Kondom-Krise im Olympischen Dorf

Olympia-Start: Diese kuriosen Fakten müsst ihr wissen

Freitag, 09. Februar 2018 | 07:58 Uhr

Von: luk

Bozen/Pyeongchang – Das lässt keinen Sportfan kalt: In den kommenden 16 Tagen werden die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang die öffentliche Diskussion dominieren.

Heute geht es in Südkorea mit der Eröffnungsfeier los und es wird bis zum 25. Februar über 100 Entscheidungen in sieben Sportarten und 15 Disziplinen geben. Spannung also garantiert.

Doch neben dem sportlichen Aspekt gibt es durchaus auch kuriose und wissenswerte Fakten rund um die Winterolympiade 2018, was auch nicht verwundert, wenn Sportler aus 88 Ländern antreten – auch aus Nordkorea. Übrigens: Südtirol holt vier Medaillen, laut Prognosen.

 

Neue Disziplinen

Sicher ist: Nach den Spielen gibt es 102 Goldmedaillen-Gewinner – so viele wie noch nie. Im Programm sind nämlich vier neue Disziplinen zugelassen.

·       Snowboard: Big Air

·       Eisschnelllauf: Massenstart

·       Curling: Mixed Doubles

·       Ski Alpin: Team Event

Der Parallel-Slalom (Snowboard) wurde gestrichen.

 

Nordkoreanische Sportler in Pyeongchang

Wer hätte das nach den Spannungen in jüngster Vergangenheit gedacht: Nord- und Südkorea werden bei den Winterspielen in Pyeongchang erstmals in der olympischen Geschichte Wettkämpfe mit einem gemeinsamen Team bestreiten. So wird ein gemeinsames Frauen-Eishockey-Team an den Start gehen. Insgesamt treten 22 nordkoreanische Athleten in fünf Disziplinen an. Neben Eishockey sind dies Eiskunstlauf, Shorttrack, Langlauf und alpiner Skirennlauf.

Gemeinsamer Auftritt auch bei der Eröffnungsfeier: Die Mannschaften beider Koreas werden hinter einer Vereinigungsflagge einlaufen. Die Flagge soll von zwei Sportlern aus beiden Ländern getragen werden.

Gemeinsame Teams bei Eröffnungsfeiern gab es bisher nur bei den Sommerspielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen sowie bei den Winterspielen 2006 in Turin.

 

Das Olympia-Maskottchen von Pyeongchang 2018 ist ein…

…weißer Tiger namens Soohorang. Der Name setzt sich zusammen aus den koreanischen Worten für Schutz (Sohoo) und Tiger (ho-rang-i).

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Das Tier ist eng mit der koreanischen Kultur verbunden und soll außerdem die enge Verbindung zwischen den Olympischen Winterspielen und der Umwelt symbolisieren.

 

Erster Aufreger schon passiert

Lange vor der Eröffnungsfeier gab es bereits den ersten Aufreger. Denn die Eishockey-Stars der NHL, der besten Liga der Welt, werden nicht bei den Olympischen Winterspielen teilnehmen. Das gab es seit den Spielen von Lillehammer 1994 nicht.

Nötig wäre eine Unterbrechung der NHL-Saison, doch es kam am Ende zu keiner Einigung.

 

Kondom-Krise im Olympischen Dorf

Neben den zu erwartenden sportlichen Höchstleistungen ist ein Rekord bereits jetzt schon gefallen: In Pyeongchang werden so viele Kondome verteilt wie nie zuvor bei Olympischen Winterspielen.

110.000 Präservative werden laut Organisatoren bei dem zweiwöchigen sportlichen Großereignis unter die Leute gebracht. Das sind 10.000 mehr als bei den Spielen 2010 im kanadischen Vancouver oder 2014 im russischen Sotschi.

Umgerechnet auf die 2.925 Athleten in Südkoreea wären das 37,6 Kondome pro Sportler. Die Latexprodukte stehen aber auch Trainern, Physiotherapeuten und Journalisten zur Verfügung.

Doch wie die “Bild”-Zeitung berichtet, sind die Verhüterli-Vorräte bereits vor Beginn der Wettkämpfe zum Teil vergriffen. Im Olympischen Dorf sowie im Pressezentrum und in medizinischen Zentren auf den Herren- und Damen-Toiletten sollten sie jetzt eigentlich in Körben bereitliegen. Doch die waren schon leer.

