Gasser wirbelt durch die Lüfte

Mini-Schnitzer kostete Gasser WM-Edelmetall

Freitag, 28. März 2025 | 22:05 Uhr

Von: apa

Ein minimaler Schnitzer im finalen dritten Sprung hat Snowboarderin Anna Gasser am Freitag wohl Gold gekostet. Bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz landete die Doppel-Olympiasiegerin und Titelverteidigerin im dritten Sprung des Big-Air-Bewerbs scheinbar sicher, kam aber doch noch zu Sturz. Nach ihrem misslungenen ersten und dem starken zweiten Versuch war das schließlich zu wenig für die vierte WM-Medaille ihrer Karriere. Die 33-jährige Kärntnerin landete auf Rang sechs.

Da Weltcup-Gesamtgewinnerin Mia Brookes (GBR) als Fünfte nicht zur ihrer Topform fand, wurde der Bewerb zum Triumph für Japan. Kokomo Murase siegte vor Reira Iwabuchi und Mari Fukada, auch “Blech” ging an Momo Suzuki. Das Final-Teilnehmerfeld war nach den Stürzen von Annika Morgan (GER) und Zoi Sadowski Synnott (NZL) im letzten Training auf sechs Athletinnen geschrumpft.

Gasser, die als Zweite der Qualifikation souverän ins Finale eingezogen war, erwischte dort keinen guten Start. Umso gelungener fiel ihr zweiter Run aus, in dem sie ihren Trick fast perfekt ausführte. Der Heat sollte mit 88 Punkten der bestbewertete des Tages bleiben. Alles kam auf den dritten Versuch an, und die Nerven schienen zu halten. Doch nach sauberer Landung überdrehte Gasser noch leicht und brachte sich um den Löwenanteil der Punkte.

“Der Wettkampf hat schon einmal nicht ganz optimal begonnen”, sagte die zweifache Olympiasiegerin, doch habe sie dies mit dem zweiten Sprung ausgebessert. “Ich habe gewusst, wenn ich den Back 10er (Backside Double Cork 1080, Anm.) stehe, dass es sicher für eine Medaille reichen sollte. Aber da sieht man wie schnell es gehen kann”, meinte sie zu ihrem Missgeschick.

Dieses war auch den keinesfalls perfekten Landebedingungen geschuldet, doch Gasser wollte sich darauf nicht ausreden. “Die Landung ist heute extrem schwer gegangen, da muss man perfekt landen. Ich bin ein bissi auf die Kante gekommen, das Glück war heute nicht auf meiner Seite.”

Der größte Erfolg sei, dass das Team verletzungsfrei durch die Saison gekommen ist. “Wir sind jetzt alle ein bisserl leer, es war eine so lange Saison.”

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