Inter-Kapitän Lautaro Martinez lässt sich feiern

Inter Mailand und Arsenal eliminieren Bayern und Real Madrid

Donnerstag, 17. April 2025 | 05:15 Uhr

Von: apa

Der Traum vom “Finale dahoam” ist für Bayern München ausgeträumt. Die Münchner kamen am Mittwoch im Viertelfinal-Rückspiel der Fußball-Champions-League bei Inter Mailand nicht über ein 2:2 hinaus. Italiens Meister trifft nach dem 2:1 im Hinspiel nun auf den FC Barcelona. Im zweiten Halbfinale bekommt es Paris Saint-Germain mit Arsenal zu tun. Die Londoner setzten sich nach ihrem 3:0-Hinspielsieg gegen Real Madrid auswärts mit 2:1 durch und eliminierten den Titelverteidiger.

Bei den Bayern rückte Hinspiel-Torschütze Thomas Müller in die Startformation. Der 35-Jährige, der die Münchner als Kapitän aufs Feld führte, zog durch seinen 163. Einsatz in der Champions League auf Rang drei der ewigen Bestenliste mit Lionel Messi gleich. ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer agierte als Rechtsverteidiger erneut stark, Marko Arnautovic saß bei Inter wie vor einer Woche in München auf der Ersatzbank.

Die Bayern hatten bei Wind und Regen mehr Spielanteile. Großchancen blieben gegen die beste Defensive der Königsklasse – Inter hatte bis dahin in dieser CL-Saison erst drei Gegentore kassiert – vor der Pause aber weitgehend aus. Müller bediente nach einem Ballgewinn Michael Olise, der etwas zu lange zögerte (12.). Ein Versuch des Bayern-Urgesteins selbst nach Vorarbeit von Laimer wurde geblockt (36.).

Standard-Festival in Mailand

Nach Seitenwechsel eröffnete der im Hinspiel glücklose Harry Kane den Torreigen (52.). Bayerns Stürmerstar traf im Duell mit Federico Dimarco ansatzlos ins lange Eck – sein elftes CL-Tor in dieser Saison. Inter drehte die Partie mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten. Erst brachte Joshua Kimmich nach einem verunglückten Köpfler von Lautaro Martinez den Ball nicht weg. Inters Kapitän wuchtete ihn ins Tor (58.). Bayern-Verteidiger Eric Dier rettete bei einem Schuss von Matteo Darmian vor der Linie. Den folgenden Eckball verwertete Benjamin Pavard per Kopf aus kurzer Distanz (61.).

Die Bayern steckten nicht auf, kamen ebenfalls nach einer Standardsituation zum Ausgleich. Dier brachte eine Flanke von Serge Gnabry nach einem kurz abgespielten Corner aus enorm spitzem Winkel im Tor unter (76.). Laimer wurde in der Schlussphase ausgewechselt (83.). Inter-Coach Simone Inzaghi setzte auch im Finish nicht auf Arnautovic, sondern auf dessen Ersatzstürmer-Konkurrent Mehdi Taremi. Der Wiener ist nach den Outs von Laimer und Alaba aber der einzige Österreicher, der in dieser Saison noch um die CL-Krone spielt.

Inter setzte seine Heimserie fort, ist seit mittlerweile 15 Champions-League-Partien im San Siro ungeschlagen. Für die Bayern war zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren im Viertelfinale der Königsklasse Endstation. Bei der letzten Kopfballchance brachte Müller, der den Club nach 25 Jahren zu Saisonende verlassen muss, zu wenig Druck hinter das Spielgerät (95.).

VAR-Aufregung in Madrid

David Alaba begann bei Real wie im Hinspiel als Linksverteidiger – und hatte mit Arsenals Offensivstar Bukayo Saka in der Anfangsphase erneut alle Hände voll zu tun. Bereits nach dreieinhalb Minuten handelte sich der ÖFB-Kapitän für ein schlecht getimtes Reinrutschen die Gelbe Karte ein. Saka fand zwei frühe Schusschancen vor (6., 8.), die beste Gelegenheit ließ der 23-Jährige aber vom Elfmeterpunkt aus.

Bei einem Eckball hatte Raul Asencio Arsenals Mikel Merino niedergerungen. Nach Intervention des Video-Assistenten (VAR) und Begutachtung der Bilder entschied Schiedsrichter Francois Letexier auf Strafstoß. Saka scheiterte mit einem zu lässig geschossenen Versuch an Real-Goalie Thibaut Courtois (13.). Auf der Gegenseite ging Kylian Mbappe von Hinspiel-Doppeltorschütze Declan Rice bedrängt zu Boden. Letexier nahm den Elfmeter aber nach Video-Studium zurück (29.).

Fußball gespielt wurde auch noch, Tore fielen aber erst nach der Pause. Kurz nach Alabas Auswechslung in der 61. Minute schloss Saka eine sehenswert herausgespielte Aktion nach Pass von Merino mit einem Schupfer ins lange Eck ab (65.). Auf der Gegenseite ließ sich William Saliba von Vinicius Jr. überrumpeln und den Ball abluchsen. Der Brasilianer stellte auf 1:1 (67.), sein Landsmann Gabriel Martinelli schoss Arsenal im Finish aus einem Konter zum Sieg (93.). Real verpasste erstmals seit 2020 das CL-Halbfinale. Arsenal steht erstmals seit 16 Jahren in der Vorschlussrunde des wichtigsten europäischen Clubbewerbes.

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