Vermutlich werden die Kondome aber nicht alle während der Spiele zum Einsatz kommen. Es wird wohl viele geben, die die Gummis als Souvenir mitgenommen haben.

 

Olympische Exoten

Was wären Olympische Winterspiele ohne Exoten. Sportler, die sich das Motto „Dabei sein, ist alles“ auf die Fahne geschrieben haben.

 

“The hottest thing on ice” aus Jamaika

30 Jahre nach dem Olympiadebüt des Herren-Vierers starten nun zum ersten Mal jamaikanische Bobfahrerinnen bei Olympischen Spielen.

Im Zweierbob gehen Pilotin Jasmine Fenlator-Vicotrian und Anschieberin Carrie Russell ins Rennen.

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Trainiert werden die Jamaikanerinnen übrigens von der deutschen Bob-Olympiasiegerin und dreimaligen Weltmeisterin Sandra Kiriasis.

 

“Coconut Fighter” aus Tonga

Aus Tonga angereist kommt der 34-jährige Pita Taufatofua. Er hat sich im Langlauf für die Spiele qualifiziert und ist bereits der zweite Starter des pazifischen Inselstaats bei Olympischen Winterspielen.

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Taufatofua startete auch vor zwei Jahren bei den Sommerspielen in Rio im Taekwondo. Das brachte ihm den Spitznamen “Coconut Fighter” ein.

 

Die Chancen der Südtiroler

Das renommierte US-Magazin „Sports Illustrated“ geht davon aus, dass Südtiroler Athleten zwei Mal Gold und zwei Mal Bronze holen.

Wenn es nach den US-Experten geht, gibt es im Skilanglauf-Teamsprint eine Goldmedaille. Beim Freistil-Sprint wird am Mittwoch, 21. Februar, der Brunecker Dietmar Nöckler zusammen mit Italiens Topsprinter Federico Pellegrino an den Start gehen. Laut US-Experten verweisen die „Azzurri“ dabei Norwegen und Schweden auf die Plätze zwei und drei.

Eine weitere Goldmedaille könnte es laut dem Magazin im Biathlon geben. Und zwar am 12. Februar, bei der Zehn-Kilometer-Verfolgung der Damen. Dann ruhen die Hoffnungen auf Dorothea Wierer, gibt Sportnews.bz.it wieder.

Geht es nach dem Reporter des amerikanischen Magazins, dann landet „Doro“ vor der Slowakin Anastasia Kuzmina und Darja Domrachewa aus Weißrussland auf Platz eins.

https://www.instagram.com/p/BenyewmlzVE/?hl=de&taken-by=dorothea_wierer

Bronze hingegen holen Südtirols Kunstbahnrodler. Die US-Experten sehen die gemischte Team-Staffel der „Azzurri“, welche ausschließlich aus Südtirolern besteht, hinter Topfavorit Deutschland und Österreich auf Platz drei.

Ebenso Bronze gibt es demnach für Snowboarder Roland Fischnaller. Er muss sich Goldanwärter Kevin Galmarini aus der Schweiz und dem Österreicher Alexander Payer geschlagen geben.

Und was ist mit Südtirols Skiassen? Die gehen laut den Experten des US-Magazins ohne Medaille nach Hause.

Ob die Prognosen am Ende wirklich so zutreffen, wird sich in den nächsten zwei Wochen herausstellen.

 

Südtirol hinter den Kulissen

Doch nicht nur auf der Piste und der Loipe glänzen die Südtiroler, auch hinter den Kulissen hat unser Land in Pyeongchang mitgewirkt. Mehrere Unternehmen aus Südtirol haben sich Aufträge gesichert.

Die Bozner Firma TechnoAlpin ist Weltmarktführer bei der Erzeugung von Kunstschnee. Bereits in den 1990-er Jahren hat das Unternehmen die ersten Beschneiungsanlagen nach Südkorea geliefert. Bei den Olypmischen Winterspiele 2018 kommen 83 Schneeerzeuger des Unternehmens aus Bozen zum Einsatz. Die Slalon-, Riesenslalom und Freestyle-Bewerbe finden sozusagen auf Südtiroler Schnee statt. Das Auftragsvolumen umfasst fünf Millionen Euro.

Die Maschinen der engo GmbH aus Terenten sollen hingegen das Eis im Short-Track-Stadion auf Hochglanz bringen. Der 35-Mann-Betrieb ist auch für die Schutzmatten am Rand des Eischnell- und Eiskunstlaufstadions verantwortlich. Der Auftrag beträgt rund eine Million Euro. Im Einsatz sind außerdem einige Aufstiegsanlagen von Leitner-Poma.

