Ob Danso eine weitere Saison im Lens-Dress verteidigt, ist fraglich

Ligue 1 ohne Mbappe in Problemen – Auch Danso könnte gehen

Donnerstag, 15. August 2024 | 12:44 Uhr

Von: apa

Mit Kylian Mbappe hat der größte Star die Liga verlassen. Und auch das TV-Geld sprießt nicht so wie erhofft. Für eine Milliarde Euro wollte die französische Ligue 1 die nationalen Fernsehrechte für die kommenden fünf Jahre verkaufen, am Ende sprang nach der Einigung Anfang August mit 500 Mio. Euro gerade einmal die Hälfte heraus. Die Liga dürfte noch mehr auf die Weiterentwicklung junger Spieler setzen. Der einzige ÖFB-Kicker, Kevin Danso, könnte ebenfalls noch abwandern.

Um Danso hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Wechselgerüchte gegeben. Der in Großbritannien aufgewachsene Innenverteidiger soll nicht nur aus der Premier League Interesse auf sich gezogen haben. Auch Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo soll laut der französischen Sportzeitung L’Equipe mit einem Angebot bei RC Lens vorstellig geworden sein. 20 bis 25 Mio. Euro Ablöse stehen im Raum, damit wäre Danso der teuerste österreichische Verteidiger der Geschichte.

Das Transferfenster in Europas Topligen ist noch bis 30. August geöffnet. ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick glaubt nicht an Dansos Verbleib in Lens. “Im Moment muss man davon ausgehen, dass er noch wechselt, und es eher darum geht wohin”, erklärte der Deutsche gegenüber österreichischen Journalisten. Danso selbst gab sich am Wochenende defensiver. “Es liegt nicht in meiner Hand, daher konzentriere ich mich auf das Hier und Jetzt”, betonte der 25-Jährige. “Lens hat mir die Chance gegeben, der Spieler zu sein, der ich bin.”

Danso hatte sich dem Club aus Nordfrankreich 2021 angeschlossen, sein Vertrag gilt bis 2027. Nach dem Vizemeistertitel 2023 reichte es in der vergangenen Saison allerdings nur zu Ligarang sieben. Statt in der Champions League tritt Lens in der Qualifikation zur Europa Conference League an. Als Trainer hat der Belgier Will Still Langzeit-Coach Franck Haise abgelöst. “Wir haben ein sehr gutes Team, einen neuen Trainer, neue Ambitionen”, sagte Danso. Zum Ligastart am Sonntag gastiert sein Club in Angers.

Paris Saint-Germain eröffnet die Saison am Freitag (20.45 Uhr) in Le Havre und gilt auch ohne den zu Real Madrid gewechselten Mbappe als großer Titelfavorit. Zehn der vergangenen zwölf Meisterschaften hat das mit Milliarden aus Katar finanzierte Starensemble eingefahren. Auch die fehlende Spannung könnte sich auf den Marktwert der Liga ausgewirkt haben. Die Sommerpause war von den Diskussionen um den TV-Vertrag geprägt. In Österreich ist die Ligue 1 wie die italienische Serie A und die spanische Liga beim Streaminganbieter DAZN zu sehen.

Erster Herausforderer von PSG könnte Trainer Adi Hütter mit AS Monaco sein. Der Vorarlberger hat die Monegassen in der vergangenen Saison auf Platz zwei und zurück in die Champions League geführt. Am Montagabend überzeugte sein Team mit einem 3:0-Testspielsieg beim FC Barcelona. “So zu gewinnen gibt uns Selbstvertrauen, keine Frage”, sagte Hütter. Titelambitionen wischte der 54-Jährige vor seiner zweiten Saison in Monaco aber beiseite. “Unser Anspruch ist natürlich sehr hoch, aber wir wissen, dass es einen Krösus gibt.”

Auch wenn es für die Pariser die erste Saison ohne Mbappe seit sechs Jahren sein wird: Der Qualitätsunterschied zwischen dem Team von Trainer Luis Enrique und dem Rest bleibt groß. Mit Portugals Jungstar Joao Neves von Benfica Lissabon oder Frankfurt-Verteidiger Willian Pacho hat PSG weiter in die Zukunft investiert. Neben Monaco wird es am ehesten Olympique Marseille mit Neo-Coach Roberto De Zerbi sowie OSC Lille und Olympique Lyon zugetraut, an der Tabellenspitze für Spannung zu sorgen.

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