Von: apa
Jens Luraas Oftebro hat am zweiten Tag des Nordic Triples von Seefeld für den zweiten norwegischen Sieg gesorgt. Am Samstag setzte sich der Kombinierer im Kompaktbewerb nach Sprung und 7,5-km-Langlauf vor seinem Landsmann und Vortagessieger Jarl Magnus Riiber durch, Johannes Lamparter musste sich nach Platz zwei am Freitag diesmal mit Rang vier zufriedengeben.
Stefan Rettenegger als Achter und Fabio Obermeyr als Neunter mit seinem bisher besten Weltcupergebnis rundeten eine gute Heimvorstellung der ÖSV-Athleten ab. Schon am Freitag aus gesundheitlichen Gründen abgereist war der Tiroler Lukas Greiderer. Gemeinsam mit Trainern und Teamarzt wurde entschieden, dass er den Fokus nun ganz auf die Bewerbe nächste Woche in Otepää in Estland legt.
Erster Frauen-Weltcupsieg für Deutschland
Vor Oftebros Triumph hatte Nathalie Armbruster den ersten deutschen Weltcupsieg bei den Frauen gefeiert, und das nach 30 norwegischen Siegen en suite. Die Salzburgerin Claudia Purker wurde als beste ÖSV-Athletin 13.
Armbruster war am Vortag im Massenstart auf Rang drei gelandet, sie setzte sich nach Sprung und 5-km-Langlauf 37,7 Sek. vor Gyda Westvold Hansen durch. Vortages- und Seriensiegerin Ida Marie Hagen (beide NOR) war nach ihrem Sprungsieg wegen eines nicht regelkonformen Sprunganzugs disqualifiziert worden. “Ich bin überwältigt. Man träumt davon. Ich hätte mir niemals erträumt, dass es schon diese Saison klappt”, sagte Armbruster zur APA. “Dass Ida disqualifiziert wurde, tut mir leid. Aber das gehört auch dazu, dass man fair ist und sich an die Regeln hält.”
Armbruster will nun auch Gesamtsieg
Für Armbruster folgt die Sieg-Premiere auf fünf zweite und neun dritte Plätze im Weltcup. Die 19-Jährige hat nun gute Chancen, sich am Sonntag im abschließenden Gundersen-Bewerb auch das erste Seefelder Frauen-Triple zu sichern. Hansen ist da durch die Disqualifikation nicht startberechtigt. Die 19-jährige Armbruster könnte auch als Erste im Weltcup aus Seefeld abreisen. Das, obwohl Hagen die ersten sieben Saisonrennen gewonnen hat. Die 24-Jährige hat seit ihrem Premierenerfolg am 16. Dezember 2023 bis auf drei zweite Ränge immer gesiegt, zuletzt zwölfmal en suite.
Vor Hagens Sieg-Debüt hatte Westvold Hansen 15-mal in Serie triumphiert. Der bis Samstag letzte nicht-norwegische Sieg war am 12. März 2022 der Japanerin Anja Nakamura in Schonach gelungen, nachdem Westvold Hansen im Langlauf nach einem Sturz aufgeben hatte müssen. Gegen Hagens Disqualifikation wegen eines zu weiten Schnitts bei der Hüfte haben die Norweger protestiert bzw. verlangten für die WM einen Controller-Austausch. Renndirektor Lasse Ottesen zeigte sich über die Objektivität in seiner Kollegenschaft beim Weltverband (FIS) überzeugt.
Purker betrieb Schadensbegrenzung
Nachdem die Steirerin Lisa Hirner am Freitag zur gesundheitlichen Abklärung aus dem Nordic Combined Triple ausgestiegen war, erwischte die als Massenstart-Siebente in den Tag gestartete Purker keinen guten Sprung und fiel in der Loipe von Rang elf auf Position 13 zurück. “Ich bin zufrieden, dass ich mit dem Laufen eine Schadensbegrenzung geschafft habe”, meinte Purker. Nur 0,5 Sek. hinter ihr 14. wurde die erst 16-jährige Oberösterreicherin Katharina Gruber. Die Tirolerin Annalena Slamik geht als 18., die Tirolerin Anna-Sophia Gredler als 21. in den Sonntag.
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