Auch Simone Bolelli zieht ins Achtelfinale ein

Jannik Sinner feiert in St. Ulrich seinen ersten Challenger-Sieg

Mittwoch, 10. Oktober 2018 | 11:29 Uhr

Von: luk

St. Ulrich  – Jannik Sinner hat am Dienstagabend in St. Ulrich beim  ATP Sparkassen Challenger Val Gardena Südtirol einen ersten Sieg in einem Challenger-Turnier gefeiert. Der 17-Jährige aus Sexten setzte sich gegen Luca Giacomini aus Padua mit 7:6(4), 6:1 durch und zog ins Achtelfinale ein.

Sinner, der aktuell auf dem 870. Weltranglistenplatz liegt, nutzte vor zahlreichen Zuschauern seine Chance und holte sich in der ersten Runde das Wild-Card-Duell gegen Giacomini (ATP 647) in etwas mehr als einer Stunde mit 7:6(4) und 6:1. Zunächst bestimmte Giacomini das Spiel mit seiner Vorhand und ging auch gleich mit 4:1 in Führung. Danach servierte aber der Pusterer stark und glich zum 4:4 aus. Den Tiebreak holte sich Sinner schließlich mit 7:4-Punkten Danach ging es ganz schnell, Sinner zog im zweiten Satz auf 5:0 davon und verwertete seinen ersten Matchball zum 6:1-Endergebnis. „Es ist wunderschön, hier meinen ersten Sieg bei einem Challenger feiern zu können. Es waren viele Leute da, die mich immer unterstützt haben, auch meine Familie“, freute sich Sinner. Für diesen Sieg bekommt der Pusterer sieben ATP-Punkte, d.h. nächste Woche wird er im ATP-Ranking rund 100 Plätze nach oben klettern. Am Donnerstag trifft Sinner, voraussichtlich um 18.00 Uhr, im Achtelfinale auf den Sieger des Matches zwischen Titelverteidiger Lorenzo Sonego und den Franzosen Constant Lestienne. „Egal gegen wen ich spiele. Aber Sonego im Achtelfinale wäre sicher sehr reizvoll“, meinte der 17-Jährige.

Auch Simone Bolelli zieht ins Achtelfinale ein

Auch Simone Bolelli, der am Montag seinen 33. Geburtstag gefeiert hatte, schaffte den Sprung in die zweite Runde. Der Italiener setzte sich gegen Sergyi Stakhovsky mit 7:6(4), 6:3 durch. Im sechsten direkten Duell gegen den Ukrainer siegte Bolelli zum vierten Mal. Im Achtelfinale spielt Bolelli am Mittwoch um 16.00 Uhr gegen den russischen Qualifikanten Kirill Kivattsev.  Der Russe, der hingegen morgen 21 wird, feierte heute seinen vierten Sieg in St. Ulrich und schaltete überraschend den an Nummer drei gesetzten Spanier Jaume Munar (Nummer 82 der Welt) mit 6:3, 7:6(3) aus.

Ausgeschieden ist auch die Nummer zwei, Lukas Lacko (ATP 80). Der Slowake stand in St. Ulrich schon vor acht Jahren im Finale, heute verlor er sein Erstrunden-Match gegen den Kroaten Ante Pavic nach zwei Tiebreaks mit 6:7(7) und 6:7(16). Vor allem der zweite Tiebreak war an Dramatik nicht zu überbieten. Lacko wehrte sieben Matchbälle ab, konnte selbst sechs Satzbälle nicht nutzen und verlor am Ende mit 16:18.

Pavic trifft im Achtelfinale auf den Franzosen Gregoire Barrere, der heute Stefano Napolitano, den Gröden-Sieger von 2016, nach Hause geschickt hat. Nach 2:07 Stunden Spielzeit gewann Barrere mit 7:5, 6:7(6) und 6:2. Napolitano musste schon im Tiebreak des zweiten Satzes drei Matchbälle des Franzosen abwehren.

Am Mittwoch kommt es in der ersten Runde zu zwei weiteren Duellen Italien gegen Frankreich: Titelverteidiger Lorenzo Sonego trifft auf Constant Lestienne, Lucky Loser Fabrizio Ornago spielt gegen Quentin Halys.

Herbert und Berankis gewinnen in zwei Sätzen

Auch zwei Favoritensiegen gab es am heutigen Super-Dienstag in Gröden.  Der 27-jährige Franzose Pierre-Hugues Herbert ist die Nummer eins in St. Ulrich und die Nummer 53 in der Welt. Neun Tage nach seinem ersten Finale auf der ATP-Tour in Shenzhen in China (Niederlage gegen Yoshihito Nishioka) setzte er sich heute gegen Tomislav Brkic nach nur 65 Spielminuten mit 7:5, 6:4 durch. Auch im Achtelfinale gegen den Italiener Caruana ist Herbert klarer Favorit.

Die Nummer fünf Ricardas Berankis aus Litauen, der das Turnier in Gröden vor drei Jahren gewonnen hat, stoppte den Siegeszug des deutschen Qualifikanten Tobias Simon mit 7:6(5), 6:4. Simon war am Montag in die Schlagzeilen geraten, als er in der dritten Quali-Runde insgesamt 52 Asse servierte und damit einen neuen inoffiziellen Weltrekord aufstellte. Die bisherige Bestmarke hielt Ivo Karlovic mit 45 Assen (2015 in Halle gegen Tomas Berdych).

 

ATP Sparkassen Challenger Val Gardena Südtirol (64.000 Euro Preisgeld)

Hauptfeld

1. Runde

Pierre-Hughes Herbert (FRA/ATP 55/1) – Tomislav Brkic (BIH/ATP 271) 7:5, 6:4

Liam Caruana (ITA/ATP 727/WC) – Stephane Robert (FRA/ATP 157) 4:6, 7:6(8), 6:2

Oscar Otte (GER/ATP 194) – Daniel Masur (GER/ATP 287) 0:6, 6:4, 7:6(4)

Ricardas Berankis (LTU/ATP 107/5) – Tobias Simon (GER/ATP 433/Q) 7:6(5), 6:4

Kirill Kivattsev (RUS/ATP 701/Q) – Jaume Munar (ESP/ATP 79/3) 6:3, 7:6(3)

Simone Bolelli (ITA/ATP 150) – Sergiy Stakhovsky (UKR/ATP 149) 7:6(4), 6:3

Salvatore Caruso (ITA/ATP 164) – Dustin Brown (GER/ATP 228)

Dennis Novak (AUT/ATP 145) – Matthias Bachinger (GER/ATP 141/8)

Ugo Humbert (FRA/ATP 112/6) – Benjamin Hassan (GER/ATP 421/Q)

Fabrizio Ornago (ITA/ATP 366/LL) – Quentin Halys (FRA/ATP 154)

Jannik Sinner (ITA/Sextner/ATP 870/WC) – Luca Giacomini (ITA/ATP 647/WC) 7:6(4), 6:1

Costant Lestienne (FRA/ATP 156) – Lorenzo Sonego (ITA/ATP 86/4)

Kevin Krawietz (GER/ATP 265/Q) – Antoine Hoang (FRAU/ATP 166) 7:6(4), 4:6, 7:6(5)

Mats Moraing (GER/ATP 163) – Raul Brancaccio (ITA/ATP 336/WC) 6:2, 6:2

Gregoire Barrere (FRA/ATP 152) – Stefano Napolitano (ITA/ATP 219) 7:5, 6:7(6), 6:2

Ante Pavic (CRO/ATP 338) – Lukas Lacko (SVK/ATP 80/2) 7:6(7), 7:6(16)

Bezirk: Salten/Schlern