Von: ka
Rom – Rafael Nadal ist (noch) eine Nummer zu groß für Jannik Sinner. Am Mittwochabend musste sich der 19-jährige Sextner in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers von Rom dem besten Sandplatzspieler der Welt mit 5:7, 4:6 geschlagen geben.
Der Zweirunden-Schlager zwischen Sinner und Rafael Nadal war heute als fünfte und letzte Partie auf dem „Campo Centrale“ angesetzt. Über den 34-jährigen Spanier muss man eigentlich nicht viel sagen. Der beste Sandplatzspieler aller Zeiten hat 13 Mal die French Open gewonnen, so oft wie kein anderer Spieler überhaupt ein Grand-Slam-Turnier. Im „Foro Italico“ peilt der Weltranglisten-3. diese Woche seinen 10. Titel an, auch das ist unglaublich. Sinner stand heute also vor einer echten Herkulesaufgabe. Nachdem der Südtiroler Tennisstar das erste Duell am 7. Oktober 2020 im French-Open-Viertelfinale in drei Sätzen verloren hatte, traf er heute zum zweiten Mal in seiner Karriere auf seine Majestät Nadal. Für Sinner war es das 13. Match gegen einen Top-Ten-Spieler. Trotz einer erneut ganz starken Vorstellung kassierte der Weltranglisten-18. heute seine neunte Niederlage.
Sinner, der am Montag gegen Humbert seinen 50. Sieg auf der ATP-Tour gefeiert hat, startete wie die Feuerwehr und nahm Nadal schon im Eröffnungsgame den Aufschlag zum 1:0 ab. Der Spanier konterte aber prompt mit dem Rebreak zum 1:1. Der Sextner zeigte ein starkes Tennis und breakte Nadal wenig später erneut zum 3:2. Aber auch im darauffolgenden Spiel konnte Sinner den Aufschlag nicht bestätigen. Danach brachten beide Spieler ihre Service bis zum 5:4 aus Sicht von Nadal durch. Im zehnten Spiel lag Sinner dann mit 0:40 hinten, wehrte aber alle drei Satzbälle ab und glich zum 5:5 aus. Nadal erhöhte auf 6:5 und dann zeigte er einmal mehr seine ganze Klasse. Im 12. Game erspielte er sich weitere vier Satzbälle, die ersten drei konnte Sinner noch abwehren, den vierten verwandelte der spanische Superstar zum 7:5-Satzgewinn.
Sinners Reaktion ließ aber nicht lange auf sich warten. Im dritten Spiel erhöhte der Südtiroler den Rhythmus, ging mit 30:0 in Führung und sicherte sich das Break zur 2:1-Führung. Sinner bestätigte das Break, erhöhte auf 3:1 und zeigte jetzt ein ganz feines Tennis. Im achten Spiel ließ Sinner kurz nach, Nadal nutzte dies gleich eiskalt aus und glich mit dem Rebreak zum 4:4 aus. Der Spanier stellte auf 5:4, Sinner war jetzt unter Druck. Nadal zeigte dann, warum er zu den besten Spielern der Welt gehört. Der 34-Jährige erspielte sich insgesamt vier Matchbälle, drei wehrte Sinner noch ab, doch nach 2:10 Stunden Spielzeit machte der Sandplatz-König den Sack zum 6:4 zu.
Sinners Abenteuer bei den „Internazionali d’Italia“ endet somit in Runde 2. Für den Pusterer gibt es jetzt aber keine Verschnaufpause, denn schon nächste steht er beim ATP-250-Turnier in Lyon im Einsatz. Das Turnier in Frankreich ist gleichzeitig auch schon die Generalprobe im Hinblick auf das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres, den French Open in Paris, das am 30. Mai beginnt.