepunkt ist eine Doppelchance in der 50. Minute, als Morley und Schofield aus kürzester Distanz leider nicht verwerten können. Dann plätschert das Spiel dem Ende entgegen, kein Team will mit 0 Punkten vom Eis gehen; so wird das Risiko auf beiden Seiten minimiert. Spannend gestaltet sich noch einmal die Schlussphase: zuerst kommt Petan mutterseelenallein halbrechts zum Schuss (Lamoreux hält; 59. Minute), dann zieht die dritte Linie 10 Sekunden vor Ende noch einmal davon. Der Schuss von Mantinger wird gehalten, und der Rebound von Andergassen geht ebenfalls knapp am Kasten vorbei.
So geht es in die Verlängerung, die unspektakulär verläuft, da auch hier zuallererst „Fehler vermeiden“ angesagt ist. So ist es nicht verwunderlich, dass kein Torerfolg zu Buche schlägt, und das Match geht ins Penaltyschießen. Der Reihe nach vergeben Hannoun, Rauchenwald, Schofield und Sabolic. Dann trifft Morley mit einem tollen Penalty (durchs five hole von Lamoureux) und Bernard hält gegen Hughes, und somit nehmen die Wölfe zwei ganz wichtige Punkte mit nach Hause!
Weiter geht es bereits morgen mit dem Heimspiel gegen die Vienna Capitals, die heute in Vorarlberg 1 Punkt mitnehmen. Spielbeginn in der Intercable Arena ist 19:45 Uhr.