Von: apa
Die Podestplatzsperre bei Österreichs Slalomfahrern in diesem Winter hält auch nach dem Ganslernhang-Klassiker an. Bester Österreicher am Sonntag im Weltcup-Slalom von Kitzbühel wurde Marco Schwarz als Sechster. Der Kärntner hatte 0,43 Sek. Rückstand auf den Franzosen Clement Noel, der bei seinem vierten Saisonsieg den Südtiroler Alex Vinatzer (+0,09) und den Brasilianer Lucas Pinheiro Braathen (+0,19) hinter sich ließ.
Für Vinatzer war die Saison bisher eher durchwachsen. Nun machte der 25-Jährige aus Wolkenstein satte neun Ränge im Finale gut, dank einer fulminanten Fahrt und dem Auslassen einiger Konkurrenten. Damit verbesserte er sich von Platz elf auf den zweiten Rang, wie SportNews.bz berichtet.
Für Noel war es der 14. Weltcupsieg, der zweite auf dem Ganslernhang nach 2019. “Das ist unglaublich, Kitzbühel ist immer so speziell”, meinte der Sieger, der vom Norweger Henrik Kristoffersen das rote Trikot des Weltcupführenden übernahm und freilich auch den Schweizer Loic Meillard überholte, der ebenso wie der Norweger Atle Lie McGrath punktelos blieb.
Vinatzer landete zum dritten Mal in seiner Karriere auf dem Podest, das erste Mal seit Dezember 2020. “Es hat immer was gefehlt. Ich war immer zu früh in Rennstimmung, da war ich am Start schon zu müde. Heute habe ich es lockerer genommen. Das macht mich happy und stolz.” Aufs einen ersten Sieg unter brasilianischer Flagge weiter warten muss Braathen, der keinen Hehl daraus machte, dass er nicht ganz zufrieden war. “Kitzbühel bedeutet mir sehr viel. Das ist so speziell, diese Energie existiert nur hier.”
Im ersten Durchgang hatte immer stärker werdender Regen die Eispiste etwas griffiger gemacht, im zweiten wurde der Untergrund erfolgreich mit Salz bearbeitet. Bitter endete das Rennen für die besten zwei des ersten Durchgangs: Der Halbzeitzweite Steven Amiez aus Frankreich patzte, der Führende Timon Haugan aus Norwegen schied aus.
“Natürlich wäre mehr drinnen gewesen. Aber es ist schon die Freude da, dass wieder ein Schritt in die richtige Richtung gegangen ist”, sagte Schwarz im ORF nicht unzufrieden. “Ein Aufwärtstrend ist da.”
Fabio Gstrein schrieb als Achter an. “Im zweiten habe ich probiert, einen draufzusetzen, das ist mir teilweise gut gelungen”, meinte er. Manuel Feller wurde Neunter, er lag bei seiner finalen Fahrt praktisch schon im Schnee, blieb im Kurs und stellte seinen enormen Grundspeed unter Beweis. “Das war ein blöder Fehler von meiner Seite. Es will einfach nicht sein.” Johannes Strolz und Dominik Raschner landeten ex aequo auf Platz zwölf.
Strolz verbesserte sich im zweiten Durchgang um sieben Positionen, er meldete seine Anwartschaft auf einen Startplatz bei der WM in Saalbach-Hinterglemm an. “Es liegt mit, wenn mehr Tempo im Lauf ist. Ich bin zufrieden mit der Leistung im zweiten Durchgang. Ich muss jetzt nur noch schauen, dass ich das durchziehe von Star bis Ziel. Ich habe Sektionen, die sehr gut sind.”
Joshua Sturm verpasste als 37. die Qualifikation für den zweiten Durchgang, Michael Matt und Adrian Pertl schieden aus. “Ich bin klassisch am Innenski weggerutscht. Sinnlos, das beim flachen Teil der Strecke. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ist eigentlich ein Witz”, meinte Matt, der in Schladming für eine mögliche WM-Nominierung ein Topergebnis braucht.
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