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Gröden – Der große Sieger der Gröden-Abfahrt 2024 heißt Marco Odermatt. Der Schweizer Ausnahmekönner sicherte sich mit einer fehlerfreien Fahrt über die Saslong seinen ersten Sieg am Fuße des Langkofels.
Odermatt stand bereits vier Mal in Gröden auf dem Podest, doch ein Sieg blieb ihm bislang verwehrt – bis zum heutigen Samstag: Bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Pistenbedingungen setzte der Eidgenosse seiner persönlichen Durststrecke ein Ende und ließ die gesamte Konkurrenz deutlich hinter sich. Den Grundstein für seinen 40. Weltcup-Triumph legte der amtierende Gesamtweltcup-Sieger mit einem Husarenritt durch die berüchtigte Ciaslat-Wiese, wo er allen Speed-Assen einiges an Zeit abnahm.
Hinter Odermatt machte Sensationsmann Franjo von Allmen einen Schweizer Doppelsieg – den zweiten Abfahrts-Doppelsieg in Folge – perfekt. Der 23-Jährige, der im Vorjahr in Gröden als jüngster Athlet des Teilnehmerfeldes mit dem Gianni-Marzola-Preis ausgezeichnet worden war, raste zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere auf ein Weltcup-Podest. Die Top-Drei komplettierte der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle.
Super-G-Sieger Casse bester Italiener
Während sich Nils Allegre (Frankreich), Martin Cater (Slowenien) und Stefan Eichberger (Österreich) auf den Rängen vier bis sechs klassierten, konnten Italiens Speed-Asse nicht an die starken Leistungen im Super-G anknüpfen. Einen Tag nach seinem Sieg war Mattia Casse erneut schnellster „Azzurro“ – der 34-Jährige kam jedoch nicht über Platz 14 hinaus.
Die erfahrenen Südtiroler Dominik Paris (Ulten) und Christof Innerhofer (Gais) holten zwar einige Weltcup-Punkte, blieben als 25. bzw. 27. aber hinter den Erwartungen zurück. Florian Schieder aus Kastelruth (44.) musste gar ohne Top-30-Ergebnis aus Gröden abreisen.
Die Stimmen der Südtiroler
Dominik Paris (25. Platz): “Auf der Piste hatte ich kein schlechtes Gefühl, aber wie man sieht, hat einiges an Geschwindigkeit gefehlt. Ich muss erst analysieren, was genau der Grund war, dass es nicht funktioniert hat. Ich hatte heute große Erwartungen, deshalb ist das Ergebnis eine Enttäuschung für mich. Der Rückstand von über einer Sekunde ist doch sehr groß – diese Sekunde muss ich bis Bormio unbedingt wieder auf meine Seite bringen.”
Florian Schieder (44. Platz): “Ich bin ratlos und tue mich wirklich schwer, zu sagen, woran es gelegen hat. Auf der Piste habe ich nichts Negatives gemerkt, auch körperlich fühle ich mich gut. Aus diesem Grund ist das Resultat doch ein großer Rückschlag.”
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