Von: apa
Sebastian Ofner hat am Mittwoch bei seinem ersten Auftritt überhaupt im Masters-1000-Turnier in Rom gleich verloren. Der Steirer, der am Sonntag 28 Jahre alt wird, musste sich im ersten Duell mit dem Japaner Yoshihito Nishioka nach 2:17 Stunden mit 3:6,6:2,6:7(4) geschlagen geben. Österreichs Nummer eins führte im entscheidenden Tiebreak bereits mit 3:0, ehe sein Gegner sechs Punkte en suite machte.
“Im Moment ist einfach jedes Match schwierig, wenn man beim Spielen ein bisserl ‘struggled’. Ich schaffe es irgendwie immer, die Matches eng zu halten, aber im Moment gewinne ich einfach nicht”, sagte Ofner danach lächelnd. Er habe in diesem Jahr viele enge Matches verloren. “Da kann man nur dran bleiben und schauen, dass irgendwann wieder der Knopf aufgeht.”
Gegen Nishioka habe er im ersten Satz einfach nicht gut in die Partie gefunden. “Der zweite und dritte Satz waren eh voll in Ordnung.” Ofner musste gleich im Auftaktgame seinen Service abgeben und diesem Rückstand lief er im ersten Satz vergeblich nach. Zwar fand der Steirer bei 2:3 zwei Chancen zum Rebreak vor, ließ diese aber ungenutzt und gab dann zum 3:6 neuerlich den Aufschlag ab. Im zweiten Durchgang gelang dem Weltranglisten-46. die Wende: Nach Breaks zum 3:2 und 5:2 servierte der Schützling von Wolfgang Thiem zu Null zum Satzgleichstand aus.
Im Entscheidungssatz ging es ohne Serviceverlust ins Tiebreak und da sah es zunächst gut aus für Ofner. Doch die erwähnte 3:0-Führung reichte nicht zum insgesamt vierten Sieg von Ofner bei einem Masters-1000-Turnier.
Ofner schiebt nun vor den am 26. Mai beginnenden French Open in Paris, wo er im Vorjahr erst im Achtelfinale ausgeschieden war, voraussichtlich noch ein Challenger-Turnier in Turin oder Bordeaux ein, danach spielt er noch in Genf (ab 20.5.).
Zur Gerüchteküche um eine mögliche Rücktrittsankündigung seines Teamkollegen bei Wolfgang Thiem, Dominic, wisse er nichts, auch nicht über ein mögliches Farewell beim Stadthallenturnier in Wien. “Ich habe jetzt mit ihm trainiert. Wenn es so sein sollte, ist es ein guter Abgang, wenn er in Wien aufhört. Aber es ist noch ein bisserl weit weg, man weiß nie.”
Er selbst fühlt sich nach einer Rachenentzündung wieder körperlich fit. Es geht ihm eher darum, nun endlich wieder knappe Partien auch zu gewinnen. “Ich habe heuer weit mehr enge Matches verloren als gewonnen, aber noch mache ich mir keine großen Sorgen.”