Ljutic war eine Klasse für sich

Ljutic gewann Courchevel-Slalom – Liensberger Vierte

Donnerstag, 30. Januar 2025 | 21:21 Uhr

Von: apa

Zrinka Ljutic hat den letzten Weltcup-Slalom vor der alpinen Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm überlegen gewonnen. Die Kroatin brachte am Donnerstag in Courchevel ihre Halbzeitführung souverän ins Ziel und feierte ihren dritten Weltcup-Sieg. Katharina Liensberger verpasste das Podest als Vierte mit 1,44 Sekunden Rückstand knapp. Mikaela Shiffrin kam bei ihrem Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause auf Platz zehn (+2,04).

Ljutic fuhr mit ihrem dritten Sieg in dieser Saison in die Favoritenrolle für den WM-Slalom am 15. Februar. Die 21-Jährige, die wie schon am Semmering und in Kranjska Gora nach Führung im ersten Durchgang gewann, distanzierte die zweitplatzierte Schwedin Sara Hector um 1,26 Sekunden, Rang drei holte sich die Deutsche Lena Dürr (+1,28). “Unglaublich. Ich habe das im Ziel nicht gewusst, dass ich so schnell war. Ich habe eigentlich gedacht, dass das nicht so gut war”, sagte Ljutic im ORF-Interview.

Shiffrin mit Comeback zufrieden

US-Star Shiffrin konnte nach der langen Pause mit der Spitze nicht ganz mithalten und war in beiden Durchgängen nicht fehlerfrei. Dennoch bilanzierte die 99-fache Weltcupsiegerin zufrieden. “Es war eigentlich total erfolgreich als Comeback. Es zeigt uns, was wir in den nächsten Wochen zu trainieren haben. Dass ich vor der WM noch ein Rennen fahren konnte, war super. Ich habe einen Schritt nach vorne gemacht”, sagte Shiffrin. Die Amerikanerin hatte sich Ende November bei einem Sturz im Riesentorlauf von Killington eine Bauchmuskelverletzung mit einer sieben Zentimeter tiefen Wunde zugezogen, die operiert werden musste.

Liensberger fehlten 0,16 Sekunden auf das Stockerl. “Ich spare mir das wohl ein bisschen auf. An den Schrauben muss ich noch drehen, das Limit finden und dann sauber durchziehen. Es war sehr eng bis auf Zrinka, Respekt. Sie ist kompromisslos am Limit gefahren”, erklärte die Vorarlbergerin im ORF-Gespräch.

Huber in den Top-Ten

Zweitbeste ÖSV-Läuferin war Katharina Huber als Achte (+1,88). “Von der Platzierung her nehme ich das. Es ist mein erstes einstelliges Resultat in dieser Saison, es geht in die richtige Richtung”, sagte Huber. Katharina Truppe landete auf Rang elf (+2,07).

Das Trio ist wohl für den WM-Slalom gesetzt, im Kampf um das vierte Ticket für den WM-Slalom hat sich keine weitere Läuferin so richtig aufgedrängt. Katharina Gallhuber, die wegen Knieproblemen zwei Monate pausieren musste, lag bei ihrem Comeback nach dem ersten Lauf auf Rang 19 und war auch im zweiten gut unterwegs, schied aber aus. “Es ist so schnell gegangen, ein Einfädler ist schnell passiert. Es haben nur vier Tore gefehlt, im Rest habe ich mich ganz wohl gefühlt”, sagte die Niederösterreicherin, die dennoch auf den WM-Slalom hoffen darf.

Franziska Gritsch verpasste als 34. die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Aufgezeigt hat Lisa Hörhager, die sich nach Rang 30 im ersten Lauf auf Platz 16 verbesserte und damit ihr bestes Weltcup-Ergebnis schaffte.

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen