Pidcock (r.). setzte sich gegen Koretzky durch

Mountainbiker Pidcock siegte nach Aufholjagd – Foidl 22.

Montag, 29. Juli 2024 | 16:12 Uhr

Von: apa

Mountainbiker Tom Pidcock hat nach einer Aufholjagd im Cross-Country-Rennen der Olympischen Spiele in Paris die Goldmedaille gewonnen. Dem Tokio-Olympiasieger aus Großbritannien gelang am Montag trotz eines Reifenschadens der nächste Coup. In einem packenden Finish ging Topfavorit Pidcock mit einem harten Manöver am französischen Lokalmatador Victor Koretzky vorbei, der sich mit Silber begnügen musste. Der Tiroler Maximilian Foidl musste sich mit dem 22. Platz begnügen.

Pidcock fuhr nach 35,2 km neun Sekunden vor Koretzky über die Ziellinie, von den französischen Fans gab es Buhrufe für den Weltmeister. Der 24-Jährige, der als Straßenprofi nur zeitweise im Gelände unterwegs ist und genauso wie Frauen-Olympiasiegerin Pauline Ferrand-Prevot zum Ineos-Team gehört, triumphierte nach einer erst kürzlich überstandenen Corona-Infektion. Bronze holte sich der Südafrikaner Alan Hatherly (+11 Sek.), Foidl hatte einen Rückstand von 5:04 Minuten.

“Zufrieden kann ich nicht sein. Jeder wünscht sich den perfekten Tag, den habe ich heute nicht gehabt”, war Foidl im ORF-Interview enttäuscht. “Das war alles, was ich heute draufgehabt habe.” Der 28-Jährige, der in Anlehnung an den Film “Cool Runnings” wie schon in Tokio ein Ei als Glücksbringer im Athletenzelt dabei hatte, erwischte einen guten Start. “Ich war am Anfang in der ersten Gruppe dabei und ein bisschen in Lauerposition”, blickte Foidl zurück. Dann habe er aber relativ schnell gespürt, dass ihm das letzte Alzerl fehlte. “Ich habe sie fahren lassen müssen, das war bitter.”

Von Position 24 im 36-köpfigen Feld arbeitete sich der Tiroler erst auf Platz 13 nach vorne. Am Ende der zweiten Runde verpasste der 28-Jährige den Anschluss an die 13-köpfige Spitzengruppe und verpasste das angepeilte Top-Ten-Resultat deutlich. Trotzdem genoss Foidl, der in Tokio 17. geworden war, das olympische Erlebnis erstmals mit seinen Eltern. “Wir haben uns vor dem Start getroffen. Das ist schon sehr speziell, dass sie da sind. Das war in Tokio nicht möglich”, ergänzte Foidl.

Pidcock hatte in der Anfangsphase des Rennens seinen Vorderreifen in der zweiköpfigen Spitzengruppe wechseln lassen müssen und verlor dadurch eine halbe Minute. Nach einer Aufholjagd auf der anspruchsvollen Strecke am künstlich aufgeschütteten Colline d’Élancourt, der mit einer Seehöhe von 231 Metern die höchste Erhebung der Region Paris darstellt, ging Pidcock gemeinsam mit Koretzky und Hatherly in die achte und letzte Runde. In dieser attackierte Pidcock, es kam zu einem leichten Kontakt mit Koretzky.