Von: mk
St. Ulrich – Mona Barthel (WTA 250) aus Deutschland ist die Siegerin des Raiffeisen ITF Women’s Val Gardena Südtirol 2023. Die an Nummer drei gesetzte Spielerin, welche im Jahr 2013 bereits auf Position 23 der Weltrangliste stand, packte ihre ganze Erfahrung aus und besiegte die Lettin Diana Marcinkevica (WTA 375), in fast zwei Stunden mit 6:2 6:7 (6) 6:4. Sie kassierte 3.542 Euro Preisgeld sowie 50 Punkte für die Weltrangliste.
Im ersten Satz kam die 31-jährige Diana Marcinkevica nicht wirklich ins Spiel und kassierte zwei Breaks. Barthel spielte sehr gelassen, machte kaum Fehler und entschied den ersten Satz mit 6:2 für sich.
Im zweiten Satz kämpfte die Lettin wie eine Löwin und Barthel versuchte gegen das kraftvolle Spiel der Lettin anzukämpfen. Es gab keine einzige Breakchance und es kam zum Tiebreak. Marcinkevica ging 6:3 in Führung, Barthel konnte auf 6:6 aufholen, aber Marcinkevica servierte gut und holte sich verdient den Satzausgleich.
Barthel ließ sich im dritten Satz nicht beirren und konnte schnell 4:1 in Führung gehen. Bei ihrem Aufschlag war sie sehr sicher und Marcinkevica konnte nicht viel tun. Sie lief viel und versuchte ihr Spiel durchzuziehen. Bei 3:5 konnte sie mit einem Ass sogar einen Matchball abwehren und daraufhin Barthel zu Null den Aufschlag abnehmen. Mona Barthel wollte jedoch nicht schon wieder einen Tiebreak riskieren und erspielte sich einen Matchball, den sie sofort verwirklichte. Die 33-Jährige, die zum ersten Mal in Südtirol spielte, schlug insgesamt 21 Asse und war mit ihrem Sieg und ihrer Turnierwoche sichtlich zufrieden: „Das Match war sehr, sehr eng und es hätte zu beiden Seiten ausgehen können“. Marcinkevica, die bereits das dritte Mal beim Raiffeisen ITF Women’s Val Gardena Südtirol im Einsatz ist, ist trotz der Niederlage mit ihrer Turnierwoche zufrieden. „Ich konnte in allen fünf Spielen gutes Tennis zeigen und bin froh, dass ich heute den zweiten Satz erkämpfen konnte“.
Nach dem zweiten Satz um 12.00 Uhr wurde in der ganzen Tennishalle wie im restlichen Südtirol zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen für zwei Minuten innegehalten, um aller Feminizid-Opfer zu gedenken und als Zeichen des Protests gegen Gewalt an Frauen. Allein in diesem Jahr hat es in Italien mehr als 100 Opfer gegeben.