Rennrodeln auf Naturbahn

Kammerlander auch im zweiten Rennen auf der Bergkristallbahn nicht zu schlagen

Sonntag, 17. Januar 2021 | 14:15 Uhr

Von: mk

Passeiertal – Am Sonntag ist die Weltcupetappe im Rennrodeln auf Naturbahn im Passeiertal mit der Einsitzer-Entscheidung der Männer und dem Teambewerb zu Ende gegangen. Dabei setzten sich der Österreicher Thomas Kammerlander und das italienische Team mit den Südtirolern Evelin Lanthaler und Patrick Pigneter durch.

Knappe drei Wochen vor der Heim-WM in Umhausen stimmt die Form bei Thomas Kammerlander. Der 30-jährige Umhauser war auch am Sonntag in beiden Läufen eine Klasse für sich (54,71 und 55,25 Sekunden) und feierte mit einer Gesamtzeit von 1.49,96 Minuten wie schon zwei Tage zuvor einen souveränen Sieg. „Die Punkte für den Gesamtweltcup interessieren mich nicht, aber die zwei Siege sind natürlich super. Die Form in Hinblick auf die WM Anfang Februar stimmt, ein Ziel, auf das ich zwei Jahre hingearbeitet habe. Jetzt heißt es in den nächsten beiden Wochen auf die Titelkämpfe hinarbeiten, sich mit der Bahn auseinandersetzen und dann bin ich zuversichtlich, dass ich ein gehöriges Wörtchen mitreden kann“, sagte Thomas Kammerlander im Ziel.

Platz zwei nahm mit Michael Scheikl ebenfalls ein Athlet der österreichischen Nationalmannschaft ein, der 0,67 Sekunden auf Kammerlander einbüßte. Scheikl konnte dadurch seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen, wo er mit 355 Zählern in Front liegt und aktuell ein Polster von 45 Zählern auf Patrick Pigneter (Völs) hat, der am Sonntag dritter wurde. „Heute waren wir zu weit weg, um Kammerlander zu gefährden. Wir werden ein wenig am Material herumtüfteln, damit der Abstand wieder kleiner wird. Mit der Platzierung bin ich aber trotzdem zufrieden und freue mich jetzt auf die WM in Umhausen“, gab Pigneter zu Protokoll. Mit dem amtierenden Weltmeister Alex Gruber (Villanders) wurde ein weiterer „Azzurro“ vierter, während der Russe Grigory Bukin den Einsitzerbewerb an fünfter Stelle liegend beendete.

Der abschließende Teambewerb war fest in Südtiroler Hand. Die Passeirerin Evelin Lanthaler und Patrick Pigneter erzielten in 1.55,31 Minuten die schnellste Zeit. Auf Rang zwei reihten sich Tina Unterberger/Thomas Kammerlander aus Österreich ein, das Podium komplettierten die Russen Ekaterina Lavrenteva/Grigory Bukin.

Zufrieden zog nach der letzten Entscheidung auch der ausrichtende Rodelverein Passeier Bilanz. „Wir haben in den vergangenen Tagen viele spannende Rennen gesehen. Natürlich war der Weltcup heuer eine noch größere Herausforderung, weil es aufgrund der Corona-Pandemie viele Sicherheitsbestimmungen einzuhalten galt. Ich möchte mich bei meinem Team und den vielen Freiwilligen für die gute Zusammenarbeit und den unermüdlichen Einsatz bedanken. Auch unseren Sponsoren, die uns trotz der schwierigen Situation unter die Arme greifen, sei von Herzen gedankt. Aufwiedersehen im nächsten Jahr – dann hoffentlich wieder unter ‚normalen‘ Umständen“, sagte OK-Chef Hubert Folie abschließend.

Der Weltcup der Rennrodler auf Naturbahn legt nun eine Pause ein. Nächster Höhepunkt sind die Weltmeisterschaften, die vom 4. bis 7. Februar in Umhausen/Ötztal über die Bühne gehen werden.

Weltcup der Rennrodler auf Naturbahn im Passeiertal – Ergebnisse

Einsitzer Männer
1. Thomas Kammerlander AUT 1.49,96
2. Michael Scheikl AUT 1.50,63
3. Patrick Pigneter ITA 1.51,05
4. Alex Gruber ITA 1.51,24
5. Grigory Bukin RUS 1.52,59

Teambewerb
1. Italien (Evelin Lanthaler/Patrick Pigneter) 1.55,31
2. Österreich (Tina Unterberger/Thomas Kammerlander) 1.55,87
3. Russland (Ekaterina Lavrenteva/Grigory Bukin) 1.56,97
4. Ukraine (Anastasiya Slyusar/Myroslav Lenko) 2.00,90
5. Deutschland (Sara Bachmann/Simon Dietz) 2.00,96

Bezirk: Burggrafenamt