Ingebrigtsen jubelte über sein insgesamt zweites Olympia-Gold

Leichtathletik-Star Ingebrigtsen schlägt über 5.000 m zurück

Samstag, 10. August 2024 | 22:05 Uhr

Von: APA/dpa

Jakob Ingebrigtsen hat am Samstag bei den Olympischen Spielen in Paris zurückgeschlagen. Vier Tage nach dem enttäuschendem “Blech” in seiner Paradedisziplin 1.500 m gewann Norwegens Leichtathletik-Star erstmals die Goldmedaille über 5.000 m. In der letzten Abendsession im abermals ausverkauften Stade de France durfte zudem auch die erste Leichtathletik-Medaille Frankreichs bejubelt werden. Cyréna Samba-Mayela holte Silber über 100 m Hürden.

Ingebrigtsen setzte sich auf der Schlussrunde von seinen Verfolgern ab und siegte in 13:13,66 Minuten. Für den Norweger war es das zweite Olympia-Gold. Der Kenianer Ronald Kwemoi sowie Grant Fisher aus den USA komplettierten das Podest. Unschlagbar war 1.500-m-Läuferin Faith Kipyegon. Die Kenianerin gewann über diese Distanz ihr drittes Gold in Folge und zementierte ihren Status als eine der besten Mittelstreckenläuferinnen der Geschichte. Über 5.000 m hatte die 30-Jährige in Paris Silber geholt.

Bei seinem Sieg über 800 m schrammte der WM-Zweite Emanuel Wanyonyi aus Kenia in 1:41,19 Minuten nur um knapp drei Zehntelsekunden am Weltrekord vorbei. Der im Sudan geborene Kanadier Marco Arop musste sich eine Hundertstel dahinter mit Silber begnügen.

Ebenso knapp verlief die Entscheidung über 100 m Hürden der Frauen. Die US-Amerikanerin Masai Russell gewann in 12,33 Sekunden vor Samba-Mayela (12,34). Die zweitplatzierte Französin wurde von den 70.000 Fans im Stade de France dennoch frenetisch bejubelt. Titelverteidigerin Jasmine Camacho-Quinn aus Puerto Rico holte Bronze. Speerwurf-Gold ging mit 65,80 Metern an Weltmeisterin Haruka Kitaguchi aus Japan. Österreichs Hoffnung Victoria Hudson war mit 59,69 m bereits in der Qualifikation gescheitert.

Für Wirbel sorgte der Italiener Gianmarco Tamberi vor seinem Start im Hochsprung-Finale. AIn der Früh des Wettkampftages berichtete der Titelverteidiger via Instagram davon, dass er erneut eine Nierenkolik erlitten und starke Schmerzen habe. Beim Wettbewerb am Abend scheiterte er dann nach übersprungenen 2,22 Metern dreimal an 2,27 Metern und schied aus. Gold holte der Neuseeländer Hamish Kerr im Stechen vor dem US-Amerikaner Shelby McEwen. Mutaz Essa Barshim aus Katar, der sich in Tokio mit Tamberi noch auf Gold geeinigt hatte, musste sich diesmal mit Bronze begnügen.

Mit ihren Staffel-Siegen über 4 x 400 Meter beendeten die Lauf-Asse der USA die Leichtathletik-Stadionbewerbe. Das haushoch überlegene Frauen-Quartett verfehlte den Weltrekord nur um eine Zehntelsekunde, jenes der Männer um 14 Hundertstel.