 

Der Zeitplan

 

Freitag, 9. Februar 2018:

·       12.00 Uhr MEZ (20.00 Uhr Ortszeit): Eröffnungsfeier

Samstag, 10. Februar 2018:

·       8.15 Uhr: Langlauf, Skiathlon Frauen 7,5 km + 7,5 km

·       11.00 Uhr: Shorttrack, 1500 m Männer

·       12.00 Uhr: Eisschnelllauf, 3000 m Frauen

·       12.15 Uhr: Biathlon, Sprint Frauen 7,5 km

·       13.35 Uhr: Skispringen, Normalschanze Männer

Sonntag, 11. Februar 2018:

·       2.00 Uhr: Snowboard, Slopestyle Männer

·       3.00 Uhr: Ski Alpin, Abfahrt Männer

·       7.15 Uhr: Langlauf, Skiathlon Männer 15 km + 15 km

·       8.00 Uhr: Eisschnelllauf, 5000 m Männer

·       10.50 Uhr: Rodeln, Einzel Männer 3. und 4. Lauf

·       11.30 Uhr: Freestyle-Skiing, Buckelpiste Frauen

·       12.15 Uhr: Biathlon, Sprint Männer 10 km

Montag, 12. Februar 2018:

·       2.00 Uhr: Snowboard, Slopestyle Frauen

·       2.00 Uhr: Eiskunstlauf, Team-Event

·       2.15 Uhr: Ski Alpin, Riesenslalom Frauen

·       11.10 Uhr: Biathlon, Verfolgung Frauen 10 km

·       im Anschluss: Biathlon, Verfolgung Männer 12,5 km

·       11.30 Uhr: Freestyle-Skiing, Buckelpiste Männer

·       13.30 Uhr: Eisschnelllauf, 1500 m Frauen

·       13.50 Uhr: Skispringen, Normalschanze Frauen

Dienstag, 13. Februar 2018:

·       1.00 Uhr: Curling, Mixed Doppel (Spiel um Platz 3)

·       2.00 Uhr: Snowboard, Halfpipe Frauen

·       3.00 Uhr: Ski Alpin, Alpine Kombination Frauen

·       9.30 Uhr: Langlauf, Klassischer Sprint Männer und Frauen

·       11.00 Uhr: Shorttrack, 500 m Frauen

·       11.30 Uhr: Rodeln, Einzel Frauen 3. und 4. Lauf

·       12.00 Uhr: Curling, Mixed Doppel (Finale)

·       12.00 Uhr: Eisschnelllauf, 1500 m Männer

Mittwoch, 14. Februar 2018:

·       2.15 Uhr: Ski Alpin, Slalom Männer

·       2.30 Uhr: Snowboard, Halfpipe Männer

·       7.00 Uhr: Nordische Kombination, Normalschanze und 10 km Männer

·       11.00 Uhr: Eisschnelllauf, 1000 m Frauen

·       12.05 Uhr: Biathlon, Einzel Männer 20 km

·       12.20 Uhr: Rodeln, Doppelsitzer Männer

Donnerstag, 15. Februar 2018:

·       2.00 Uhr: Snowboardcross Männer

·       2.30 Uhr: Eiskunstlauf, Paarlauf

·       3.00 Uhr: Ski Alpin, Super-G Männer

·       7.30 Uhr: Langlauf, Freistil Frauen 10 km

·       12.00 Uhr: Biathlon, Einzel Frauen 15 km

·       12.00 Uhr: Eisschnelllauf, 10.000 m Männer

·       13.30 Uhr: Rodeln, Teamstaffel

Freitag, 16. Februar 2018:

·       1.30 Uhr: Skeleton, Männer 3. und 4. Lauf

·       2.00 Uhr: Snowboard Cross Frauen

·       7.00 Uhr: Langlauf, Freistil Männer 15 km

·       12.00 Uhr: Freestyle-Skiing, Sprungschanze Frauen

·       12.00 Uhr: Eisschnelllauf, 5000 m Frauen

Samstag, 17. Februar 2018:

