Von: APA/dpa
Für Bayer Leverkusen steht in der deutschen Fußball-Bundesliga der letzte Schritt zum erstmaligen Gewinn der Meisterschaft bevor. Sollte die “Werkself” ihr Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Werder Bremen gewinnen oder bereits am Tag zuvor Bayern München gegen Köln (15.30) und Stuttgart gegen Frankfurt (18.30/beide live Sky) verlieren, würde das Team von Trainer Xabi Alonso den Titel fixieren.
Das 2:0 über West Ham United am Donnerstag in der Europa League bedeutete den 37. Sieg im 42. Pflichtspiel diese Saison. Sollte am Sonntag Triumph Nummer 38 folgen, wäre der erste Meistertitel für Leverkusen in trockenen Tüchern. “Wir sind sehr stabil im Kopf. Die Vorfreude ist super. Es kann nicht größer sein. Wenn wir gewinnen, sind wir Meister”, sagte Alonso.
Jonas Hofmann hofft darauf, dass die Meisterschaft nicht schon vor dem Spiel der Leverkusener entschieden ist und er und seine Kollegen mit den Fans im Stadion feiern können. “Gerade, wenn man zum ersten Mal deutscher Meister werden kann, willst du das nicht irgendwie zu Hause auf der Couch mit einem Glas Wasser am Tag bevor du selber spielst. Da kannst du auch gar nicht die Emotionen rauslassen, wenn du nicht zusammen mit dieser Gruppe bist, mit der du das geschafft hast”, erklärte der Mittelfeldspieler.
Der Titelgewinn in der 29. Runde wäre der drittfrüheste der Ligageschichte, nur die Bayern sicherten sich zweimal früher die Meisterschaft, einmal am 27. und einmal am 28. Spieltag. Ebenjene treffen am Samstag auf den abstiegsbedrohten 1. FC Köln. Trainer Thomas Tuchel darf aufgrund einer Gelbsperre nicht an der Seitenlinie stehen, sein großer Fokus liegt aber ohnehin nicht mehr auf der Liga. “Ich glaube, ich werde unser Spiel gegen Köln in der Loge schauen. Das Leverkusen-Spiel am Sonntag werde ich mir nicht anschauen, sondern Arsenal”, erklärte der scheidendende Trainer.
Nach dem 2:2 im Hinspiel im Viertelfinale gegen die “Gunners” ist die Champions League die einzig verbleibende realistische Titelchance für die Münchner, in der Liga geht es noch darum, Platz zwei zu verteidigen. Zurzeit haben sie gleich viele Punkte (60) wie die drittplatzierten Stuttgarter auf dem Konto. Dorthin wird Tormann Alexander Nübel für zwei weitere Jahre verliehen, er verlängerte gleichzeitig seinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister bis 2029.
Stuttgart empfängt am Samstagabend Frankfurt und könnte mit einem Punktgewinn einen weiteren großen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation machen. Der Vorsprung auf die punktgleichen Leipziger und Dortmunder beträgt zurzeit sieben Punkte. Beide Mannschaften sind am Samstag (15.30) im Einsatz. Dortmund gastiert in Mönchengladbach, Leipzig empfängt Wolfsburg. Damit kommt es zur Rückkehr von Wolfsburg-Trainer Ralph Hasenhüttl an seine alte Wirkungsstätte.