Von: apa
Sebastian Ofner steht im letzten Tennisturnier vor dem am Montag beginnenden Rasen-Klassiker in Wimbledon im Halbfinale. Österreichs Nummer eins setzte sich am Donnerstag im Viertelfinale des ATP250-Rasenturniers von Mallorca gegen den 19-jährigen US-Amerikaner Alex Michelsen mit 3:6,7:5,6:3 durch. In seinem zweiten Halbfinale in diesem Jahr trifft der Steirer auf den britischen Qualifikanten Paul Jubb, der den topgesetzten US-Amerikaner Ben Shelton 6:3,3:6,7:6(8) besiegte.
“Es war wichtig, weil so viele Matches habe ich heuer noch nicht gewonnen, deshalb tut es echt gut”, sagte Ofner im ORF-Interview. Nun hat er die Chance auf sein erstes Finale auf der ATP-Tour, am Freitag (nicht vor 18.00 Uhr) bekommt er es mit Überraschungsmann Jubb zu tun. Der 24-jährige Brite, die Nummer 289 der Weltrangliste, verwandelte nach 2:44 Stunden seinen siebenten Matchball. Vor Mallorca hatte Jubb noch kein Spiel in einem Hauptbewerb eines ATP-Turniers gewonnen.
Im Viertelfinale fand Ofner nicht gut ins Spiel. Bei windigen Verhältnissen war Michelsen, in der Weltrangliste acht Plätze hinter Ofner klassiert, im ersten Satz klar der bessere Service- und Returnspieler. Ofner brachte lediglich 43 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld und machte mit seinem zweiten Service ganze vier Punkte. Nach einem Aufschlagverlust zum 1:3 gab er den ersten Satz in nur 28 Minuten ab.
Der 28-jährige Steirer steigerte sich in Satz zwei aber deutlich. Er wehrte bei 2:2 sechs Breakbälle ab und erspielte sich nach rund einer Stunde seine erste Breakchance, die er aber nicht nutzen konnte. Die zweite Chance verwertete er zum besten Zeitpunkt und schaffte mit 7:5 den Satzgleichstand. “Als ich den zweiten Satz gewonnen habe, habe ich gedacht, dass Match gewinne ich”, sagte Ofner.
Im dritten Satz wehrte er bei 3:3 zwei Breakbälle ab und schaffte postwendend selbst das Break zur 5:3-Führung. Nach 1:53 Stunden verwertete er seinen ersten Matchball und steht so wie zu Jahresbeginn in Hongkong im Halbfinale.