Leverkusen bejubelte den nächsten Erfolg

Leader Leverkusen feiert 2:1-Arbeitssieg in Heidenheim

Samstag, 17. Februar 2024 | 20:39 Uhr

Von: apa

Eine Woche nach dem fulminanten 3:0-Erfolg gegen Serienmeister Bayern München hat Spitzenreiter Bayer Leverkusen in der deutschen Fußball-Bundesliga nachgelegt. Die “Werkself” siegte am Samstag auswärts bei Heidenheim mit 2:1. Der Vorsprung auf den Kontrahenten aus München, der am Sonntag in Bochum gastiert, beträgt vorläufig acht Punkte. Leverkusen stellte mit dem nächsten Erfolg die Bestmarke des FC Bayern von 32 Spielen ohne Niederlage ein.

Dies hatte der Rekordmeister saisonübergreifend zwischen Dezember 2019 und September 2020 geschafft. Auf den anderen vier Plätzen waren die Partien am Samstagnachmittag teils lange unterbrochen, da es immer wieder zu Fan-Protesten gegen den geplanten Investoren-Einstieg der DFL kam. Wolfsburg und Dortmund trennten sich 1:1, Stuttgart gewann in Darmstadt mit 2:1. Mainz und Union Berlin feierten wichtige Siege im Abstiegskampf. Im Abendspiel setzte sich RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach souverän mit 2:0 durch.

Unangenehm zu bespielende Heidenheimer machten es Leverkusen lange Zeit schwer. Die einzig klare Torchance in Hälfte eins nutzte Jeremie Frimpong zur Führung der Werkself (45.+2). Nach Seitenwechsel schraubte Leverkusen die Schlagzahl in der Offensive in die Höhe. Torschütze Frimpong verpasste aus spitzem Winkel nur knapp (61.), Florian Wirtz setzte einen satten Abschluss an die Latte (77.).

Wenig später schob Amine Adli nach toller Vorarbeit von Wirtz zur vermeintlichen Vorentscheidung ein (81.). Tapfer kämpfende Heidenheimer ließen nach einem Kopfballtreffer von Tim Kleindienst aber nochmals Spannung aufkommen (87.). Am Ende feierte Leverkusen verdient den 18. Saisonsieg und bleibt auf Meisterkurs. Heidenheims Nikola Dovedan wurde zur Pause eingewechselt und leistete den Assist zum Anschlusstreffer.

In Wolfsburg erwischte Dortmund einen Blitzstart. Niclas Füllkrug stolperte den Ball zur Führung des BVB über die Linie (8.). Nach Seitenwechsel scheiterte ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer mit einem Distanzschuss (48.). Bissige Wolfsburger kamen in einer von zahlreichen Unterbrechungen überschatteten Partie zum verdienten Ausgleich durch Yannick Gerhardt (64.). Der BVB verlor als Vierter weiter Boden auf Stuttgart.

Die Schwaben festigen mit dem Auswärtssieg bei Schlusslicht Darmstadt Rang drei. Serhou Guirassy (14.) mit seinem 18. Saisontreffer und Mahmoud Dahoud (92.) trafen für den VfB, der die zweite Hälfte nach einer Gelb-Roten Karte für Pascal Stenzel in Unterzahl absolvieren musste. Darmstadt, mit Christoph Klarer und Emir Karic in der Startelf, blieb damit auch im 15. Ligaspiel in Folge ohne Sieg.

Leipzig ging durch Xavi Simons nach einer Viertelstunde sehenswert in Führung (14.). Danach wurde es ungewöhnlich leise im Stadion. Die rund 3.500 angereisten Gästefans hielten sich mit ihrem Support zurück, “da ein Mitglied der Fanszene bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist”, wie die Borussia während der Partie auf der Plattform X mitteilte. Die Leipziger waren größtenteils ruhig, weil im Stadion eine Person reanimiert werden musste, wie RB ebenfalls auf X schrieb. In der Halbzeitpause verkündete der Stadionsprecher die traurige Nachricht, dass “der Fan leider verstorben ist”. So gab es während des Spiels nur phasenweise Szenenapplaus.

Nach dem Seitenwechsel leistete ÖFB-Legionär Xaver Schlager mit einem traumhaften Steilpass die Vorlage zum 2:0 durch Loïs Openda, der Gladbach-Goalie Moritz Nicolas überlupfte (58.). Bei den Gästen wurde Stefan Lainer kurz darauf für seinen ÖFB-Kollegen Maximilian Wöber eingewechselt. Für die Leipziger kamen in der zweiten Hälfte zudem Nicolas Seiwald (67.) und Christoph Baumgartner (78.) ins Spiel. Als Tabellenfünfter liegt RB nur noch einen Punkt hinter dem BVB.

Einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf feierte Union Berlin in Hoffenheim. Der Ex-Salzburger Brenden Aaronson avancierte zum Matchwinner für Union (84.). Florian Grillitsch spielte bei Hoffenheim durch, Kapitän Christopher Trimmel wurde aufseiten der Berliner in der Schlussphase ausgewechselt. Beide Teams verbuchten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Platzverweis.

Jubeln durften Philipp Mwene und Karim Onisiwo. Der Vorletzte Mainz 05 gewann zuhause gegen Augsburg mit 1:0. Vor Anpfiff kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Teams. Nach Angaben der Polizei lieferten sich bis zu 100 Personen eine Massenschlägerei.