Von: luk
Niederdorf – Mit Alban Lakata (AUT) und Tiago Ferreira (POR) kommen der frischgebackene Weltmeister und der neue Vizeweltmeister am Samstag nach Niederdorf. Eine spannende Revanche kündigt sich an, zumal der österreichische Routinier am 25. Juni in Singen (GER) den Titelverteidiger aus Portugal nur um 1 Sekunde in einem packenden Endspurt bezwungen hat.
Alban Lakata, der nunmehr dreifache Marathon-Weltmeister und zweifache Europameister aus Lienz in Osttirol hat den Dolomiti 2012 gewonnen. Tiago Ferreira war 2015 in Niederdorf erfolgreich. 2016 gewann er Gold bei der MTB-Marathon-WM im französischen Laissac. Neben Rui Costa (Straße) ist er erst der zweite portugiesische Rad-Weltmeister. Bei der WM in Singen trennten die beiden Stars nach 98 Kilometer und etwas mehr als drei Stunden Fahrzeit lediglich eine Sekunde.
„Beide Athleten sind für den Parcours im Hochpustertal wie geschaffen“, freut sich OK-Präsident Kurt Ploner. „Im Vergleich zur WM müssen die Profis beim Dolomiti Superbike 557 Höhenmeter mehr bewältigen und die Strecke ist 15 Kilometer länger“. Ferreira ist neun Jahre jünger als Lakata, der seinerseits mehr Erfahrung aufzuweisen hat. „Beide Athleten verfügen über eine gewaltige Kraftausdauer, was ihnen sowohl in den Anstiegen, als auch in den Flachpassagen zu Gute kommt Es wird unheimlich spannend!“, so der Präsident, der mit einem hohen Renntempo rechnet.
Konkurrenz bekommen der Weltmeister und sein Vize von Weltklasseathleten wie Kristian Hynek (CZE), Hector Leonardo Páez León (COL), Periklis Ilias (GRE), Roel Paulissen (BEL) oder Massimo Debertolis (ITA). Mit Ausnahme von Hynek waren alle schon mindestens einmal Weltmeister (2004, 2008, 2010, 2012, 2015, 2016 und 2017).
Bei den Damen gehören die Litauerin Sosna Katazina, die Deutsche Katrin Schwing sowie die Italienerinnen Maria Cristina Nisi und Mara Fumagalli zu den aussichtsreichen Anwärterinnen auf den Sieg. Die WM-Neunte Katazina wurde in den vergangenen zwei Jahren Dritte, während die erfahrene Langstreckenspezialistin aus Deutschland 2009 gewonnen hat. Nisi und Fumagalli gehören hingegen zu den stärksten italienischen Marathonspezialistinnen.
Insgesamt stehen acht Sieger der vergangenen Ausgaben am Start. Zusammen haben diese Topathleten 9 Goldene auf der langen Distanz geholt.
Kristian Hynek hat den Dolomiti Superbike 2013 gewonnen, ein Jahr nach seinem Teamkollegen Lakata. Der Europameister von 2012 und Cape Epic-Gewinner von 2014 beeindruckt durch seine physische Stärke, die sich besonders auf langen Anstiegen und zähen Flachpassagen bemerkbar macht.
Der Kolumbianer Hector Leonardo Páez León ist hingegen ein Marathon-Routinier. In Niederdorf hat der 35-Jährige bereits zweimal gesiegt und zwar 2006 und 2016. Zudem hat der Kletterspezialist bei den Weltmeisterschaften einmal Silber (2006) und zweimal Bronze (2013,2015) geholt. Der mehrfache südamerikanische Meister und Olympiateilnehmer möchte in Niederdorf den Hattrick schaffen.
Periklis Ilias aus Griechenland hat dem Langstreckenrennen in den Dolomiten auch schon seinen Stempel aufgedrückt und zwar 2014 mit einem Sieg, während er 2012 Dritter wurde. Der mehrmalige griechische Staatsmeister wurde 2012 in Ornans (FRA) Weltmeister. In Singen büßte er wegen eines technischen Defekts am Vorderrad wertvolle Zeit ein und wurde 13.
Roel Paulissen (BEL) gehört zu den erfahrensten Marathonspezialisten weltweit. Der Wahlsüdtiroler hat 2008 bei der WM im Pustertal Gold geholt. Ein Jahr später stieg er bei der WM in Graz/Stategg wieder auf das oberste Treppchen. Den Dolomiti Superbike hat er 2005 auf der kurzen Distanz gewonnen
Die italienische Phalanx wird von Juri Ragnoli angeführt. Der 28-Jährige aus Brescia, der vor wenigen Tagen geheiratet hat, ist amtierender Marathon-Italienmeister. Er hat vor drei Wochen den HERO Südtirol Dolomites gewonnen, während er bei der WM 2017 das Ziel als 22. überquerte. Weitere Favoriten auf einen Spitzenplatz sind Cristiano Salerno, Sieger des Assietta Legend-Marathon am Sonntag, dann Johnny Cattaneo (ITA) oder aber Tony Longo, der sich vor einer Woche bei der KitzAlpBike als Sieger verabschiedete. Sein Teamkapitän, Massimo Debertolis, feierte auf der langen Distanz in Niederdorf 2007 und 2009 zwei Siege und zwischen 2001 und 2003 gewann er dreimal über 60 km. Mit 42 Jahren gehört der Weltmeister von 2004 zu den routiniertesten Weltklasse-Athleten.
Die klassische Marathonstrecke für die Profis führt im Uhrzeigersinn über 113 km und 3.357 Höhenmeter durch die fünf Hochpustertaler Gemeinden Niederdorf, Toblach, Sexten, Innichen und Prags Der Start erfolgt um 7.30 Uhr, die Ankunft ist um ca. 12.00 Uhr vorgesehen.
Weitere Informationen www.dolomitsuperbike.com