Von: ka
Wien/Bozen – Ein Tor von Dennis Robertson entschied in der Erste Bank Arena von Wien ein umkämpftes Match zwischen den spusu Vienna Capitals und dem HCB Südtirol Alperia. Die Foxes setzten sich in der Verlängerung durch ein herrliches Tor des kanadischen Verteidigers mit 4:3 durch, nachdem den Hausherren in der letzten Minute der regulären Spielzeit der Ausgleich gelungen war. In der Tabelle liegen die Weißroten mit 9 Punkten an der Spitze und haben 5 Punkte Vorsprung auf Verfolger Fehervar, der aber ein Spiel weniger ausgetragen hat. Bernard & Co. sind erst wieder am kommenden Sonntag, 21. Februar, in der Stadthalle von Klagenfurt gegen den EC KAC im Einsatz (17,30 Uhr mit Direktübertragung auf Video33), da sie am Freitag spielfrei sind.
Das Match. Auch heute konnte Coach Greg Ireland aus dem Vollen schöpfen und schickte daher die überzähligen Pietroniro und Pitschieler auf die Tribüne. Starkes Startdrittel der Foxes, die zwar nach sechs Minuten durch einen Onetimer von Bauer etwas überraschend in Rückstand gerieten, Irving machte dabei nicht den sichersten Eindruck, dann aber innerhalb vier Minuten die Hausherren überholten. Zwei Minuten nach dem Führungstreffer der Caps lenkte Alberga einen Abschluss von Miceli unhaltbar in die Maschen, während Findlay mit einen Rebound nach einem Blueliner von Robertson die Weißroten in Führung brachte. Die Bozner waren in der Folge durch Giliati dem dritten Treffer nahe, Starkbaum stoppte den durchgebrochenen Italo-Kanadier. Trotz einem Schussverhältnis von 13 zu 4 zugunsten des HCB, erzielte Vienna eine Sekunde vor dem ersten Pausenpfiff mit einem Onetimer von Bauer den Ausgleich, das Zuspiel kam von Vause.
Torloser zweiter Abschnitt, obwohl beide Teams mehrere gute Torchancen vorfanden, so zu Beginn Leduc und Nissner für Vienna, Bardaro und Giliati für Bozen. Nach fünf Minuten trennte Plastino mit einem Save Loney im allerletzten Moment von der Scheibe. Gegen Mitte des Drittels bot sich den Capitals dank zweier Bankstrafen gegen Youds und Roberston für vier Minuten die große Chance auf den Führungstreffer, die Weißroten legten ein hervorragendes Penaltykilling hin und ließen dabei nichts anbrennen. In den Schlussminuten machten die Hausherren ordentlich Dampf und Irving musste gegen Loney und Leduc sein ganzes Können auspacken, auf der Gegenseite scheiterte das Duo Findlay-Gazley.
Der Schlussabschnitt war nichts für schwache Nerven, das Match wurde nun etwas härter und die Checks wurden zu Ende geführt. Vienna war durch Nissner und vor allem bei einem verdeckten Schuss von Wukovits, den Irving mit einem Big Save abwehrte, einem Treffer sehr nahe. Ein Powerplay der Foxes war gerade ohne Erfolg zu Ende gegangen, da brachte Halmo die Foxes abermals in Führung: er holte sich mit einem starken Körpereinsatz die Scheibe von Wall, scheiterte zuerst an Starkbaum und netzte den Rebound ein. Drei Minuten vor Spielende nahm Coach Cameron ein Timeout und brachte frühzeitig den sechsten Feldspieler. Dabei war Bozen im Pech, denn zuerst traf Halmo nur die Torstange und im Gegenzug glichen die Hausherren etwas glücklich durch Loney aus.
Zu allem Überfluss holte sich Gazley noch eine Zweiminutenstrafe ab, die Foxes hielten den Gegner im Schach und bedankten sich bei Irving, der zu Beginn der Verlängerung gegen Wall und Vause Sieger blieb. Nach überstandener Unterzahl bliesen die Weißroten zum Angriff und Robertson erzielte mit einem sehenswerten Gewaltschuss den Siegestreffer und sicherte seinem Team den Zusatzpunkt.
spusu Vienna Capitals – HCB Südtirol Alperia 3:4 OT (2:2 – 0:0 – 1:1 – 0:1)
Die Tore: 05:43 Sascha Bauer (1:0) – 07:49 Domenic Alberga (1:1) – 11:38 PP1 Brett Findlay (1:2) – 19:59 PP1 Darren Archibald (2:2) – 52:04 Mike Halmo (2:3) – 58:52 Ty Loney (3:3) – 63:30 Dennis Robertson (3:4)
Schiedsrichter: Nagy/Smetana – Bärnthaler/Rieken
Zuschauer: hinter verschlossenen Türen