Khelif Zielscheibe beleidigender Kommentare

IOC filtert 8.500 beleidigende Kommentare während Olympia

Montag, 19. August 2024 | 15:04 Uhr

Von: APA/dpa

Während der Sommerspiele in Paris hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf den diversen Online-Plattformen etliche Beleidigungen gegen Sportlerinnen und Sportler registriert. Wie die IOC-Athletenkommission mitteilte, habe ein von Künstlicher Intelligenz (KI) gestütztes System über 8.500 Kommentare herausgefiltert, die als gezielte Beschimpfungen identifiziert worden seien. Vor allem die algerische Boxerin Imane Khelif war in den sozialen Medien angefeindet worden.

Vor den Spielen sagte Kirsty Burrows, Leiterin der Safe-Sport-Einheit beim IOC, man erwarte rund eine halbe Milliarde Social-Media-Posts. Das KI-gestützte System sollte Tausende von Accounts auf allen wichtigen Social-Media-Plattformen und in über 35 Sprachen in Echtzeit überwachen. “Als Athletenvertreter verurteilen wir alle Formen von Angriffen und Belästigungen auf das Schärfste, unabhängig davon, welche Meinung man zu bestimmten Entscheidungen hat”, teilte die Athletenkommission mit.

Eine Zielscheibe der Anfeindungen war Khelif. Wegen Cybermobbing aufgrund des Geschlechts, wegen öffentlicher Beleidigung und des öffentlichen Aufrufs zur Diskriminierung sei eine Ermittlung eingeleitet worden, hatte die Pariser Staatsanwaltschaft vergangene Woche mitgeteilt. Der Behörde zufolge hatte Khelif eine Anzeige eingereicht. Ihr Anwalt Nabil Boudi schrieb auf X, die Ermittlungen sollten zeigen, wer hinter der “misogynen, rassistischen und sexistischen Kampagne” gegen die Boxerin stecke. Gleichzeitig solle es auch um diejenigen gehen, die die “digitale Lynchjustiz” befeuert hätten.

Die Kämpfe der 25-jährigen Khelif und der 28-jährigen Lin Yi-ting aus Taiwan wurden während Olympia von einer emotional geführten Geschlechterdebatte begleitet.

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7 Kommentare auf "IOC filtert 8.500 beleidigende Kommentare während Olympia"


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Universalgelehrter
2 h 52 Min

Hätte nicht gedacht, dass ich jemals die Worte: “Bravo, IOC!” schreiben würde.
Viel Erfolg auch bei der Aufklärung der Kampagne und ich hoffe, dass die Medien dann den Ergebnissen gleich viel Raum einräumen und vielleicht sogar ein klein wenig Selbstkritik betreiben

Doolin
Doolin
Kinig
2 h 16 Min

…das IOC sagt, es zählt, was im Pass steht…das ist wenig überzeugend und unbefriedigend…ab November darf z.B. in Deutschland, jeder beim Standesbeamten jederzeit ein Geschlecht eintragen oder abändern lassen, wie er sich das wünscht…die Folgen für den Sport sind absehbar…

Pasta Madre
Pasta Madre
Universalgelehrter
55 Min 58 Sek

@Doolin perfekt beschrieben, dann zrägt der Mann weiblich ein und seine Gegner sind Frauen.
Schon wieder wird die richtige Frau diskriminiert.

N. G.
N. G.
Kinig
29 Min 42 Sek

@Doolin Und kein Wort zum eigentlichen Thema im Bericht. Beleidigungen übelster Art und Hasskommentare!?
Schlechtes Gewissen? Wenn man Menschen ohne Beweise als etwas bezeichnet das sie nicht sind? Ich sag dazu nur, aufpassen was man im Netz verbreitet. Man wird gefunden, wie der Artikel beweist.

N. G.
N. G.
Kinig
28 Min 33 Sek

@Doolin Üble Nachrede ist zwar kein schweres Delikt aber es ist eines und man kanns verhindern oder bestrafen lassen.

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
20 Min 19 Sek

Wo’s gibs do aufzuklären? Konnsch aufklären wia viel du willsch, es werd olm leit geben des nit richtig finden wenn Männer (XY) gegen Frauen Boxen… 🤷

krokodilstraene
23 Min 6 Sek

8500 Kommentare?

dann haben sie die in Südtiroler Medien erst gar nicht gefunden?
🤣🤣🤣

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