·       2.00 Uhr: Freestyle-Skiing, Slopestyle Frauen

·       2.00 Uhr: Eiskunstlauf, Einzel Männer

·       3.00 Uhr: Ski Alpin, Super-G Frauen

·       10.30 Uhr: Langlauf, Staffel Frauen Klassisch/Freistil 4 x 5 km

·       11.00 Uhr: Shorttrack, 1000 m Männer und 1500 m Frauen

·       12.15 Uhr: Biathlon, Massenstart Frauen n 12,5 km

·       12.20 Uhr: Skeleton, Frauen 3. und 4. Lauf

·       13.30 Uhr: Skispringen, Großschanze Männer

Sonntag, 18. Februar 2018:

·       2.00 Uhr: Frestyle-Skiing, Slopestyle Männer

·       2.15 Uhr: Ski Alpin, Riesenslalom Männer

·       7.15 Uhr: Langlauf, Staffel Männer Klassisch/Freistil 4 x 10 km

·       12.00 Uhr: Freestyle-Skiing, Sprungschanze Männer

·       12.00 Uhr: Eisschnelllauf, 500 m Frauen

·       12.15 Uhr: Biathlon, Massenstart Männer 15 km

Montag, 19. Februar 2018:

·       12.00 Uhr: Eisschnelllauf, 500 m Männer

·       12.15 Uhr: Bob, 2-Sitzer Männer 3. und 4. Lauf

·       13.30 Uhr: Skispringen, Großschanze Team Männer

Dienstag, 20. Februar 2018:

·       2.00 Uhr: Eiskunstlauf, Eistanz

·       2.30 Uhr: Freestyle-Skiing, Halfpipe Frauen

·       11.00 Uhr: Shorttrack, 3000 m Staffel Frauen

·       11.00 Uhr: Nordische Kombination, Großschanze Einzel Männer

·       12.15 Uhr: Biathlon, Mixed-Staffel

Mittwoch, 21. Februar 2018:

·       3.00 Uhr: Ski Alpin, Abfahrt Frauen

·       3.30 Uhr: Freestyle-Skiing, Skicross Männer

·       9.00 Uhr: Langlauf, Teamsprint Freistil Männer und Frauen

·       12.00 Uhr: Eisschnelllauf, Teamverfolgung Männer und Frauen

·       12.40 Uhr: Bob, 2-Sitzer Frauen 3. und 4. Lauf

Donnerstag, 22. Februar 2018:

·       2.15 Uhr: Ski Alpin, Slalom Männer

·       3.30 Uhr: Freestyle-Skiing, Halfpipe Männer

·       8.30 Uhr: Nordische Kombination, Großschanze Team Männer

·       8.30 Uhr: Eishockey, Spiel um Platz 3 Frauen

·       11.00 Uhr: Shorttrack, 500 m Herren, 5000-m-Staffel Männer und 1000 m Frauen

·       12.15 Uhr: Biathlon, Staffel Frauen 4 x 6 km

·       13.00 Uhr: Eishockey, Finale Frauen

Freitag, 23. Februar 2018:

·       2.00 Uhr: Snowboard, Big-Air-Finale Frauen

·       2.00 Uhr: Eiskunstlauf, Einzel Frauen

·       3.00 Uhr: Ski Alpin, Alpine Kombination Frauen

·       3.30 Uhr: Freestyle-Skiing, Skicross Männer

·       11.00 Uhr: Eisschnelllauf, 1000 m Männer

·       12.00 Uhr: Curling, Spiel um Platz 3 Männer

·       12.15 Uhr: Biathlon, Staffel Männer 4 x 7,5 km

Samstag, 24. Februar 2018:

·       1.00 Uhr: Curling, Finale Männer

·       2.00 Uhr: Snowboard, Big-Air-Finale Männer

·       3.00 Uhr: Ski Alpin, Team-Event

·       4.00 Uhr: Snowboard, Parallel-Riesenslalom Frauen und Männer

·       5.30 Uhr: Langlauf, Massenstart Männer klassisch 50 km

·       12.00 Uhr: Eisschnelllauf, Massenstart Männer und Frauen

·       12.00 Uhr: Curling, Spiel um Platz 3 Frauen

·       13.00 Uhr: Eishockey, Spiel um Platz 3 Männer

Sonntag, 25. Februar 2018:

·       1.00 Uhr: Curling, Finale Frauen

·       1.30 Uhr: Bob, 4-Sitzer Männer 3. und 4. Lauf

·       7.00 Uhr: Eishockey, Finale Männer

·       7.15 Uhr: Langlauf, Massenstart Frauen klassisch 30 km

·       12.00 Uhr: Abschlussfeier