Von: apa
Kombinierer Johannes Lamparter hat im Kompaktbewerb bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim seine zweite Medaille innerhalb kurzer Zeit verpasst. Einen Tag nach dem Bronze-Drama im Mixed-Team belegte der 23-jährige Tiroler am Samstag den fünften Platz. Der norwegische Sprungsieger Jarl Magnus Riiber entschied den Zielsprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe für sich und gewann seine insgesamt zehnte WM-Goldmedaille, die zweite bei den laufenden Titelkämpfen in Norwegen.
Silber holte Riibers Landsmann Jens Lurås Oftebro (+0,8 Sek.) vor dem Deutschen Vinzenz Geiger (+1,1). Riiber, der nach der Saison wegen der chronischen Erkrankung Morbus Crohn seine Karriere beenden wird, ist wie schon vor zwei Jahren in Planica auf dem besten Weg zu einer perfekten WM mit vier Goldmedaillen. “Ich stehe immer noch unter Schock, wegen dem, was hier passiert ist”, sagte Riiber sichtlich gerührt mit Blick auf die Kulisse im Langlaufstadion mit frenetisch feiernden Fans. “Es war eine der großartigsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe – mit dieser Stimmung, mit diesen Emotionen, als ich als Erster über die Ziellinie gelaufen bin.” Lamparter sprach lobende Worte: “Chapeau, da kann man nur den Hut ziehen.”
Lamparter trotzdem zufrieden
Lamparter (+5,3), der als Sprung-Vierter auf der Normalschanze ins 7,5 km lange Langlaufrennen gegangen war, fehlten am Ende die Körner im Kampf um die Medaillen. “Ich habe auf der Schanze meinen besten Sprung gehabt und das Rennen war sehr ambitioniert, deswegen bin ich trotzdem sehr zufrieden”, sagte der Doppelweltmeister von 2021. Bei den Positionskämpfen kurz vor Schluss habe er den Kürzeren gezogen. “Im letzten Anstieg waren alle relativ gleich schnell. Sie waren um das Alzerl stärker. Weiter geht’s, ich kann mir nicht viel vorwerfen”, ergänzte Lamparter, der mit dem Team am Donnerstag nach einer Medaille greifen will.
Stefan Rettenegger kam nicht an die Spitze heran und wurde Achter (+28,2), direkt vor Martin Fritz (+29,0). “Es war ein braves Rennen. Die Form auf der Schanze reicht nicht für eine Medaille”, sagte Rettenegger. Franz-Josef Rehrl musste sich im bei Weltmeisterschaften neu im Programm befindlichen Kompaktbewerb mit Rang 14 begnügen.
Lamparter bis zum Ende im Medaillenkampf
Bei frühlingshaften Temperaturen im Granåsen Skisenter bildete sich zur Rennhälfte wie erwartet eine fünfköpfige Spitzengruppe mit Riiber, Julian Schmid (GER), Geiger, Lamparter und Ryota Yamamoto (JPN). Am Ende der zweiten von drei Runden stieg auch Oftebro in die Medaillenentscheidung ein, während Yamamoto abreißen lassen musste. Im Zielsprint hängte Riiber seinen Landsmann ab, der als Sprung-16. zuvor 50 Sekunden aufgeholt hatte.
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