Johannes Lamparter/v. mischt weiter um den Triple-Sieg mit

Kombinierer Lamparter in Triple-Entscheidung auf der Lauer

Samstag, 01. Februar 2025 | 16:39 Uhr

Von: apa

Der Norweger Jens Luraas Oftebro hat am zweiten Tag des Seefelder Nordic Combined Triples für den zweiten norwegischen Männer-Sieg gesorgt. Der 24-Jährige gewann im Kompaktbewerb nach Sprung und 7,5-km-Langlauf vor Landsmann und Massenstart-Vortagessieger Jarl Magnus Riiber, der Tiroler Johannes Lamparter wurde nach Rang zwei am Vortag Vierter. Bei den Frauen hatte davor die Deutsche Nathalie Armbruster gesiegt, die Salzburgerin Claudia Purker wurde 13.

Stefan Rettenegger als Achter (+29,9 Sek.) und Fabio Obermeyr als Neunter (+31,3) mit seinem bisher ersten Ergebnis in den Top 15 rundeten eine gute Heimvorstellung der ÖSV-Athleten ab. Deren Landsleute Franz-Josef Rehrl (13./+34,1), Martin Fritz (15./+42,0) und Thomas Rettenegger (17./+43,1) sind vor dem Gundersen-Bewerb am Sonntag auch noch ganz gut dabei. Am Freitag aus gesundheitlichen Gründen abgereist war der Tiroler Lukas Greiderer. Mit Trainern und Teamarzt wurde entschieden, den Fokus auf die Bewerbe nächste Woche in Otepää zu legen.

In Triple-Wertung noch alles offen

In der Triple-Wertung liegt das Feld durch das Kompaktformat mit fixen, kleinen Abständen für den Langlauf noch eng zusammen, die Top 22 trennt nicht einmal eine Minute. Lamparter fehlen lediglich 5,5 Sek. auf den nun siebenfachen Weltcupsieger Oftebro. “Ich bin zuversichtlich”, sagte der 23-Jährige im APA-Gespräch. “Mein Langlaufrennen war sehr engagiert, sehr gut. Mein Sprung war nicht einer von den Besten, aber heute war es egal.” Denn die nur sechs Sekunden Rückstand auf den überlegenen Sprung-Sieger Riiber hatte der Triple-Sieger 2022/23 schnell aufgeholt.

Erst auf dem letzten Kilometer setzten sich Oftebro, Riiber (+0,8) und der Deutsche Vinzenz Geiger (+3,2) etwas vom Lokalmatador ab, so geht es in die Triple-Entscheidung. In die wird Stefan Rettenegger wohl nur bei einer guten Leistung auf der Schanze eingreifen können. “Es wäre wichtig, dass ich wieder einen guten Sprung zeige”, stellte der Salzburger auch fest. Von unmittelbar dahinter greift ÖSV-Überraschungsmann Obermeyr an. Riiber wiederum könnte das Dutzend an Seefeld-Siegen vollmachen, die 13 des Deutschen Eric Frenzel wird er aber nicht mehr erreichen.

Purker vergab weiteren Top-Ten-Rang auf Schanze

Bei den Frauen war die Steirerin Lisa Hirner am Freitag zur gesundheitlichen Abklärung aus dem Triple ausgestiegen. Purker erwischte als Massenstart-Siebente keinen guten Sprung, in der Loipe verlor sie aber nur zwei weitere Plätze. “Ich bin zufrieden, dass ich mit dem Laufen eine Schadensbegrenzung geschafft habe”, meinte die 26-Jährige daher. Bloß 0,5 Sek. hinter ihr wurde die erst 16-jährige Oberösterreicherin Katharina Gruber vor 3.300 Zuschauern 14. Die 21-jährige Annalena Slamik und die 17-jährige Anna-Sophia Gredler, beide aus Tirol, belegten die Ränge 18 bzw. 21.

Armbruster war am Vortag im Massenstart auf Rang drei gelandet, sie setzte sich nach Sprung und 5-km-Langlauf 37,7 Sek. vor Gyda Westvold Hansen durch. Vortages- und Seriensiegerin Ida Marie Hagen (beide NOR) war nach ihrem Sprungsieg wegen eines nicht regelkonformen Sprunganzugs disqualifiziert worden. “Ich bin überwältigt. Man träumt davon. Ich hätte mir niemals erträumt, dass es schon diese Saison klappt”, sagte Armbruster zur APA. “Dass Ida disqualifiziert wurde, tut mir leid. Aber das gehört auch dazu, dass man fair ist und sich an die Regeln hält.”

Armbruster mit guter Chance auf Gesamtsieg

Für Armbruster folgt die Sieg-Premiere auf fünf zweite und neun dritte Plätze im Weltcup. Die 19-Jährige hat nun gute Chancen, sich am Sonntag im abschließenden Gundersen-Bewerb auch das erste Seefelder Frauen-Triple zu sichern. Hansen ist da durch die Disqualifikation nicht startberechtigt. Die 19-jährige Armbruster könnte auch als Erste im Weltcup aus Seefeld abreisen. Das, obwohl Hagen die ersten sieben Saisonrennen gewonnen hat. Die 24-Jährige hatte seit ihrem Premierenerfolg am 16. Dezember 2023 bis auf drei zweite Ränge immer gesiegt, zuletzt zwölfmal en suite.

Vor Hagens Sieg-Debüt hatte Westvold Hansen 15-mal in Serie triumphiert. Der bis Samstag letzte nicht-norwegische Sieg war am 12. März 2022 der Japanerin Anja Nakamura in Schonach gelungen, nachdem Westvold Hansen im Langlauf nach einem Sturz aufgeben hatte müssen. Gegen Hagens Disqualifikation wegen eines zu weiten Schnitts bei der Hüfte haben die Norweger protestiert bzw. verlangten für die WM einen Controller-Austausch. Renndirektor Lasse Ottesen zeigte sich von der Objektivität seiner Kollegenschaft beim Weltverband (FIS) überzeugt.

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