Von: apa
Der Auftakt der olympischen Tennis-Bewerbe in Paris ist am Samstag regenbedingt nur mit einem Mini-Programm abgelaufen. Bloß auf den beiden überdachten Courts der Anlage in Roland Garros konnte gespielt werden. Die Partien des Steirers Sebastian Ofner gegen Robin Haase (NED) und der Vorarlbergerin Julia Grabher gegen Emma Navarro (USA-11) auf den Außenplätzen wurden auf Sonntag vertag. Die topgesetzten Iga Swiatek und Novak Djokovic zogen in die zweite Runde ein.
Grabhers Partie wurde für Sonntag als fünftes Match nach 12.00 Uhr auf Court 10 angesetzt. Ofner soll schon davor im zweiten Match nach 12.00 Uhr auf Court 8 im Einsatz sein. Sollte Österreichs Nummer eins den nur aufgrund der späten Absage von Andy Murray ins Einzel-Feld nachgerückten Doppelspieler Haase bezwingen, würde in der zweiten Runde Daniil Medwedew warten. Der als Nummer vier gesetzte Russe hatte mit dem Australier Rinky Hijikata beim 6:2,6:1 keine Probleme.
Das gilt auch für Djokovic, der den ebenfalls aufgrund von Absagen nachgerutschten Doppelspieler Matthew Ebden aus Australien mit 6:0,6:1 abfertigte. Der nächste Gegner des Serben könnte in einem Schlager Rafael Nadal sein, sofern sich der Spanier gegen den Ungarn Marton Fucsovics durchsetzt. Ebden nahm seinen unerwarteten Einzel-Auftritt mit Humor: “Mein davor letztes Einzel-Match war vor fast zwei Jahren. Aber ich habe meine Einzel-Karriere nie offiziell beendet. Also das könnte es jetzt gewesen sein.”
Der zweitgereihte Spanier Carlos Alcaraz startete mit einem 6:3,6:1 gegen den Libanesen Hady Habib in das Turnier. Im Doppel legte der Jungstar am Abend gemeinsam mit Paris-Legende Nadal ebenfalls einen gelungenen Auftritt hin. Vor begeistertem Publikum behielt das spanische “Dream Team” gegen die als Nummer sechs gesetzten Argentinier Maximo Gonzales und Andres Molteni mit 7:6(4),6:4 die Oberhand. Danach startete noch die Deutsche Angelique Kerber im Hit gegen Naomi Osaka in das letzte Turnier ihrer Karriere.
Swiatek begann ihre Gold-Mission mit einem 6:2,7:5-Erfolg gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu. Die Weltranglisten-Erste aus Polen ist auf dem Pariser Sand, auf dem sie bereits viermal die French Open gewonnen hat, die Top-Favoritin. Die 23-Jährige hatte aber mehr zu kämpfen als ihr lieb war. Im zweiten Satz drehte sie einen 3:5-Rückstand mit vier Spielgewinnen in Folge zum Aufstieg. “Erste Runden speziell bei Olympia sind nie leicht”, sagte Swiatek. Ihre diesjährige italienische French-Open-Finalgegnerin Jasmine Paolini (Nr. 4) besiegte die Rumänin Ana Bogdan 7:5,6:3.